2024

2024

Abgeschlossene Arbeiten des Jahres 2024

Silicate in the Oder Lagoon - Seasonal dynamics and long-term changes
(Bachelorarbeit Luisa Marie Fischer, September 2024)

Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften, 62 Seiten (Erstgutachter)

Silicate is a crucial nutrient for diatom growth, but it is often overlooked compared to nitrogen and phosphorus. However, globally, a decrease in silicate concentrations has been observed, which may impact diatom blooms. Eutrophication and changes in river water management, primarily due to damming, have significantly altered silicte inputs.

Lagoons, such as the Oder Lagoon, are sensitive ecosystems where changes in nutrient dynamics can alter the system significantly. The silicate concentrations in the Oder Lagoon are primarily influenced by the Oder River, one of the last major rivers in Europe with minimal damming. This study examines silicate concentrations in the Oder Lagoon from 1980 to 2021. Findings reveal that springtime silicte limitation has shifted earlier over the years, while autumn silicate concentations have increased over the years.

Der Ausbau von Onshore-Windenergie - Ein Raumnutzungskonflikt zwischen Energiewende und Naturschutz am Beispiel der Weser-Ems-Region (Niedersachsen)
(Masterarbeit Welf Wittenborn, Juli 2024)

Masterstudiengang Landschaftsökologie, 72 Seiten (Erstgutachter)

Der Ausbau von Onshore-Windenergie stellt einen zentralen Bestandteil der deutschen Energiewende dar, geht jedoch häufig mit Raumnutzungskonflikten im Bereich des Naturschutzes einher. Diese Masterarbeit untersucht den Raumnutzungskonflikt zwischen Energiewende und Naturschutz am Beispiel der Weser-Ems Region in Niedersachsen und entwickelt Lösungsansätze zur Berücksichtigung aller beteiligten Interessen. Im Fokus stehen die Fragen, welche Ansätze die Interessen der Akteure im Konflikt zwischen dem Ausbau von Onshore-Windenergie und dem Naturschutz am besten vereinen können und wie diese zur Minderung oder Bewältigung des Konflikts beitragen können. Die Untersuchung basiert auf einer Dokumentenanalyse sowie leitfadengestützten Experteninterviews. Dabei zeigt sich, dass Repowering als eine effektive Maßnahme betrachtet wird, um Eingriffe in die Natur zu minimieren und den Flächenanspruch zu reduzieren. Eine Überarbeitung der rechtlichen Richtlinien wird als dringend erforderlich angesehen, um die praktische Umsetzbarkeit zu verbessern. Darüber hinaus sollten technische Mittel entwickelt werden, die nicht nur Behörden entlasten und dem Fachkräftemangel entgegenwirken können. Beschleunigte Monitoring-Ansätze und weiterentwickelte Schutzmaßnahmen sind ebenfalls von großer Bedeutung. Auch wird die Bedeutung einer verstärkten und frühzeitigen Kommunikation zwischen den verschiedenen Interessensgruppen betont, um das Konfliktpotenzial zu minimieren. Da Natur- und Klimaschutz, Wirtschaft und Gesellschaft erheblich von dem Raumnutzungskonflikt beeinflusst werden, ist eine nachhaltige Lösung entscheidend. Effektive Strategien, entwickelt aus Experteninterviews und relevanter Literatur, sollen im Rahmen dieser Arbeit Lösungsansätze bieten, die den Ausbau von Windenergie beschleunigen und gleichzeitig Na-turschutzbelange berücksichtigen.

Landschaftsökologische Untersuchungen von Ruppia maritima L. in Kleinstgewässern auf Wangerooge
(Bachelorarbeit Anne Grahl, Mai 2024)

Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften, 53 Seiten (Erst- und Zweitgutachter)

English version below.    

Ruppia maritima L, bekannt als Meeres-Salde, gehört zur Familie der Ruppiaceae und ist typisch für Brack- und Salzwasserlebensräume weltweit. Diese Pflanze zeigt eine hohe Toleranz gegenüber extremen Umweltbedingungen und spielt eine wichtige ökologische Rolle als submerse Wasservegetation. In Deutschland ist ihre Verbreitung auf wenige Standorte an der Nord- und Ostseeküste beschränkt. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer trägt daher eine besondere Verantwortung für ihren Schutz und hat sie als Verantwortungsart ausgezeichnet. Die Studie untersucht die Verbreitung und Gefährdung von R. maritima auf der Ostfriesischen Insel Wangerooge sowie die Umweltfaktoren, die das Wachstum und die Ausbreitung der Pflanze beeinflussen. Derzeit kommt R. maritima in vier Bombentrichtergewässern im Außengroden der Insel in großen Beständen vor. Die Untersuchungen zeigen, dass die Kleinstgewässer auf Wangerooge eine wertvolle Umgebung für R. maritima bieten, die Anzahl der Standorte der Meeres-Salde jedoch durch regelmäßige Überflutungen der Salzwiese und die damit einhergehende erhöhte Salinität in den Kleinstgewässern von > 25 PSU begrenzt werden. Der Verlust von Standorten in den letzten 25 Jahren ist vor allem auf die veränderte Salinität zurückzuführen. So sind Standorte innerdeichs heute zu gering salin, während die Standorte außendeichs zu salin sind. Zukünftige Herausforderungen für den Fortbestand der Art auf Wangerooge könnten durch den Klimawandel entstehen, der die Salinität und Temperatur in den Kleinstgewässern durch Meeresspiegel- und Temperaturanstieg erhöhen könnte. Dies könnte zum frühzeitigen Absterben der Meeres-Salde in der Vegetationsperiode führen. Ein Monitoring der Salinität und Temperatur ist daher notwendig, um den Einfluss dieser Umweltfaktoren auf R. maritima zu untersuchen und die langfristige Erhalt der Bestände zu gewährleisten.

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Ruppia maritima L, known as wigeongrass, belongs to the family of the Rupptaceae and is typical for brackish and saltwater habitats worldwide. This plant is highly tolerant of extreme environmental conditions and plays an important ecological role in submerged aquatic Vegetation {SAVJ. In Germany, its distribution is limited to a few locations, particularly on the North Sea and Baltic coasts. Therefore the Lower Saxon Wadden Sea National Park bears a special responsibility for its protection and has designated it as a species of responsibility. This study examines the distribution and endangerment of R. maritima on the East Frisian island of Wangerooge and the environmental factors influencing its populations. The study shows that the small water bodies on Wangerooge provide 3 valuable environment for R. maritima. Ruppia maritima currently occurs in large populations in bomb craters that were formed during World War II and now form small bodies of water in the backside salt marsh of the island. Their abundance is limited by the availability of water bodies with the salinity range suitable for R. maritima and is further restricted by salt marsh inundation. The loss of sites over the last 25 years is mainly due to changes in salinity. Future challenges for the survival of the species could be posed by climate change, which could increase the salinity and temperature in the small water bodies due to rising sea levels and temperatures. This could lead to the premature death of the wigeongrass during the growing season. Monitoring of salinity and temperature is therefore necessary to investigate the influence of these environmental factors on R. maritima and to ensure the long-term conservation of the populations.

Hochauflösende Sedimentanalysen in Kleipütten des westlichen Jadebusens
(Bachelorarbeit Hanna Lotz, Mai 2024)

Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften, 45 Seiten (Erst- und Zweitgutachter)

Diese Bachelorarbeit untersucht die sedimentologische Entwicklung und Schwermetallbelastung von Kleipütten in den Salzwiesen des westlichen Jadebusens. Ziel der Untersuchung ist es, herauszufinden, inwiefern Kleipütten als Indikatoren für den Schadstoffeintrag von Schwermetallen dienen können. Kleipütten, entstanden durch den Abbau von Klei für den Deichbau, sind dynamische und vielfältige Lebensräume. Klei, ein Gemisch aus Ton, Schluff und Sand, ist aufgrund seiner Dichte ideal für den Deichbau. Nach dem Abbau führen Ebbe und Flut und Sedimentation dazu, dass sich die, durch den Kleiabbau entstandenen, Gruben in annähernd naturnahe Salzwiesen zurückverwandeln.

Untersucht wurden fünf Kleipütten in verschiedenen Alters- und Entwicklungsstadien sowie eine Referenzfläche in einer nicht ausgepütteten Salzwiese. Die Untersuchungsgebiete zeigen durchweg eine hohe Dominanz von Ton- und Schlufffraktionen, charakteristisch für ruhige Ablagerungsumgebungen. Der Glühverlust, ein Indikator für organische Materialien im Sediment, ist in allen Flächen auf einem ähnlichen Niveau und nimmt mit der Höhe zu, was auf eine Anreicherung organischer Substanz hinweist. Die Schwermetallkonzentrationen von Arsen, Cobalt, Chrom, Kupfer und Nickel weisen kerne signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Flächen auf und bewegen sich in einem konstanten Wertebereich, was auf einen natürlichen Ursprung dieser Elemente hinweist. Im Gegensatz dazu zeigen Blei und Zink in den oberen Sedimentschichten erhöhte Konzentrationen, die auf industrielle Einflüsse seit Beginn der Industrialisierung hindeuten. Der Vergleich der gemessenen Schwermetallkonzentrationen mit den OSPAR-Umweltstandards zeigt, dass die Werte von Blei und Zink in den meisten Fällen sehr viel höher sind, was auf potenzielle Umweltbelastungen hinweist.

Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass Kleipütten als Indikatoren für den Schwermetalleintrag dienen können. Die erhöhten Konzentrationen von Blei und Zink in den oberen Sedimentschichten könnten als Marker für industrielle Aktivitäten dienen. Die Abnahme der Konzentrationen mit zunehmender Tiefe deutet auf präindustrielles, unbelastetes Sediment hin. Diese Erkenntnisse tragen dazu bei, das Verständnis der Umweltbelastungen und der sedimentologischen Entwicklung im Jadebusen zu verbessern. Zukünftige Studien mit umfangreicheren Probenzahlen und hochauflösenderen Methoden könnten die hier gewonnenen Erkenntnisse weiter vertiefen und die Zusammenhänge zwischen Kleipütten und Umweltveränderungen präziser erfassen.

Untersuchungen an Kleingewässern auf Wangerooge zur Überprüfung potenzieller Ansiedlungsmöglichkeiten des invasiven Neophyten Crassula helmsii
(Bachelorarbeit Leah Meyer, Februar 2024)

Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften, 24 Seiten (Erst- und Zweitgutachter)

Crassula helmsii ist ein semi-aquatischer, invasiver Neophyt, der dicht geschlossene Bestände in Feuchtbiotopen bildet und zu artenarmen Vegetationen führt. Nachdem Crassuia helmsii 2018 in einem Gewässer auf Wangerooge gefunden wurde, zeigte die Art starke Ausbreitungstendenzen, sodass das Gewässer zum Schutz anderer Lebensräume auf Wangerooge zugeschüttet wurde. Diese Arbeit soll die Gefährdung durch Crassuia helmsii für die Kleingewässer auf der Insel näher untersuchen. Es stellen sich die Fragen, welche Kleingewässer dem Neophyten eine Ansiedlungsmöglichkeit bieten und welche gefährdeten Arten durch eine Ansiedlung verdrängt werden.

Dazu wurden 41 Kleingewässern vegetationskundlich, hydrochemisch und sedimentologisch untersucht. Die Standortbedingungen der Kleingewässer auf Wangerooge wurden mit Crassula helmsii-Beständen auf Norderney verglichen. Die Vorkommenswahrscheinlichkeit von Crassuia helmsii wurde mit einem Habitatmodell berechnet.

Die Ergebnisse zeigen, dass alle wasserführenden Kleingewässer auf Wangerooge geeignete Lebensräume für Crassula helmsii darstellen und mehrere gefährdete Arten vorhanden sind. Zudem wurde Crassula helmsii in einem Gewässer gefunden, in dem es sich voraussichtlich weiter ausbreiten wird. Durch das Vorkommen und die Eignung aller wasserführenden Standorte für Crassula helmsii, stellt der Neophyt eine große Gefahr für die anwesende Vegetation und die gefährdeten Arten dar. Die Untersuchungen unterstützen Handlungsansätze zur Vorsorge und einer möglichen Bekämpfung des Neophyten auf Wangerooge.

Pflanzensoziologische Untersuchung der Dünensukzession auf Mellum unter besonderer Berücksichtigung von Neophyten
(Bachelorarbeit Lea Vilchez Bayer, Februar 2024)

Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften, 44 Seiten (Erst- und Zweitgutachter)

English version see below.

Das Wattenmeer mit seinen Wattflächen und den dazugehörigen Inseln ist ein dynamischer Lebensraum. Als Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe ist das Wattenmeer ein streng geschütztes Gebiet. Um dieses Gebiet zu erhalten, wird versucht, die Natur sich selbst zu überlassen. Doch trotz dieses hohen Schutzniveaus sind die Lebensräume auf und um die Inseln immer noch durch den Tourismus und das Leben der Inselbewohner*innen geprägt.

Gegenstand dieser Arbeit sind die Vegetationsgesellschaften der Dünen auf Mellum, einer jungen unbewohnten Insel in der Nähe der Ostfriesischen Inseln im Nationalpark Wattenmeer, die phytosoziologisch nach Braun-Blanquet erfasst wurden. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Dünensukzession auf Mellum ziehen, wenn diese mit den Vegetationsgesellschaften der Dünen aus früheren Jahren verglichen werden. Die Bereiche der Insel, in denen Akkumulations- und Erosionsprozesse stattfinden, können bestimmt werden. Die Süddüne zeigt deutliche Erosionsprozesse, während auf dem südlichen und nördlichen Teil der Westdüne Akkumulationsprozesse stattfinden.

Außerdem wurden die Standorte und die Standortgröße der Neophyten Rosa rugosa und Senecio inaequidens erfasst. Diese Daten werden mit denen der Vorjahre verglichen. Bei der Betrachtung der Verbreitung der beiden Neophyten Rosa rugosa und Senecio inaequidens wird deutlich, dass sie sich weiter ausbreiten, wobei die Ausbreitung von Senecio inaequidens viel schneller erfolgt und sich die Anzahl der Individuen in den letzten vier Jahren verdoppelt hat.

Auch der Klimawandel wird sich in Zukunft immer stärker auf die Dünenvegetation auf Mellum auswirken, wobei der Anstieg des Meeresspiegels und der Temperaturanstieg die wichtigsten Faktoren sind. Während der Anstieg des Meeresspiegels zu einem zunehmenden Lebensraumverlust führen könnte, könnte der Temperaturanstieg zu einer geografischen Verschiebung der Lebensräume einiger Pflanzenarten führen. Dies bietet das Potenzial für die Einwanderung und Ausbreitung von Neophyten.

All diese Veränderungen müssen in Zukunft weiter beobachtet werden, um auf mögliche Folgen reagieren zu können und so die Ökosystemfunktion von Mellum zu erhalten.

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The Wadden Sea with its tidal flats and the associated Islands is a dynamic habitat. As a national park and UNESCO World Heritage Site the Wadden Sea is a strictly protected area. To preserve this area, it is attempted to leave nature to itself. However, despite this high level of protection, the habitats on and around the islands are still stamped by tourism and the live of the islanders.

The subject of this work are vegetation communities of the dunes on Mellum, a young uninhabited island located close by the East Frisian Islands in the Wadden Sea National Park, which were recorded phytosociological according to Braun-Blanquet. From this, conclusions can be drawn about the dune succession on Mellum if these are compared with the vegetation communities of the dunes from previous years. The areas of the island where accumulation and erosion processes take place can be evaluated. The southern dune shows clear erosion, while accumulation processes are taking place on the southern and northern parts of the western dune.

In addition, the locations and site size of the neophytes Rosa rugosa and Senecio inaequidens were recorded. This data is compared with that of previous years. When looking at the distribution of the two neophytes Rosa rugosa and Senecio inaequidens it becomes apparent that they are continuing to spread, with the spread of Senecio inaequidens occurring much faster and the number of individuals having doubled in the past four years.

Climate change will also have an increasingly large impact on dune vegetation on Mellum in the future, with the most important factors being sea level rise and the increase of temperature. While sea level rise could lead to increasing habitat loss, the temperature increase could lead to a geographical shift in the habitats of some plant species. This provides the potential for the immigration and the spreading of neophytes.

All these changes must be monitored further in the future in order to be able to react on possible consequences and thus to preserve the ecosystem function of Mellum.

Exploring Diatom Size Dynamics: Insights from the Eocene/Oligocene Transition in the Southern Ocean and Equatorial Atlantic
(Masterarbeit Julia Lindley Hunter, Januar 2024)

Masterstudiengang Marine Umweltwissenschaften, 68 Seiten (Erstgutachter)

Occurring approximately 34 million years ago (Ma) the earth transitioned from a largely ice-free greenhouse climate to an icehouse climate, involving the first major glaciation of Antarctica. The Eocene/Oligocene Transition (EOT) is also marked by global changes in ocean circulation and variations in productivity. As primary producers, diatoms play an integral role in the marine food web and global biological carbon pump. They are also sensitive to their environment. Size is widely considered to be a "master trait" in unicellular organisms such as diatoms. Changes in size can occur as a response to a series of abiotic and biotic factors. With drastic shifts in temperature, productivity and ocean circulation, the EOT offers a time frame to better understand diatom size dynamics under a changing environment.

This thesis measures the area of over 10.000 diatom specimen from the genera Azpeitia and Coscinodiscus across the equatorial Atlantic to the Southern Ocean (DSDP Site 366, DSDP Site 511, ODP Site 699, ODP Site 1090 and ODP Site 689) over the time period of ~38 - 30 Ma, in order to examine diatom size developments over this transitional period. Diatom size generally increased over the boundary between the Eocene and Oligocene epoch across the five sites. Diatom size was compared to published data on Sea Surface Temperature (SST) and export productivity, when available. The relationship between SST and diatom size presented a mixed result. This thesis found a compelling possible link between diatom size and export productivity based on visual correlation.

Analyse von Beispielen zur Verbesserung der Resilienz und zur Erhöhung der Produktivität der landwirtschaftlichen Erzeugung bei klimawandelbedingten Veränderungen in Syrien
(Masterarbeit Granma Khalaf und Aras Ali, Januar 2024)

Masterstudiengang Landschaftsökologie, 112 Seiten (Erstgutachter)

Aufgrund der anhaltenden Kriegszustände von 2011 bis heute, der Migration einer großen Zahl von Menschen und der Verschlechterung der Wirtschafts- und Umweltstruktur kam es in Syrien zu einem Zustand der Instabilität und damit zu einer übermäßigen Nutzung der natürlichen Ressourcen Boden und Wasser. Das führt zu einer Ausbreitung von Gebieten, die Erosion und Dürre ausgesetzt sind, insbesondere in den semiariden und trockenen Klimazonen im Nordosten Syriens, vor allem in der Al-Hasaka-Region.

In dieser Arbeit werden nach der Beschreibung der geografischen, ökologischen, klimatischen und politischen Gegebenheiten drei Anbau-Projekte und ein Bodenverbesserungsprogramm vorgestellt, mit denen die sich verschlechternden Bedingungen des Landes aufgegriffen werden. Ziel der Untersuchung ist dabei, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern, den Boden zu verbessern und die agrarischen Lebensmittel zu möglichst allen Jahreszeiten und zu niedrigeren Preisen verfügbar zu machen. Das schließt auch die Erzeugung von Vieh-Futter und dessen Verfügbarkeit ein. Außerdem soll der Einsatz von Chemikalien und Düngemitteln reduziert sowie einer Erschöpfung des Grundwassers entgegengewirkt werden.

ICBM-Webmaster (Stand: 30.09.2024)  | 
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