Veranstaltungsreihe Impulse: Programm 2017

Veranstaltungsreihe Impulse: Programm 2017

Veranstaltungsankündigungen 2017

Filmabend

30.11.2017, 18:00 Uhr, BIS-Saal

Aus dem Abseits
Mit dem Regisseur des Films Simon Brückner und Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Daxner

Beschreibung:

Der Filmemacher Simon Brückner war erst vier Jahre alt, als sein Vater Peter Brückner starb. Im Jugendalter erfuhr er von der öffentlichen Person, die sein Vater war. Als linksintellektueller politischer Psychologe und Hochschullehrer war er einer der zentralen Denker und Unterstützer der Studentenbewegung in Deutschland. Als vermeintlicher RAF-Sympathisant wurde er als Dozent suspendiert, Michel Foucault ergriff für ihn Partei. Der Dokumentarfilm „Aus dem Abseits“ begibt sich auf die Spuren Peter Brückners, der als engagierter Vertreters einer politischen, gesellschaftskritischen Sozialpsychologie heute fast in Vergessenheit geraten ist. Das Leben des Hochschullehrers und Aktivisten, der eine zentrale Rolle für die westdeutsche Studierendenbewegung spielte, war geprägt von der Auseinandersetzung mit der Staatsmacht - mit den Nazis, der sowjetischen Administration im geteilten Deutschland und den Behörden der Bundesrepublik. Sein Sohn Simon Brückner zeichnet in "Aus dem Abseits" den zuweilen abschüssigen Weg des Vaters nach: als privater und politischer Mensch. Das Lebensbild zeichnet nicht nur Brüche, Fluchten und „public happiness“ eines Linksintellektuellen aus dem 20. Jahrhundert nach, sondern auch die Zerstörungen und Aufbrüche dieses Jahrhunderts – getreu der Devise Peter Brückners, dass es für den Einzelnen darauf ankomme, Geschichte und Lebensgeschichte in Einklang zu bringen. Ein intimes Vater-Sohn-Porträt, das einen Teil deutscher Geschichte aus neuer Perspektive erzählt.

Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Daxner, Jahrgang 1947, deutsch-österreichischer Sozialwissenschaftler und von 1986-1998 Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, begleitet als Experte diesen Filmabend, der zu einem anregenden gemeinsamen Diskurs einlädt.

Anmeldung erforderlich: Zum Anmeldeformular

Eintritt: 
10 € regulär
5 € erm. für Studenten
8 € erm. für aktuelle & ehemalige Teilnehmende der Weiterbildungen des C3L 

Ihre Wünsche und Anliegen

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Bislang in 2017 stattgefundene Veranstaltungen

Workshop

21.10.2017, 09:30 - 16:30 Uhr, BIS-Saal

Margarethe Tschochohei:

Salutogene Aspekte der Mediation

Beschreibung:

Salutogenese ist ein Begriff aus der Medizinsoziologie und versteht sich als Sichtweise und gewissermaßen eine Lebenshaltung, die Faktoren/Prozesse zur Gesundheitsentstehung und Gesundheitserhaltung fokussiert. In psychosozialen Berufen wird die Bedeutung dieser Sichtweise mehr und mehr wahrgenommen. Gerade in der Mediation als Form der selbstbestimmten, achtsamen, wertschätzenden Konfliktbearbeitung liegt salutogenes Potential. Im Workshop soll zunächst der Begriff der Salutogenese beleuchtet werden und darauf aufbauend die Bezüge zur Mediation aktiv mit den Teilnehmenden herausgearbeitet werden.

Margarethe Tschochohei M.A. ist Arbeits- /Wirtschaftssoziologin und Mediatorin. Ihr Forschungsinteresse liegt auf der praktischen Umsetzung altersgerechter Personalpolitik. Dazu gehören die Bausteine betriebliche Gesundheitsförderung bzw. betriebliches Gesundheitsmanagement und arbeitspolitische Aushandlungsregularien. Eigene Berufstätigkeit zunächst im Gesundheitswesen, später bzw. aktuell als langjährige Angestellte einer Steuerberater- und Wirtschaftsprüferkanzlei sowie privates Engagement im Non-Profit-Bereich psychosozialer Hilfe-Angebote erweitern die wissenschaftliche Perspektive um Praxisrelevanz des Themas „salutogene Aspekte der Mediation“.

Anmeldung erforderlich: Zum Anmeldeformular

Teilnahmegebühren:
100 € regulär
80 € erm. für aktuelle & ehemalige Teilnehmende der Weiterbildungen des C3L
50 € erm. für Studierende

Vortrag

19.10.2017, 19:00 Uhr, Schlaues Haus, Raum V1, Schlossplatz 16, 26122 Oldenburg

Prof. Dr. Matthias Bormuth:

Autonomie und Utopie im Beratungsgespräch

Beschreibung:

Als Aufklärer begründete Sigmund Freud die moderne Psychotherapie. Sein Credo „Wo Es war soll Ich werden.“ steht für den Anspruch möglicher Autonomie, die im Dialog mit dem Therapeuten  auf den Weg kommen soll.  Vor allem war es die Philosophie Friedrich Nietzsches, die seine Überlegungen über die Fallstricke des Unbewussten prägte, die unsere kulturell geprägte Autonomie gefährden können. Nietzsche war es auch, der mit seiner Lebensphilosophie entscheidende Stichworte zum utopischen Element  in der therapeutischen Menschenführung gab. 

Der Vortrag beleuchtet ideenhistorisch die Bedeutung dieser Impulse im Horizont späterer Konzepte der Psychotherapie. Er fokussiert vergleichend die Gestalten von Karl Jaspers und Viktor v. Weizsäcker, die stärker  psychosomatische und philosophische Akzente setzten. Zugleich macht die Kontroverse, die beide im Anschluss an Freuds Psychoanalyse führten, deutlich, wie umstritten die Deutungsmacht im therapeutischen Dialog ist, wie Hilfe für in Herrschaft über den Klienten umschlagen kann, wenn der Andere nicht als utopisches Geheimnis gesehen wird. In diesem Sinn sagte Jaspers: „Der Mensch ist mehr als er selbst, und als andere, von ihm wissen können.“ 

Prof. Dr. Matthias Bormuth lehrt als Heisenberg-Professor Vergleichende Ideengeschichte an der Universität Oldenburg und leitet das Karl Jaspers-Haus. Als Mediziner und Philosoph ist er Mitglied der „Task Force Identität des Psychiatrie“ der DGPPN. Seine  kulturwissenschaftlichen und ideengeschichtlichen Publikationen umfassen auch Arbeiten zur Geschichte und Theorie der Psychiatrie und Psychotherapie. Im Oktober erscheint eine Neuauflage von „Lebensführung in der Moderne. Karl Jaspers und die Psychoanalyse“ (Frommann-Holzboog 2002/2017).

Eintritt: 
10 € regulär
5 € erm. für Studenten
8 € erm. für aktuelle & ehemalige Teilnehmende der Weiterbildungen des C3L

Workshop

23.09.2017, 09:30 - 17:00 Uhr, Ökozentrum ÖCO

Martina Lange:

Strukturierte Trauma Intervention (STI) (nach D. Weinberg) in der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen

Beschreibung:

Die STI ist eine schonende Interventionsmethode zur Trauma Darstellung und Bearbeitung, die für Kinder (ab 8 Jahre), Jugendliche und auch Erwachsenen geeignet ist. Mithilfe eines strukturierten Vorgehens werden die bei dem Trauma erlebten (und oft dissoziierten oder abgespaltenen) Wahrnehmungen und Sinneseindrücke schrittweise rekonstruiert und zunehmend integriert. Die Anwendung erfolgt hauptsächlich bei Patienten mit Einmaltrauma, kann aber von geschulten Therapeut*innen auch bei Patienten mit bewussten, abgrenzbaren, komplexen Traumaerfahrungen angewendet werden. In diesem Zusammenhang hat sich die STI in der Praxis zuweilen auch als Alternative zur Bildschirm-Technik oder Trauma-Imagination bewährt.  

Der Praxisworkshop gliedert sich in einen kurzen Einführungsteil, in dem die Interventionsmethode und der dazugehörigen theoretische Hintergrund aufgezeigt werden und die praktische Anwendung der STI innerhalb der psychotherapeutischen Arbeit dargestellt und anschließend diskutiert wird. Im Praxisteil des Seminars wird dann die praktische Anwendung der STI in Kleingruppen eingeübt. Dabei können die Teilnehmer in der Rolle des Therapeuten oder als „Klienten“ anhand eigener Mini-Traumen persönliche Erfahrungen mit der Interventionsmethode machen und diese in ihrem Ablauf kennenlernen.

Dipl. Psych. Martina Lange ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Psychologische Psychotherapeutin sowie ausgebildete Supervisorin. Sie ist spezialisiert auf die Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen (DeGPT) und leitet außerdem eine Lehrpraxis in Emsdetten.

Leider bereits ausgebucht!

Teilnahmegebühren:
100 € regulär
80 €  erm. für aktuelle & ehemalige Teilnehmende der Weiterbildungen des C3L 
50 € erm. für Studierende

Vortrag

19.05.2017, 18:00 Uhr im Hörsaalzentrum

Bodo Janssen:

Wenn Wertschätzung Menschen begeistert

Beschreibung:

Der Vortrag von Bodo Janssen handelt von der Entwicklung und Umsetzung der Unternehmenskultur des Hotel- und Ferienwohnungsunternehmens „Upstalsboom“. Der „Uptalsboom-Weg“ beschreibt einen persönlichen und kulturellen Paradigmenwechsel, der es zum Ziel hat, eine authentische Unternehmenskultur zu entwickeln, in der jeder Mitarbeiter im Unternehmen das leben kann, was ihm als Mensch wichtig ist und mittlerweile weltweit seinesgleichen sucht.

Bodo Janssen, Jg. 1974, ist Unternehmer, Bestsellerautor und Filmproduzent. 1998 wird er während seines Studiums entführt und acht Tage später aus der Hand seiner Kidnapper befreit. 2005 steigt er ins elterliche Unternehmen ein. Anlässlich der vernichtenden Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2010, begann Bodo Janssen in seinem Unternehmen einen Führungs- und unternehmenskulturellen Paradigmenwechsel einzuleiten, wonach jeder Mitarbeiter im Unternehmen das leben kann, was ihm als Mensch wichtig ist. 

Janssen, Bodo (2016). Die stille Revolution: Führen mit Sinn und Menschlichkeit, Ariston Verlagsgruppe Random House GmbH: München.

 

Eintritt:

15 € regulär
10 € erm. für Studenten und für aktuelle & ehemalige Teilnehmende der Weiterbildungen des C3L
18 € an der Abendkasse (gültig für alle Personen)
Für Teilnehmende der Fachtagung "Verwicklung und Entwicklung" ist die Teilnahme kostenfrei.

Wissenschaftliche Fachtagung

19. und 20. Mai 2017, Hörsaalzentrum A14, Universität Oldenburg

Verwicklung und Entwicklung - zum Umgang mit Konflikten in Organisationen

Die Tagung beinhaltet 5 Hauptvorträge und 14 Workshops mit hochkarätigen Fachreferent*innen und richtet sich an Coaches, Mediator*innen, Supervisor*innen und Führungskräfte.

Nähere Informationen und Anmeldung auf den Tagungsseiten

Vortrag

10.05.2017, 18:00 Uhr in A14, Hörsaal 1

Dr. Manfred Prior:

„MiniMax-Interventionen – minimale Interventionen mit maximaler Wirkung“ in Kooperation mit der Zahnärztekammer Niedersachsen

Beschreibung:

MiniMax-Interventionen sind in den letzten Jahren zu einem weit verbreiteten kommunikativen Standardrepertoire erfolgreicher Berater und (Hypno-)Therapeuten geworden. Im Rahmen eines einfachen, anschaulichen und in der täglichen Praxis bewährten Modells lösungsorientierter Therapie werden diese MiniMax-Interventionen vorgestellt. Wie die wichtigsten Techniken dieses Modells genutzt werden können, um Klienten zu helfen, beantwortet Dr. Manfred Prior in seinem Vortrag.

Dr. phil. Dipl.-Psych. Manfred Prior ist selbständiger Therapeut, Berater, Coach und Supervisor sowie Ausbilder der Milton Erickson Gesellschaft (MEG). Prior hat sechs Jahre lang in einem psychiatrischen Krankenhaus gearbeitet und verfügt über eine breite Fortbildungstätigkeit in Erickson‘schen Ansätzen der Psychotherapie, Hypnose und modernen Kurzzeittherapieverfahren.

 

Der Eintritt:
Der Eintritt für diese Veranstaltung ist aufgrund der Kooperation mit der Zahnärztekammer Niedersachsen kostenfrei.

Besuchen Sie das C3L auch hier:

(Stand: 13.11.2024)  | 
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