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Mobile Analyse und Klassifikation von Gang- und Gleichgewichtsstörungen
(mGang)
Projektlogo erstellt durch: Frau Yvonne Feld, "Herzlichen Dank" vom gesamten Geriatrie-Team.
Ein vermehrtes Auftreten von Beinahe-Stürzen (wie zum Beispiel Stolperer, Ausrutscher oder Fehltritte) sowie eine sich verschlechternde Reaktion auf diese Ereignisse, sind verknüpft mit einem erhöhten Sturzrisiko. Sturzereignisse gehören zu den häufigsten Gründen für Hospitalisierung und Immobilisierung im Alter. Eine frühzeitige Erkennung ist dabei sehr wichtig, um den Erfolg präventiver Maßnahmen zu erhöhen.
Im Rahmen des Projekts mGang, wollen wir Beinahe-Stürze bzw. die Reaktion darauf detektieren und vom hochtechnisierten professionellen Labor in den Alltag der Menschen bringen. Ein mobiles Assessment außerhalb des Labors bietet die Perspektive einer höheren Verfügbarkeit, besserer Abbildung von Alltagssituationen und zusätzlicher diagnostischer Informationen. Gangdaten werden zum einen mit professionellem Laborequipment und zum anderen mit allgemein verfügbaren Geräten, wie Smartphones und Hörgeräten, aufgenommen und anschließend verglichen. Um möglichst alltersnahe Beinahe-Stürze unter sicheren Bedingungen zu simulieren, werden standardisierte Störungen mit einem Perturbations-Laufband unter Sicherung der Proband:innen provoziert. Zudem werden die Proband:innen eine jeweils 6 m lange Strecke auf ebenem und unebenem Boden abgehen, sowie verschiedene geriatrische Tests durchlaufen.
Langfristig soll die valide Erfassung von Beinahe-Stürzen sowie die Bewertung der Reaktion auf diese mit Hilfe von allgemein verfügbarer mobiler Technologie (Smartphones, Hörgeräte) erfolgen.
Das Projekt gehört zum interdisziplinären Potenzialbereich mobile Health (mHealth) der Universität Oldenburg, dessen Ziel die Erarbeitung von Grundlagen und Prototyp-Lösungen für Anwendungen einer mobilen, digitalen Gesundheitsunterstützung per Smartphone ist.