ILEG – Inanspruchnahme, Leistungen und Effekte des Gemeindenotfallsanitäters

Studienleitung:

Verantwortliche Mitarbeiter:

Fabian Otto-Sobotka, E-Mail:   

Dominik de Sordi, E-Mail:  

 

Förderung:

  • Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)

Aktueller Status:

Wir befinden uns momentan in der Erhebungsphase. 

Links:

  • uol.de/ovf/projekte/ileg

ILEG – Inanspruchnahme, Leistungen und Effekte des Gemeindenotfallsanitäters

ILEG – Inanspruchnahme, Leistungen und Effekte des Gemeindenotfallsanitäters

Beschreibung:

Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Notfallsituationen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Gesundheitswesen. In den vergangenen Jahren sind die Patientenzahlen in den Notaufnahmen und bei den Rettungsdiensten stetig angestiegen, während die Anzahl von Notfällen beim kassenärztlichen Bereitschaftsdienst immer weiter gesunken ist. Die Ausgaben für Rettungsdienste sind während dieses Zeitraums enorm gestiegen: Im Jahr 2005 wurden insgesamt 2,6 Millionen Euro für Rettungsdienste ausgegeben während es im Jahr 2015 bereits 4,6 Millionen Euro waren. Dies ist jedoch nicht mit einem Anstieg lebensbedrohlicher Notfälle begründet. Vielmehr nutzen mehr Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst oder die Notaufnahmen, obwohl sie eigentlich vor Ort versorgt werden könnten. In vier Kommunen des Oldenburger Landes tragen „Gemeindenotfallsanitäter“ dazu bei, Rettungsdienst und Notaufnahmen zu entlasten. Diese beurteilen die Notlage der Patienten und versorgen sie ggf. vor Ort. Die Gemeindenotfallsanitäter entscheiden, falls möglich, auch über die weitere Behandlung. Gemeindenotfallsanitäter werden dann eingesetzt, wenn eine lebensbedrohliche Verletzung oder Erkrankung bereits durch die Leitstelle ausgeschlossen werden konnte, ohne einen persönlichen Kontakt mit den Patienten aber nicht darüber entschieden werden kann, ob sie bei einer anderen Versorgungseinrichtung vorstellig werden sollten.

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Veränderungen der Inanspruchnahme von Rettungsdienst und Notaufnahmen durch den Einsatz von Gemeindenotfallsanitätern darzustellen. Darüber hinaus wird die weiterführende Versorgung der Patienten abgebildet und gleichzeitig werden Daten zur Sicherheit und Versorgungsqualität erhoben und bewertet. Es ist vorgesehen, Leitstellen-, Rettungsdienst- und Notaufnahmeregisterdaten auszuwerten. Zusätzlich werden Patienten- und Hausarztbefragungen durchgeführt. Dadurch wollen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Datengrundlage erhalten, um das Projekt steuern und ggf. auf weitere Landkreise ausweiten zu können. Das Projekt wird für zweieinhalb Jahre mit insgesamt ca. 1,1 Millionen Euro gefördert, Projektstart ist der 01.07.2020.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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