Archiv 2019
Projekt: Geographien des Essens
Leitung: Prof. Dr. Ingo Mose, Prof. Dr. Norbert Weixlbaumer (Universität Wien)
Mitarbeiterin: Melanie Bühler
Kurzbeschreibung: Basierend auf einer gemeinsam organisierten Fachsitzung auf dem Deutschen Kongress für Geographie 2017 an der Universität Tübingen editieren die beiden Leiter des Projektes einen Sammelband in der Reihe der "Wahrnehmungsgeographischen Studien", der mit mehreren Originalbeiträgen von AutorInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 2019 im Oldenburger BIS-Verlag erscheinen wird. Thema des Buches ist der allgegenwärtige Umgang des Menschen mit Nahrungsmitteln, der das „Geographiemachen“ des Essens zu einem Thema der alltagsweltlichen Debatte ebenso wie des wissenschaftlichen Diskurses macht. Ernährung und Essen sind seit jeher ein zentrales Element des menschlichen Daseins. Sie spielen in alltäglichen Überlebensstrategien wie im Genussdenken von Menschen eine fundamentale Rolle. Auch im – heute zunehmend sorgenvollen – Blick in die Zukunft der Ernährung ist Essen ein präsentes Thema. Im Zuge einer wachsenden Sensibilisierung für Fragen zu Lebensmittelqualität, Tierwohl, Biolandwirtschaft oder nachhaltigem Leben wird in Europa auch vermehrt Wert auf „gesundes“ Essen und genuine Lebensmittel gelegt. Schutzgebieten wie Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks fällt in diesem Kontext eine besondere Rolle zu: So sind in den letzten Jahren in vielen Schutzgebietsregionen Initiativen entstanden, die der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung qualitativ hochwertiger regionaltypischer Lebensmittel dienen. Schutzgebiete werden somit zu Promotoren eines „besseren Essens“ ebenso wie regionale kulinarische Produkte zu Instrumenten der Regionalentwicklung und zu „Botschaftern“ des Gebietsschutzes werden.
Laufzeit: 2017 - 2019
Finanzierung: Jean Monnet-Programm der Europäischen Union, Eigenmittel der beteiligten Arbeitsgruppen
Projekt: Wat Nu? Demografischer Wandel im Wattenmeer-Raum
Leitung: Dr.-Ing. Peter Schaal, Prof. Dr. Ingo Mose
Mitarbeiter: Dr. Nora Mehnen
Kurzdarstellung: Im Rahmen von „Wat Nu?“ werden mit dem methodischen Ansatz der Reallabore und unter Heranziehung von Governance-Ansätzen nachhaltige Handlungsstrategien und Maßnahmen für den Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels in vier niedersächsischen Wattenmeer-Gemeinden erprobt.
Das Verbundvorhaben befasst sich mit der Frage, wie das verstreut vorhandene System- und Transformationswissen in Tourismusgemeinden genutzt werden kann, um sachgerechte Handlungs-optionen und Maßnahmen zu entwickeln. Hierzu werden Informations- und Kommunikationstechnologien und innovative Kooperationsformen in der Praxis erprobt und Erkenntnisse über ihre Anwendung generiert. Das Vorhaben wird dabei insbesondere auf den transdisziplinären Ansatz des Reallabors zurückgreifen. Ziel des Vorhabens ist ferner die Untersuchung der Übertragbarkeit der Lösungsansätze auf andere Tourismusregionen. Über eine enge Kooperation mit den Niederlanden sollen auch ausländische Erfahrungen in das Vorhaben einfließen. Es sollen dabei vor allem neue Governance-, Beteiligungs- und Lösungsansätze getestet werden.
Eine umfangreiche Bestandsanalyse der Ist-Situation der vier beteiligten Gemeinden – Wangerland, Spiekeroog, Juist und die Stadt Norden – soll Aufschluss über Betroffenheiten, Verwundbarkeiten und Risiken, aber auch Chancen und Stärken liefern. Die Gemeinden stehen vor großen Aufgaben, die nur mit ganzheitlichen Lösungen und innovativen Ansätzen gelöst werden können. Deshalb werden über den Ansatz der Reallabore lokale und überregionale Akteure der Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft beteiligt.
Laufzeit: 2016 - 2019
Verbundpartner: Arbeitsgruppe für regionale Struktur-und Umweltforschung GmbH (ARSU) und die Gemeinde Wangerland; assoziierte Verbundpartner: Gemeinde Spiekeroog, Inselgemeinde Juist, Stadt Norden sowie das Wadden Sea Forum (WSF) und die Universität Groningen
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ als Teil des Rahmenprogramms „Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA)“
Jean Monnet Chair "Europäisierung und Nachhaltige Raumentwicklung"
Im Rahmen des "Lifelong Learning Programme" der Europäischen Union wurde Prof. Dr. Ingo Mose mit der Arbeitsgruppe Angewandte Geographie und Umweltplanung 2012 mit einem Jean Monnet Chair für "Europäisierung und Nachhaltige Raumentwicklung" ausgezeichnet.
Seit 2015 ist Ingo Mose Mitglied des in Oldenburg angesiedelten Jean Monnet Centres of Excellence "Europeanizing Coastal Regions" (EuCoRe), als dessen Koordinator er fungiert. Weitere Informationen zum Jean Monnet Centres of Excellence erhalten Sie hier.
Europa konkret - Exkursionsprogramm für Masterstudierende
Im Rahmen des Jean Monnet Chairs „Europäisierung und nachhaltige Raumentwicklung“ organisiert die Arbeitsgruppe Angewandte Geographie und Umweltplanung eine Serie von Exkursionen, die die Arbeit der europäischen Institutionen und die Umsetzung von europäischen Programmen im Bereich der Raum- und Regionalentwicklung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zum Thema hat. Angesprochen sind interessierte Studierende der Masterstudiengänge Landschaftsökologie, Sustainability Economics and Management sowie Water and Coastal Management. Als Leiter des Exkursionsprogramms fungiert Prof. Dr. Ingo Mose, die organisatorische Planung der Exkursionen liegt in den Händen von B.Sc. Carlotta Schulz.
Kolloquium zur nachhaltigen Raumentwicklung
Die etablierte Vorlesungsreihe des ZENARiO wird durch den Jean Monnet Chair im SS 13, WS 12/13 und SS 14 ko-finanziert. Die Themen umfassen die heterogene Raumentwicklung und den Gebietsschutz in Europa. Näheres zum Kolloquium und das aktuelle Programm können Sie der Homepage entnehmen.
Parks of the Future Workshop 2014
Im Februar 2014 hat in Zusammenarbeit mit dem HWK Delmenhorst ein internationaler Workshop zum Thema Gebietsschutz stattgefunden. Eingeladen waren knapp 20 Teilnehmer aus ganz Europa, um gemeinsam Fragen der zukünftigen Funktionen von Schutzgebieten zu erörtern.