Archiv 2022

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Projekt: InDaLe- Innovative Ansätze der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen- lernen von Erfahrungen anderer europäischer Länder für Deutschland.

Leitung: Prof. Dr. Ingo Mose

Mitarbeiterin: Nathalie Tent

Kurzdarstellung: Die Herausforderungen in ländlichen Räumen in Bezug auf die Sicherstellung der Daseinsvorsorge verschärfen sich zunehmend. Viele ländliche Regionen in Deutschland sind sehr stark vom demografischen Wandel betroffen und leiden an der Abwanderung junger Menschen und der Überalterung der verbleibenden Bevölkerung. Grundlegende Strukturen zur medizinischen Versorgung, zu Bildungsangeboten oder auch zur Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Katastrophenschutz) können oftmals nur noch schwer gewährleistet werden. Neue Ideen und Lösungen müssen somit gefunden werden. Ziel des Projektes InDaLe ist es, in den europäischen Nachbarländern, wo ländliche Gebiete zum Teil bereits wesentlich länger und stärker von diesen Problemen betroffen sind, nach bereits funktionierenden Lösungsansätzen zu suchen. Dabei geht es zum einen darum die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für den Erfolg ausfindig zu machen und zum anderen darum die mögliche Übertragbarkeit auf Deutschland zu testen.  Dies soll auch zum Ziel haben Förderprojekte in ländlichen Räumen auf dem Weg in eine Verstetigung besser begleiten und beraten zu können.

Eine Besonderheit des Projektes ist vor allem die Zusammenarbeit mit den weiteren Projektpartnern des Forschungsverbundes. Während an der Universität Oldenburg der Schwerpunkt auf Projekte in Schottland im Bereich der Nachschulischen Bildung gelegt wird, wird der Fokus an der TU Dresden auf Projekte aus Schweden (Bereich Gesundheit und Pflege) und am Thünen-Institut in Braunschweig auf Österreich (Bereich Nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr) gerichtet. Die Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft in Hannover erforscht Modellprojekte in Deutschland, auf die die gewonnenen Erkenntnisse aus den europäischen Nachbarländern übertragen werden sollen. An der Leibniz Universität Hannover werden schließlich vor allem die Hintergründe zur Projektverstetigung und zur strategischen Vorgehensweise in Projekten erarbeitet.

Laufzeit: 2,5 Jahre (2020-2022)

Projektpartner: Leibniz Universität Hannover; Technische Universität Dresden; Johann Heinrich von Thünen-Institut, Braunschweig; Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, Hannover.

Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Projekt: Klimaanpassung und Extremwettervorsorge - Verbandsübergreifendes Management von Binnenhochwasserrisiken im westlichen Ostfriesland (KLEVER-Risk)

Leitung: Prof. Dr. Ingo Mose, Dr.-Ing. Peter Schaal

Mitarbeitende: Dipl.-Ing. Jan Spiekermann, Nadine Kramer

Kurzdarstellung: Ziel von KLEVER-Risk ist es, Strategien für eine Reduzierung der Binnenhochwasserrisiken unter Berücksichtigung künftiger klimatischer Veränderungen in den nordwestdeutschen Küstenniederungen zu entwickeln und die dafür notwendigen Akteursnetzwerke zu stärken. Dazu sollen am Beispiel der Gebiete der benachbarten Entwässerungsverbände Emden, Norden, Aurich und Oldersum die Potenziale des gesamten Spektrums der unterschiedlichen Handlungsbereiche des Hochwasserrisikomanagements untersucht, Defizite identifiziert und Konzepte für Verbesserungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Die Entwässerungssysteme im Betrachtungsraum stoßen in bestimmten Extremsituationen bereits heute an ihre Kapazitätsgrenzen – mit der Folge, dass es lokal zu kritischen Wasserständen und Überschwemmungssituationen kommt. Da sich infolge des Klimawandels neben Sturmfluten auch die Niederschlagsabflüsse aus dem Deichhinterland intensivieren werden, ist davon auszugehen, dass die Binnenentwässerung künftig vor wachsende Herausforderungen gestellt wird. Die Eintrittswahrscheinlichkeit extremer Ereignisse wird aller Voraussicht nach erheblich steigen. Soll das Hochwasserrisiko nicht in gleichem Maße zunehmen, müssen geeignete Maßnahmen des Risikomanagements umgesetzt werden, die zu einer Resilienzsteigerung von Küstenräumen beitragen.

Das durch Hochwasserereignisse hervorgerufene Schadensrisiko kann durch eine Vielzahl von Vermeidungs-, Schutz- und Vorsorgemaßnahmen reduziert werden, die wiederum eine Vielzahl von Akteuren betreffen und von diesen umgesetzt werden müssen. Im Rahmen der derzeit geübten Praxis werden in der Regel schwerpunktmäßig technische Schutzmaßnahmen umgesetzt, wohingegen die übrigen Risikomanagementbereiche überwiegend unterrepräsentiert sind oder im Einzelfall gar keine Berücksichtigung finden. Zur effektiven Minimierung des Hochwasserrisikos sollte jedoch – gerade im Hinblick auf die klimawandelbedingte Zunahme von Extremwetterereignissen und die damit verbundene Unsicherheitsspanne – das gesamte Spektrum des Hochwasserrisikomanagements in den Blick genommen werden. Im Rahmen von KLEVER-Risk sollen zur Behebung der im Projektgebiet identifizierten Defizite durch gezielte Pilotaktivitäten konkrete Vorschläge für eine Verbesserung des Risikomanagements erarbeitet werden. Zudem sollen geeignete Konzepte entwickelt werden, um die Gefahren- und Risikokarten nach EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie um den Aspekt des Binnenhochwassers in Küstengebieten zu erweitern.

Laufzeit: drei Jahre (2019-2022)

Verbundpartner: Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

Finanzierung: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen des Programms „Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ (DAS-Programm)

(Stand: 19.01.2024)  | 
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