TransREPAIRent
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Dr. Katharina Dutz
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Die ökologischen und sozialen Auswirkungen etablierter Konsumpraktiken gehen einher mit einem Verlust von Reparaturwissen und Handlungsbereitschaft zur Beteiligung an kreislaufwirtschaftlichen Prozessen. Jugendliche nehmen diese Folgen zwar zunehmend wahr, zeigen jedoch wenig Bereitschaft, dem Wissen aktive Handlungen folgen zu lassen. Problemlösungen werden häufig in technologischen Innovationen und weniger in einer nachhaltigen oder gar suffizienteren Lebensführung gesehen. Technische und ökonomische Kompetenzen, die im Rahmen formaler Bildungsprozesse erworben werden, finden zu selten Anwendung in tradierten und durch Bezugsgruppen beeinflussten Entscheidungssituationen im Konsumalltag.
Dabei liegen insbesondere in der Verknüpfung von Perspektiven der ökonomischen und der technischen Bildung Potenziale für einen sinnstiftenden und praxisrelevanten Zugang zu kreislaufwirtschaftlichen Zusammenhängen. Über die Verbindung (reparatur-)handlungsorientierter Kompetenzen mit Urteils- und Entscheidungskompetenzen kann die Bewältigung ökonomisch geprägten Lebenssituationen gestärkt werden. Auf der Makroebene unterstützt ein Verständnis systemischer kreislaufwirtschaftlicher Zusammenhänge und Problemstellungen die Reflexion von individuellem Entscheidungsverhalten und Reparaturhandlungen auf der Mikroebene. Auf einer methodischen Ebene bieten innovative Zugänge wie Unterrichtsexperimente und die Einbindung von Schüler*innenlaboren sowie non-formaler Lernorte wie Repair Cafés einen erfahrungsorientierten Zugang, welcher näher an alternative Konsumpraktiken heranrückt.
In diesem Projekt wird die Verankerung im Integrationsfach Arbeit-Wirtschaft-Technik an integrierten Gesamtschulen im Vergleich zur fachlichen Verankerung an Oberschulen zum Ausgangspunkt genommen, um Angebote an universitären (ATB-Werkstatt und Oldenburger Experimentallabor Ökonomische Bildung) und außeruniversitären Lernorten (RessourcenZentrum, Repair Cafés) der technischen und der ökonomischen Bildung zusammenzuführen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Verknüpfung von entscheidungs- und handlungsorientierten Kompetenzen, welche den Prozess von der Reparatur eines Artefaktes über die Reflexion der eigenen Konsumentscheidungen hin zur Entstehung gesamtgesellschaftlicher Dilemmasituationen und ihrer Lösungen begleitet. Schüler*innenlabore bieten dabei Plattformen, um Schüler*innen, Studierende, Referendar*innen, Lehrkräfte und Laborleitungen zu transdisziplinären Diskursformaten über Reparaturkultur zusammenzuführen. Über einen offenen und zugleich ergebnisorientierten Prozess entstehen dabei Unterrichtsreihen, Experimente, Handreichungen und Fortbildungsformate zu ausgewählten kreislaufwirtschaftlichen Dilemmasituationen an der Schnittstelle von technischen und ökonomischen Perspektiven zur Kreislaufwirtschaft.
Für weitere Informationen und Hintergründe zum Projekt stehen Katharina Dutz () und Josephine Steier-Fahldieck () gerne zur Verfügung.
Ein Anleitungsbeispiel
Für einen ersten Einblick in die laufenden Arbeiten, gibt es hier eine Reparaturanleitung, die sich aber noch im Aufbau befindet.