Arbeitstitel: Qualifikation und Rollenwahrnehmung von Schulbegleiter*innen unter besonderer Berücksichtigung der sozialen Partizipation der begleiteten Schüler*innen
Zusammenfassung: Schulbegleitung ist eine Einzelfallmaßnahme, die im Sozialgesetzbuch als Eingliederungshilfe für Schüler:innen mit (drohender) seelischer Behinderung (§ 35a, SGB VIII) sowie als Leistung zur Teilhabe an Bildung für Schüler:innen mit Behinderung (§ 112, SGB IX) verankert ist und im deutschen Schulsystem eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Inklusion einnimmt (Dworschak & Markowetz, 2019). Ein bundesweit einheitliches Konzept zur Ausgestaltung der Maßnahme fehlt bislang, so dass unklar bleibt, wie die begleiteten Schüler*innen in ihrer Teilhabe an Bildung konkret unterstützt werden sollen (Demmer, 2023). Neben den Rahmenbedingungen der Maßnahme (geringe Bezahlung und befristete Einstellung) wird häufig die zumeist fehlende pädagogische Qualifikation sowie die unklare Rollenbeschreibung der Schulbegleiter*innen kritisiert (Henriksen, 2018; Lübeck, 2019). Besonders relevant, aber bislang wenig erforscht, ist der Beitrag von Schulbegleitung zur Unterstützung der sozialen Partizipation der begleiteten Schüler*innen (Henn et al., 2022; Lindmeier & Ehrenberg, 2022).
Das kumulative Promotionsprojekt zielt darauf ab, die Qualifikation, Motivation und Rollenwahrnehmung von Schulbegleiter*innen zu erfassen und zu analysieren. Ein besonderes Interesse gilt darüber hinaus der sozialen Partizipation der begleiteten Schüler*innen und den konkreten Strategien, die Schulbegleiter*innen beschreiben, um ihrerseits die soziale Partizipation der begleiteten Schüler*innen im Schulalltag zu unterstützen.