Veranstaltungsreihe Impulse: Programm 2018
Vortrag
30.11.2018, 19:00 Uhr, Bibliothek: Bis-Saal
Dr. Susanne Döll-Hentschker:
Geschwister - überall und nirgends
Beschreibung:
Geschwister sind in der Psychotherapie ein vernachlässigtes Thema, obwohl sie in fast jeder Biographie eine Rolle spielen. Geschwister sind neben den Eltern die Primärobjekte, die uns schon ab der frühen Kindheit wesentlich beeinflussen und mit denen sich Beziehungsmuster etablieren, die sich nicht selten in späteren Freundschaften oder Liebesbeziehungen wiederholen. Im Vortrag wird nachgezeichnet, welche Rolle Geschwister in der psychoanalytischen Theorie gespielt haben - beispielhaft dargestellt bei Sigmund Freud, Melanie Klein und Anna Freud. Die empirische Geschwisterforschung beschäftigte sich lange mit Fragen der Geschwisterrangfolge, dem Altersabstand, der Geschwisteranzahl u.a. leicht zu erhebenden Fakten, die jedoch in den letzten 20-30 Jahren erheblich an Bedeutung verloren haben. Die Geschwisterbeziehung, ihre Bedeutung und ihre Entwicklung ist sehr viel komplexer, als dies lange in der Forschung unterstellt wurde. Insbesondere die Frage, warum Geschwister so verschieden sind, hat viele interessante Aspekte thematisiert. Der Vertrag schließt mit einer Übersicht ausgewählter aktueller Diskussions- und Theoriebeiträge zum Thema.
Dr. phil. Susanne Döll-Hentschker Dipl.-Psych. & Dipl.-Soz., Psychologische Psychotherapeutin Psychoanalytikerin (DPV/IPA, DGPT), Leitung Psychoanalytische Hochschulambulanz, Arbeitsbereich Psychoanalyse Institut für Psychologie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Anmeldung erforderlich: Anmeldeformular
Eintritt:
10 € regulär
8 € erm. aktuelle/ehemalige Teilnehmende des C3L
5 € erm. Studierende
Workshop
01.12.2018, 09:30-16:30 Uhr, Gebäude V02: 1-112/113/114
Dr. Susanne Döll-Hentschker:
Geschwister - überall und nirgends"
Beschreibung:
Hier soll genauer auf den Hintergrund des Vortragstitel eingegangen werden. Ein allgemeines Phänomen beim Thema Geschwister ist das große Interesse, auf das es stößt. Und dennoch versickert es offenbar immer wieder und es gelingt nicht, Geschwisterbeziehungen und deren Dynamik - bewusste wie unbewusste - in das theoretisch-konzeptionelle und klinische Denken systematisch zu integrieren. Dabei spielen Geschwisterbeziehungen in vielen sozialen Feldern auch für die Gestaltung horizontaler Beziehungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die mögliche Bedeutung für den Praxisalltag in verschiedenen Berufsfeldern sollte daher bedacht und in diesem Workshop an Beispielen, gerne auch von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, diskutiert werden.
Der Workshop ist bereits ausgebucht! Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.
Eintritt:
120 € regulär
90 € erm. aktuelle/ehemalige Teiln. des C3L
60 € erm. Studierende
Vortrag
13.09.2018, 19.00 Uhr, BIS-Saal
Prof. Dr. Udo Rauchfleisch:
Einfluss der sexuellen Orientierungen und Identitäten auf den therapeutischen Prozess
Beschreibung:
In der Psychotherapie wird häufig nicht reflektiert, dass die sexuellen Orientierungen (Hetero-, Bi- und Homosexualität) und Identitäten (Cis- und Transidentität) einen Einfluss auf den therapeutischen Prozess haben. Das Wissen um die Orientierung und Identität der Patient*innen führt bei den Therapeut*innen zu bestimmten Annahmen und Gegenübertragungsdispositionen, ebenso wie das Wissen oder die Vermutung der Patient*innen hinsichtlich der Orientierung und Identität der Therapeut*innen spezifische Übertragungsformen auslöst. Im Vortrag wird die sich daraus ergebende Dynamik für die Interaktion zwischen Patient*innen und Therapeut*innen diskutiert.
Udo Rauchfleisch ist emer. Professor für Klinische Psychologie an der Universität Basel. Nach dreißigjähriger Tätigkeit als Leitender Psychologe in der Psychiatrischen Universitätspoliklink Basel ist er seit 1999 als Psychotherapeut in privater Praxis tätig. Er ist Psychoanalytiker (DPG, DGPT) und hat außer Publikationen zur Theorie und Praxis der Psychoanalyse zu musikpsychologischen und theologisch-psychologischen Grenzgebieten, Gewalt und Dissozialität sowie zu den Themen Homosexualität und Transidentität publiziert.
Anmeldung erforderlich: Anmeldeformular
Eintritt:
10 € regulär
8 € erm. aktuelle/ehemalige Teiln. des C3L
5 € erm. für Studierende
DGSF-Jahrestagung
20. - 22.09.2018, Universität Oldenburg
Ich, Du und die anderen...
Selbstorganisation – Selbststeuerung und die Frage nach dem Sinn
Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Webseite der Tagung: dgsf-tagung-2018.de
Anmeldung erforderlich: dgsf-tagung-2018.de/anmeldung
Tagung
25. und 26.05.2018
Veranstalter:
Ausbildungsstätten für Psychologische Psychotherapie und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Universität Oldenburg
Kasuistik-Fachtagung: Erfahrungen aus der Praxis
Beschreibung:
Auf der diesjährlichen Kasuistik-Fachtagung wird wieder der konkrete Fall im Vordergrund stehen, wenn es darum geht, die inhaltlich sehr unterschiedlichen Schwerpunkte der einzelnen Workshops vorzustellen. Auf folgende Neuerungen können Sie sich freuen:
- Die Ausbildungsstätten öffnen ihre Türen: die Veranstaltung wird als fachöffentliche Fortbildung angeboten werden.
- Fortbildung braucht Zeit und Raum: Die Fachtagung wird am Freitag ganztägig und am Samstag bis mittags stattfinden.
- Die Vielfalt wird größer: Teilnehmende können aus mehreren parallel laufenden Workshops wählen.
- Ein zusätzlicher fachöffentlicher Vortrag am Freitagabend öffnet das Format für ein größeres Publikum.
- Überregionale Vernetzung eröffnet Horizonte: Es werden zahlreiche externe Referent*innen eingeladen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf den Tagungsseiten.
Vortrag
25.05.2018, 18:30 Uhr, BIS-Saal
Dr. Martin Altmeyer:
„Zeige der Welt, wer du bist!“
Das Internet als Identitätsmaschine
Beschreibung:
Der Mensch ist keine Monade. Von Anfang des Lebens an strebt er nach Verbindung mit seiner Umwelt, in die er hineingeboren wird, von der er sich gehalten fühlt und deren Reaktionen ihm eine erste Ahnung davon vermitteln, wer er selber ist. Mit ihrem Versprechen, sich anderen Menschen darzustellen und von ihnen Antworten zu bekommen, befriedigen Facebook, Instagram oder andere soziale Netzwerke ein im Unbewussten stets virulentes Resonanzbedürfnis. Die mit Smartphone und Laptop aufgewachsene Internetgeneration hat weniger Angst davor, überwacht als übersehen zu werden.
Anmeldung erforderlich: Anmeldeformular
Eintritt:
10 € regulär
8 € erm. aktuelle/ehemalige Teiln. des C3L
5 € erm. für Studierende
Vortrag
12.04.2018, 19:00 Uhr, A14 (Hörsaal 3)
Prof. Dr. Cristina Lenz:
Leadership 4.0 - Wie Digitalisierung Führung verändert und wie mediative Kompetenz dabei unterstützen kann
Beschreibung:
Fast alles geht durch ausgeklügelte Technik immer schneller. Alles wird immer komplexer. Digitalisierung ist dabei einerseits eine Unterstützung, aber auch eine Herausforderung - für die Unternehmen und die Menschen.
Welche Anforderungen stellen sich dadurch für eine Führungskraft? Wie kann es gelingen, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen und die damit verbundenen Probleme zu meistern? Eine Antwort darauf ist mediatives Knowhow!
Trotz Digitalisierung sind die Anforderungen geblieben, täglich produktiv zu sein, permanent die Qualität zu steigern und nebenbei noch Innovationen zu entwickeln, um nicht in der Entwicklung zurückzufallen. Denn: Wer hier nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Prof. Dr. Cristina Lenz ist Lehrstuhlinhaberin an der HSWT in Weihenstephan bei München für Recht, Wirtschaft, Verhandlung & Mediation und zertifizierte Wirtschaftsmediatorin BMWA®, Lehrtrainerin BMWA® sowie staatliche eingetragene Mediatorin in Österreich. Sie ist Verwaltungsrätin der C³-Consulting AG, Rechtsanwältin und frühere Sozia in der Kanzlei Köhne, Kulle und Kollegen Rechtsanwalts GmbH in München, jetzt Senior Consultant. Prof. Dr. Lenz ist seit 20 Jahren Vorstand des BMWA (Bundesverband für Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt, Chair der EMNI (European Mediation Network Initiative) und mehrfache Buchautorin. Sie hat den Masterlehrgang „Mediation, Negotiation, Communication and Conflictmanagement“ an der Karl-Franzens-Universität Graz entwickelt und leitet ihn seit über 10 Jahren.
Anmeldung erforderlich: Zum Anmeldeformular
Eintritt:
10 € regulär
8 € erm. aktuelle/ehemalige Teilnehmende des C3L
5 € erm. Studierende
Vortrag
02.02.2018, 19:00 Uhr A07 0-030 (Hörsaal G)
Reinert Hanswille:
Systemische Traumatherapie- Konzepte und Methoden für die Praxis
Beschreibung:
Trauma und Traumatherapie sind in den letzten Jahren zu einem Modethema der Therapie und Beratung geworden. Wenn es schwierig wird mit den Klienten, die Symptome verwirrend sind, der Therapieverlauf unbefriedigend ist etc. heißt es schnell: der Patient hat ein Trauma. Aber auch viele Patient*innen/Klient*innen kommen mit der Selbstbeschreibung „ich habe ein Trauma erlebt, und deshalb geht es mir so und so“. Aber auch Großschadensereignisse, Gewalt in Familien und Institutionen, Sexuelle Gewalt, Menschen, die ihre Heimat verloren haben etc. legen es nahe über Trauma und Traumafolgestörungen nachzudenken. In der Traumatherapie steht nicht das Ereignis, sondern die Traumafolgestörung im Mittelpunkt. Auch deshalb ist es wichtig zu klären, unter welcher Traumafolgestörung der Patient leidet. PTSD, komplexe Traumafolgestörungen, DESNOS, DIS legen unterschiedliche Therapiestrategien nahe.
Der Vortrag beschäftigt sich mit zentralen Fragestellungen der Psychotraumatologie aus einer systemischen Perspektive. Dabei werden der traumatische Prozess, die physiologischen und psychologischen Auswirkungen diskutiert. Auswirkungen und Symptome werden vorgestellt und die unterschiedlichen Diagnosen beschrieben. Abschließend werden einige traumatherapeutische Methoden und Techniken kurz vorgestellt.
Reinert Hanswille ist Diplom-Pädagoge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Paar- und Familientherapeut, Supervisor (DGSF, DGSv, Psychotherapeutenkammer NRW), Lehrtherapeut (DGSF und SG) sowie Lehrsupervisor (DGSF, SG und DGSv). Er ist Institutsleiter des ifs (Institut für systemische Familientherapie, Supervision und Organisationsentwicklung) und dort Leiter des Ausbildungsganges Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie im Vertiefungsgebiet Systemische Therapie (Abschluss: Approbation). Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf der Systemische Traumatherapie mit Einzelnen und Familien sowie der Arbeit mit stressbelasteten Systemen.
Workshop
03.02.2018, 09:30 - 16:30 Uhr, A01 0-008
Reinert Hanswille:
Systemische Traumatherapie- Konzepte und Methoden für die Praxis
Beschreibung:
Trauma und Traumatherapie sind in den letzten Jahren zu einem Modethema der Therapie und Beratung geworden. Wenn es schwierig wird mit den Klienten, die Symptome verwirrend sind, der Therapieverlauf unbefriedigend ist etc. heißt es schnell: der Patient hat ein Trauma. Aber auch viele Patient*innen/Klient*innen kommen mit der Selbstbeschreibung „ich habe ein Trauma erlebt, und deshalb geht es mir so und so“. Aber auch Großschadensereignisse, Gewalt in Familien und Institutionen, Sexuelle Gewalt, Menschen, die ihre Heimat verloren haben etc. legen es nahe über Trauma und Traumafolgestörungen nachzudenken. In der Traumatherapie steht nicht das Ereignis, sondern die Traumafolgestörung im Mittelpunkt. Auch deshalb ist es wichtig zu klären, unter welcher Traumafolgestörung der Patient leidet. PTSD, komplexe Traumafolgestörungen, DESNOS, DIS legen unterschiedliche Therapiestrategien nahe.
Im Workshop sollen einige Grundlagen der Psychotraumatologie gezeigt, Symptomspektren diskutiert und Diagnostikinstrumente vorgestellt werden, Methoden ausprobiert und Therapiestrategien diskutiert werden.
Reinert Hanswille ist Diplom-Pädagoge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Paar- und Familientherapeut, Supervisor (DGSF, DGSv, Psychotherapeutenkammer NRW), Lehrtherapeut (DGSF und SG) sowie Lehrsupervisor (DGSF, SG und DGSv). Er ist Institutsleiter des ifs (Institut für systemische Familientherapie, Supervision und Organisationsentwicklung) und dort Leiter des Ausbildungsganges Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie im Vertiefungsgebiet Systemische Therapie (Abschluss: Approbation). Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf der Systemische Traumatherapie mit Einzelnen und Familien sowie der Arbeit mit stressbelasteten Systemen.
Workshop
17.02.2018, 09:30 - 17:00 Uhr V03 E-005
Martina Lange:
Strukturierte Trauma Intervention (STI) (nach D. Weinberg) in der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
Beschreibung:
Die STI ist eine schonende Interventionsmethode zur Trauma Darstellung und Bearbeitung, die für Kinder (ab 8 Jahre), Jugendliche und auch Erwachsenen geeignet ist. Mithilfe eines strukturierten Vorgehens werden die bei dem Trauma erlebten (und oft dissoziierten oder abgespaltenen) Wahrnehmungen und Sinneseindrücke schrittweise rekonstruiert und zunehmend integriert. Die Anwendung erfolgt hauptsächlich bei Patienten mit Einmaltrauma, kann aber von geschulten Therapeut*innen auch bei Patienten mit bewussten, abgrenzbaren, komplexen Traumaerfahrungen angewendet werden. In diesem Zusammenhang hat sich die STI in der Praxis zuweilen auch als Alternative zur Bildschirm-Technik oder Trauma-Imagination bewährt.
Der Praxisworkshop gliedert sich in einen kurzen Einführungsteil, in dem die Interventionsmethode und der dazugehörigen theoretische Hintergrund aufgezeigt werden und die praktische Anwendung der STI innerhalb der psychotherapeutischen Arbeit dargestellt und anschließend diskutiert wird. Im Praxisteil des Seminars wird dann die praktische Anwendung der STI in Kleingruppen eingeübt. Dabei können die Teilnehmer in der Rolle des Therapeuten oder als „Klienten“ anhand eigener Mini-Traumen persönliche Erfahrungen mit der Interventionsmethode machen und diese in ihrem Ablauf kennenlernen.
Dipl. Psych. Martina Lange ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Psychologische Psychotherapeutin sowie ausgebildete Supervisorin. Sie ist spezialisiert auf die Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen (DeGPT) und leitet außerdem eine Lehrpraxis in Emsdetten.
Anmeldung nicht mehr möglich: Alle Workshop-Plätze bereits belegt
Teilnahmegebühren:
100 € regulär
80 € erm. aktuelle/ehemalige Teiln. des C3L
50 € erm. Studierende