PsychoSoziales Handeln (PSH) in der Jugendhilfe

PsychoSoziales Handeln (PSH) in der Jugendhilfe

Weiterbildung auf Basis der Systemischen Beratung und Therapie

Die Arbeit in der Jugendhilfe erfordert eine präventive und interventionsorientierte Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und weiteren Bezugspersonen. Eine professionelle Vorgehensweise mit kreativen Methoden sowie fundiertem Fachwissen trägt zu einer erfolgreichen Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen bei. Der Systemische Beratungs- und Therapieansatz bietet hierfür vielfältige Formen der Intervention und Prozessbegleitung. Das psychotherapeutische Angebot für Menschen mit Krankheitssymptomen, Problemen oder Veränderungsinteressen ist wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert. Es zeichnet sich vor allem durch Haltung und Kommunikationsweisen, wirksame Interventionen, Einbezug der Kontexte, Kreativität sowie durch Kompetenz in der Prozessreflexion und -führung aus.

Auf einen Blick

Zertifikat der Universität Oldenburg
 

Zehn Seminare in drei Semestern, außerdem Supervision und Schulungen

Oktober 2023, Bewerbungsfrist: 06.09.2023

1.214 Euro pro Semester zzgl. Supervisionen.

Ausbildung als (Heil-)Erzieher*in oder akademischer Abschluss/Berufserfahrung im Sozial- und Gesundheitsbereich, Möglichkeit zur Bearbeitung von Praxisfällen

Berufsbegleitend und praxisorientiert

 

Zielgruppe:

Die Weiterbildung richtet sich an Nachwuchskräfte in der Jugendhilfe, Förderung und Therapie.
Darüber hinaus ist die Weiterbildung auch offen für Studierende mit einem Bachelorabschluss oder vorheriger Berufserfahrung im Sozial- und Gesundheitsbereich.

Ablauf und Dauer

Das akademische Weiterbildungsprogramm PsychoSoziales Handeln in der Jugendhilfe ist berufsbegleitend organisiert. Gelernt wird in einer festen Gruppe.

180 Stunden Präsenz
plus Selbststudium

 Gesamtdauer
18 Monate

Maximal 20
Teilnehmende

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Online-Veranstaltung:

Mit diesem Programm bieten wir Nachwuchskräften in der Jugendhilfe, Förderung und Therapie sowie Interessierten im Sozial- und Gesundheitsbereich eine Weiterbildung in der Systemischen Beratung und Therapie an, mit der sie den gewachsenen Ansprüchen und Herausforderungen in ihrem Berufsfeld professionell begegnen können. Ein Quereinstieg in das Kontaktstudium „Systemische Beratung, Familien- und Systemtherapie“ ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Innerhalb von achtzehn Monaten lernen die Teilnehmenden theoretische Grundlagen, Methoden und Herangehensweisen kennen, die sie befähigen, Systemische Therapie und Beratung als lösungs- und ressourcenorientiertes Verfahren anzuwenden. Spezifische Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmenden aus der Praxis finden hierbei intensiv Berücksichtigung.

Zentrale kooperierende Einrichtung ist die Diakonie im Oldenburger Land (Diakonisches Werk), die insbesondere bei der Entwicklung der Weiterbildung mit ihrer Praxisexpertise zur Seite steht.

Mit folgenden Voraussetzungen können Sie sich für das berufsbegleitende Kontaktstudium bewerben:

  • eine abgeschlossene Berufsausbildung als Erzieher*in/ Heilerzieher*in oder ein akademischer Abschluss bzw. Berufserfahrung im Sozial- und Gesundheitsbereich
  • darüber hinaus sollte die Möglichkeit bestehen, Praxisfälle aus dem Bereich der Jugendhilfe, Förderung und Therapie zu bearbeiten

Über die Zulassung wird nach folgenden Kriterien entschieden:

  • Fachliche und persönliche Eignung
  • Motivation für die Teilnahme am Kontaktstudium
  • Möglichkeiten für Anwendungsfelder im Praxisfeld Jugendhilfe, Förderung und Therapie

Das Programm basiert auf acht thematischen Modulen mit insgesamt zehn Workshops (Fr./Sa.) sowie zwei weiteren begleitenden Modulen wie Supervision und Berichterstattung/Dokumentation.

Kurze Präsenzphasen an der Universität im Wechsel mit zeit- und ortsunabhängigen Selbstlern- und Projektphasen ermöglichen eine individuelle Gestaltung der Lernzeiten und erleichtern es Teilnehmenden, Weiterbildung, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.

Die begleitende Projektarbeit in Form einer Fallstudie aus der Jugendhilfe, Förderung oder Therapie stellt die Prüfungsleistung dar. Dabei werden die Inhalte der Weiterbildung auf die berufliche Praxis übertragen und in einem Kolloquium vorgestellt. Zudem sind drei Berichte oder Dokumentationen und eine Reflexion zu verfassen.

Das Kontaktstudium umfasst folgende Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten:

  • 140 Theorie und Methodik
  • 15 Berichterstattung/ Dokumentation 
  • 25 Supervision

Bitte fügen Sie folgende Unterlagen Ihrer Bewerbung bei:

  • Nachweise über Ausbildungs- und Studienabschlüsse
  • Nachweis über vorhandene praktische Erfahrungen im Sozial- und Gesundheitsbereich
  • Nachweis über die Möglichkeit Praxisfälle aus dem Bereich der Jugendhilfe, Förderung und Therapie zu bearbeiten

Neben den Seminarinhalten sind folgende Leistungen in den Gebühren enthalten:

  • Zugang zur internetgestützten Lernumgebung mit den dort bereitgestellten Foren und Materialien
  • Einführung in die Lernumgebung und technischer Support
  • Intensive Beratung und Betreuung durch das Team des Kontaktstudiums Psycho-Soziales Handeln in der Jugendhilfe
  • Vergünstigte Teilnahme an Veranstaltungen der öffentlichen Reihe Impulse zum Weiterdenken in Therapie und Beratung

Nicht in den Semestergebühren enthalten sind Aufwendungen für Supervision.

Lehrende

Dr. Astrid Beermann

Mitarbeiterin im Gesundheitsmanagement der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Tätigkeit in freier Praxis

Profil und Arbeitsschwerpunkte

Tel.: +49(0)441 798-4896

E-Mail:

Modul/Seminar: Einführung in das Systemische Denken

Astrid Hochbahn

Soziologin M.A., Systemische Therapeutin, Berufs- und Unternehmensberaterin

Profil und Arbeitsschwerpunkte

Tel.: +49(0)251 7125148

E-Mail:

Matthias Pfennig

Lehre, Supervision und Selbsterfahrung in der Weiterbildung „Systemische Therapie und Beratung“, Mitglied des Fachbeirats.

Tel.: +49(0)251 3834513

E-Mail:

Modul/Seminar: Dialogische Prozesse fördern – Die hohe Kunst der Kommunikation

Modul: Gesprächsführung und kreative Ansätze; Seminartitel: Systemische Gesprächsführung
Seminar: Zumutende Interventionen als konstruktive Herausforderung autonomer Systeme

Modul: Selbsterfahrung für Systemische Berater-/Therapeut*innen; 
Seminar: Persönliche u. professionelle Entwicklung im Kontext des Herkunftsystems (Teil 1)
Seminar: Persönliche und professionelle Entwicklung im Kontext des Gegenwartsystems
Seminar: Persönliche und professionelle Entwicklung im Kontext von Stil und Vision
Seminar: Persönliche u. professionelle Entwicklung im Kontext d. Herkunftsfamilie (Teil 2)
Seminar: Persönliche und professionelle Entwicklung - Zukunftsvisionen

Modul: Prozessuale Bestandteile – Beratungs- und Therapiepraxis, Supervision, Intervision

Modul: Abschluss und Zertifizierung

Priv.-Doz. Dr. Joseph Rieforth

Supervisor und Coach, Wirtschaftsmediator
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Profil und Arbeitsschwerpunkte

Tel.: +49(0)441 798-2881

E-Mail:

Modul/Seminar: Diagnose und Zielbestimmung – Umgang mit herausfordernden Situationen in der Jugendhilfe, Förderung und Therapie

Modul: Supervision

Modul: Abschluss und Zertifizierung

Michael Rohmann

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut in eigener Praxis

Tel.: +49(0)448 6930804

Modul: Krisen, Gewalt- und Zwangskontexte;
Seminar: Systemische Beratung und Therapie bei Gewalt- und Missbrauchssystemen

Modul: Konflikt und Struktur – Entwicklungsprozesse und psychische Störungen;
Seminar: Umgang mit Gewalt- und Missbrauchssystemen im

Dr. Katinka Schweizer

Psychologische Psychotherapeutin, Sexualwissenschaftlerin und Supervisorin

Profil und Arbeitsschwerpunkte

E-Mail:

Seminar: Grundlagen der psychosexuellen Entwicklung: Identitäten und Sexualität – Herausforderungen im psychosozialen Feld

Nikola Siller

Freiberuflich beratend und lehrend tätig in eigener Praxis in Münster.

Modul: Gesprächsführung und kreative Ansätze;
Seminar: Rituale als systemische Interventionsform

Modul: Konflikt und Struktur – Entwicklungsprozesse und psychische Störungen;
Seminar: Psycho- und soziotherapeutische Ansätze

Modul/Seminar: Meine Rolle im System – Ambivalenz zwischen Beratung und Kontrollen

Silke Thiemann

Systemische Beraterin und Therapeutin

Profil und Arbeitsschwerpunkte

E-Mail:

Modul: Konflikt und Struktur – Entwicklungsprozesse und psychische Störungen
Seminar: Umgang mit selbst- und fremdverletzendem Verhalten

Christine Viedt

Praxis für Systemische Supervision, Coaching, Beratung und Therapie, Köln

Profil und Arbeitsschwerpunkte

Tel.: +49(0)1573 5138383

E-Mail:

Modul: Interkulturelle Beratung und Therapie
Seminar: Systemische Beratung und Therapie im interkulturellen Bereich

Seminar: Hilfen, Förderung und Therapie im interkulturellen Bereich

Häufige Fragen

1. Wie häufig finden Präsenzveranstaltungen statt?

Im Semester finden ca. vier Theorie- und Methodikseminare statt (ca. alle 6 Wochen).

Im Laufe der 3 Semester sind fünf weiterbildungsbegleitende Supervisionseinheiten terminiert.

Die Präsenzveranstaltungen finden in den Räumlichkeiten der Universität oder der Hochschulambulanz statt. Während der Schulferien sind keine Präsenzveranstaltungen terminiert.

2. Wie sind die Seminarzeiten?

Die Seminare finden freitags von 15.00 - 20:00 Uhr und samstags von 09:30 - 16:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Universität statt.

3. Warum muss ich einen Nachweis über die Möglichkeit Praxisfälle aus dem Bereich der Jugendhilfe, Förderung und Therapie einreichen?

Da die Weiterbildung zu einem zertifizierten Abschluss führt, sollen berufspraktische Qualifikationen vermittelt werden. Um die Umsetzung eigener Beratungspraxis zu gewährleisten soll im Vorfeld die Möglichkeiten im aktuellen Arbeitskontext oder in Form von Praktika über externe Stellen gewährleistet sein.

4. Welche Leistungen muss ich während des Kontaktstudiums erbringen?

Im Rahmen der Einheiten "Berichtswesen und Dokumentation" reichen Sie insgesamt drei Berichte und Dokumentationen ein. Für einen erfolgreichen Abschluss verfassen Sie zudem eine ausführliche Fallanalyse sowie einen persönlichen Reflexionsbericht und nehmen am Kolloquium teil.

5. Gibt es Prüfungen?

Am Ende des Kontaktstudiums reichen Sie eine Abschlussarbeit (Fallanalyse) ein und absolvieren ein Kolloquium.

6. Welche Qualifizierung erhalte ich durch einen erfolgreichen Abschluss?

Das Zertifikat qualifiziert für eine professionelle Vorgehensweise mit interventionsstarken und kreativen Methoden. Die Vermittlung von fundiertem Fachwissen trägt zu einer erfolgreichen Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen bei, um den gewachsenen Ansprüchen und Herausforderungen im Berufsfeld professionell begegnen können. Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung ist bei Vorliegen der Voraussetzungen auf Antrag ein Quereinstieg in das Kontaktstudium „Systemische Beratung, Familien- und Systemtherapie“ möglich.

Wissenschaftliche Leitung

Priv.-Doz. Dr. Joseph Rieforth

Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Systemischer Lehrtherapeut, Supervisor und Lehrsupervisor und -coach (BDP. DGSF, DGSv, DFT), 
Mediator (BMWA, BAFM, BM)
 

Mehr erfahren

Beratung & Kontakt

Kathrin Schröder
Weiterbildungsreferentin
Psychosoziale Kontaktstudienprogramme
Abteilung Beratung und Konfliktlösung

T +49(0)441 798-2886
F +49(0)441 798-4411
E 

Friederike Schildt
Weiterbildungskoordination

T +49(0)441 798-4425
F +49(0)441 798-4411
E 

Button Beratungstermin vereinbaren

Hanjo Ruschmeier 
Verwaltung und Organisation

T +49(0)441 798-2589
F +49(0)441 798-4411
E 

Gefördert durch:

Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg e.V.

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(Stand: 05.03.2024)  | 
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