Anna-Eva Nebowsky M.A.
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Anna-Eva Nebowsky M.A.
Anna-Eva Nebowsky hat Sozialwissenschaft (B.A.) und Kultur und Person (M.A.) in Bochum und Helsinki studiert (2010-2018). Währenddessen hat sie als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) zur Interaktion von Ehepaaren, bei denen eine Person die Diagnose frontotemporale Demenz erhalten hat, geforscht (2013-2019). Im Rahmen eines Forschungssemesters an der Aalborg Universitet (2016) hat sie sich mit individueller und kollektiver Imagination aus (kultur-)psychologischer Perspektive beschäftigt. Von 2018 bis 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen (KWI) in dem DFG-Projekt „Kommunikation und Demenz“. 2020 war sie zu einem Forschungsaufenthalt am King’s College London. Von 2021 bis 2022 war sie Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW. Seit Juni 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Ethik in der Medizin in Oldenburg. Im April 2024 hat sie ihre Doktorarbeit mit dem Titel "Kommunikative Ko-Konstruktion von Paarbeziehung bei Demenz. Eine ethnografische Studie von Paaren, bei denen eine*r die Diagnose Demenz erhalten hat" am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Berlin eingereicht.
Ihr Forschungsinteresse liegt insbesondere in kritischen Perspektiven auf gängige Versorgungskonzepte, zum Beispiel in Fragen des Person-Status bei Demenz, in der Bedeutung leibkörperlicher Interaktion bei fortgeschrittenen Erkrankungen und nicht zuletzt in ethischen Aspekten häuslicher, mitunter triadischer Versorgungsarrangements.
Lebenslauf
Seit 06/2022 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Ethik in der Medizin am Department für Versorgungsforschung der Fakultät VI - Medizin und Gesundheitswissenschaften im Projekt "MoDeCare" - Moralische Konflikte in der häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz durch eine live-in Hilfe in Deutschland und Israel: Eine komparative-ethische Exploration und Analyse an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Seit 04/2020 | Doktorandin an der Technischen Universität Berlin |
08/2021-07/2022 | Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW |
03/2018-10/2021 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem DFG-Projekt „Kommuniktion und Demenz” am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen |
10/2013-04/2019 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin und wissenschaftliche Hilfskraft am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Witten |
04/2019 | Master of Arts – Kultur und Person, Ruhr-Universität Bochum |
05/2014 | Bachelor of Arts – Sozialwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum |
Forschungsschwerpunkte
- Paarbeziehungen, triadische Beziehungen, Paaridentität
- Demenz und häusliche Versorgung sowie (Mikro-)Interaktion
- Ethnografie, teilnehmende Beobachtung, Videointeraktionsanalyse
Publikationen
Nebowsky, Anna-Eva (2023). Ethnografie bei Demenz – ein Perspektivwechsel. Person-Sein durch Paar-Sein. In Sonja Teupen, Jonathan Serbser-Koal, Franziska Laporte Uribe, Claudia Dinand & Martina Roes (Hrsg.), Qualitative Forschung mit Demenz. Beiträge aus dem MethodenForum Witten 2021. Weinheim: Beltz Juventa. S. 137-156.
Nebowsky, Anna-Eva & Spiekermann, Nils (2021). Kommunikativer Tod durch Demenz? Wie die Beziehungsidentität Kommunikationsmacht erhält. In Schröer, Norbert, Keysers, Verena, Roslon, Michael & Bidlo, Oliver (Hrsg.), Warum entfaltet kommunikatives Handeln auch ohne Gewalt und Herrschaft Macht? Die „Kommunikationsmacht“ von Jo Reichertz zur Diskussion. Weinheim: Beltz Juventa.
Keysers, Verena & Nebowsky, Anna-Eva (2020). Über ‚Salutozentrismus‘ und Fallstricke der Deutung ethnographischer Situationen zum Thema Kommunikation und Demenz. In Angelika Poferl et al. (Hrsg.), Ethnographie der Situation (pp. 455-470). Essen: Oldib-Verlag.
Reichertz, Jo, Keysers, Verena & Nebowsky, Anna-Eva (2020). Einander ein Gerüst geben. Handlungsabstimmung an den Grenzen von Kommunikation. In Jo Reichertz (Hrsg.), Grenzen der Kommunikation–Kommunikation an den Grenzen (pp. 217-237). Velbrück Wissenschaft.