Weißrandfledermaus - Pipistrellus kuhlii

Die Weißrandfledermaus

Das Sonogramm des Rufs der Weißrandfledermaus.


Das Sonogramm der Weißrandfledermaus fällt in den Frequenzbereich von 40-45 kHz, der sich mit anderen Arten der Gattung Pipistrellus überschneidet. Diese Überschneidung erschwert eine eindeutige Unterscheidung der Arten allein anhand der Ruffrequenzen, da mehrere Arten in ähnlichen Frequenzbereichen rufen.

Und so hört sich das dann an:

Weißrandfledermaus - Pipistrellus kuhlii

Ergebnisse

Pipistrellus kuhlii konnte in allen untersuchten Lebensräumen nachgewiesen werden, zudem immer mit den meisten Rufnachweisen. Im Siedlungsbereich von Campese konnte sie an Straßenlaternen jagend beobachtet werden. 

Neben der Weißrandfledermaus wurden weitere Rufe detektiert, die der Rufgruppe Pipistrellus zugeordnet werden können. Diese Rufe konnten jedoch nicht eindeutig auf Artniveau bestimmt werden, da es eine Überlappung der Ruf-Frequenzen zwischen den Arten gibt. Aufgrund der Häufung von Rufen mit Höchstfrequenzen über 50 kHz ist auch das Vorkommen der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) anzunehmen. Für eine sichere Bestimmung sind jedoch weiterführende Untersuchungen erforderlich. Das Vorkommen von P. kuhlii auf Giglio ist bereits bekannt. 

Im Überblick:

Aussehen:

Körperlänge:4,1- 5,3 cm
Flügelspannweite:22 – 24 cm
Gewicht:   5 – 9 g
Fell:braungraues Fell mit leicht hell abgesetzter Unterseite
Besondere Merkmale:charakteristischer heller Rand der sonst dunklen Flughaut

Verbreitung, Lebensraum und Verhalten:

Verbreitungsgebiet:In weiten Teilen Süd-, Mittel- und Osteuropas vorkommend, besonders in mediterranen Regionen.
Lebensraum:Offene bis halboffene Landschaften, oft Nähe zu menschlichen Siedlungen. Als Quartiere dienen Spalten in Gebäuden und Felswänden.
Ortungsruf:Frequenzmodulierte Laute, mit einer Frequenz von 34 bis max. 45 kHz.
Jagdverhalten:Jagd in der Nähe von künstlicher Beleuchtung, wie Straßenlaternen mit einem wendigen, schnellen und kleinräumigen Flug. 
Migration:Ortstreue Art, bewegt sich über kürzere Distanzen zwischen Sommer- und Winterquartier.

Quellen:

Angelici, F., Laurenti, A., & Nappi, A. (2009). A Checklist of the Mammals of small Italian islands. Hystrix, the Italian Journal of Mammalogy, 20(1). doi.org/10.4404/hystrix-20.1-4429

Dietz, C., Kiefer, A., & Nill, D. (2016). Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas. Kosmos.

Dietz, C., Nill, D., & Helversen, O. v. (2007). Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas: Biologie, Kennzeichen, Gefährdung (Bd. 74). Franckh-Kosmos.

Russo, D. (2023). Chiroptera (1st ed. 2023.). Cham: Springer International Publishing, Cham: Imprint: Springer. doi.org/10.1007/978-3-030-44029-9

(Stand: 01.10.2024)  | 
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