ILEG – Inanspruchnahme, Leistungen und Effekte des Gemeindenotfallsanitäters
Studienleitung:
Ulf Günther
Insa Seeger
Andrea Diana Klausen
Verantwortliche Mitarbeiter:
Förderung:
- Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Aktueller Status:
Das Projekt wurde 2024 abgeschlossen.
Links:
- uol.de/ovf/projekte/ileg
ILEG – Inanspruchnahme, Leistungen und Effekte des Gemeindenotfallsanitäters
ILEG – Inanspruchnahme, Leistungen und Effekte des Gemeindenotfallsanitäters
Beschreibung:
Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Notfallsituationen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Gesundheitswesen. In den vergangenen Jahren sind die Patientenzahlen in den Notaufnahmen und bei den Rettungsdiensten stetig angestiegen, während die Anzahl von Notfällen beim kassenärztlichen Bereitschaftsdienst immer weiter gesunken ist. Die Ausgaben für Rettungsdienste sind während dieses Zeitraums enorm gestiegen: Im Jahr 2005 wurden insgesamt 2,6 Millionen Euro für Rettungsdienste ausgegeben während es im Jahr 2015 bereits 4,6 Millionen Euro waren. Dies ist jedoch nicht mit einem Anstieg lebensbedrohlicher Notfälle begründet. Vielmehr nutzen mehr Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst oder die Notaufnahmen, obwohl sie eigentlich vor Ort versorgt werden könnten. In vier Kommunen des Oldenburger Landes tragen „Gemeindenotfallsanitäter“ dazu bei, Rettungsdienst und Notaufnahmen zu entlasten. Diese beurteilen die Notlage der Patienten und versorgen sie ggf. vor Ort. Die Gemeindenotfallsanitäter entscheiden, falls möglich, auch über die weitere Behandlung. Gemeindenotfallsanitäter werden dann eingesetzt, wenn eine lebensbedrohliche Verletzung oder Erkrankung bereits durch die Leitstelle ausgeschlossen werden konnte, ohne einen persönlichen Kontakt mit den Patienten aber nicht darüber entschieden werden kann, ob sie bei einer anderen Versorgungseinrichtung vorstellig werden sollten.
Das Ziel des Forschungsvorhabens war es, die Veränderungen der Inanspruchnahme von Rettungsdienst und Notaufnahmen durch den Einsatz von Gemeindenotfallsanitätern darzustellen. Darüber hinaus wird die weiterführende Versorgung der Patienten abgebildet und gleichzeitig wurden Daten zur Sicherheit und Versorgungsqualität erhoben und bewertet.