Priv.-Doz. Dr. Joseph Rieforth
Wir trauern um unseren Kollegen und wissenschaftlichen Leiter
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Die Psychotherapieausbildung der Universität Oldenburg legt ihren Schwerpunkt auf die aktuellen tiefenpsychologischen Konzepte mit hoher Praxisrelevanz, erlaubt zudem den Blick über den Tellerrand und verzichtet bewusst auf die Aneignung von Katalogwissen. Für die klinische Tätigkeit ist man nach der Ausbildung bestens aufgestellt.
Dr. Hardy Gutkneccht, Psychologischer Psychotherapeut, Leiter Psychologischer Dienst, Leiter Abt. Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Alexianer Kliniken Bassum, Dozent und Lehrtherapeut
Ausbildungsseminare
Ausbildungsseminare
Die theoretisch-praktische Ausbildung im Präsenzseminar umfasst insgesamt rund 1.000 Seminarstunden, verteilt über 10 Semester. Seminare finden in aller Regel an den Wochenenden statt, in der Zeit zwischen 14 Uhr am Freitag und 18.30 Uhr am Samstag. Pro Semester besuchen Ausbildungsteilnehmende circa 6 bis 8 Seminare. Für die Vor- und Nachbereitung der Seminare und für das Literaturstudium wenden Ausbildungskandidat*innen circa 5 bis 6 Stunden wöchentlich auf, wie eine Umfrage unter den Teilnehmenden ergab.
Zur theoretisch-praktischen Ausbildung im Gruppenverbund gehören themenspezifische, praxisorientierte Theorieseminare, Seminare der tiefenpsychologisch fundierten beziehungsweise systemischen Praxisreflexion sowie kasuistisch-technische Seminare.
Theorieseminare
Ausbildungsteilnehmende erhalten eine Grundausbildung über alle wissenschaftlich anerkannten Verfahren.
In der Tiefenpsychologisch fundierten Ausbildung werden verfahrensspezifische Inhalte vermittelt, erweitert um die systemtheoretische Auffassung, dass die Vernetzung des Individuums mit seinen familiären, sozialen und institutionellen Systemen in den diagnostischen und therapeutischen Prozess einzubeziehen ist.
Die Ausbildung in Systemischer Psychotherapie vermittelt ergänzend zur fachspezifischen Vertiefung die der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie zugrunde liegende Grundannahme, dass ungelöste intrapsychische und interpersonelle Konflikte eine Ursache für Störungen und Symptome darstellen.
Alle Seminare werden praxisbezogen vermittelt und enthalten reflexive Elemente.
Inhaltliche Schwerpunkte
- Vertiefte Ausbildung in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie oder Systemischer Psychotherapie
- Spezielle Störungsbilder
- Psychosomatische Krankheitslehre
- Systemische Perspektiven in der Psychotherapie
- Medizinische und pharmakologische Grundkenntnisse
- Diagnostik und Behandlungslehre
- Rechtliches und ethisches Basiswissen
Praxisreflexion
In der tiefenpsychologisch fundierten sowie systemischen Praxisreflexion lernen Teilnehmende, die unbewussten Prozesse und Wechselwirkungen in der Arbeit mit Patient*innen wahrzunehmen. Dieser Teil der Ausbildung findet in den ersten Semestern als Begleitseminare zu den Praktika statt, die von den meisten Ausbildungsteilnehmenden in dieser Zeit absolviert werden.
Kasuistisch-technische Seminare
In den Kasuistisch-technischen Seminaren üben Ausbildungskandidat*innen anhand von Fallbeispielen die Umsetzung theoretischer Grundlagen in die therapeutische Praxis. Kasuistisch-technische Seminare leiten Therapeut*innen in Ausbildung zur selbständigen therapeutischen Arbeit an. Diese Seminare werden ab dem 5. Semester angeboten.