Schulsozialarbeit an BBS in Hamburg
Im Auftrag der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) und des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB). Unter Projektleitung von Prof. Dr. Karsten Speck und Prof. Dr. Annett Thiele.
Schulsozialarbeit an BBS in Hamburg
Langtitel des Projektes
Beratungsleistungen für die Entwicklung einer Rahmenkonzeption und Evaluation der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg
Laufzeit des Projektes
02/2021 - 01/2024
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Sarah Kathrin Steingräber M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Studentische Mitarbeitende
Ziele des Projektes
Das Projekt sieht ein Vorgehen anhand von vier verschiedenen Modulen vor. Diese sind:
Modul 1: Landesweite Bestandsaufnahme zum Beratungs- u. Unterstützungssystem und bundesweite Bestandsaufnahme zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen
Modul 2: Formulierung von Empfehlungen für Inhalte und Implementierungsschritte einer Rahmenkonzeption zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg
Modul 3: Wissenschaftliche Begleitung der Implementierung der Schulsozialarbeit u. der Weiterentwicklung des Beratungs- u. Unterstützungssystems an berufsbildenden Schulen in Hamburg
Modul 4: Evaluation der praktischen Implementierung der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg
Methodisches Design und Inhalte
Im Folgenden werden die vier Module des Projektes näher beschrieben:
Modul 1: Landesweite Bestandsaufnahme zum Beratungs- u. Unterstützungssystem und bundesweite Bestandsaufnahme zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen
Im ersten Modul sollen zunächst eine landesweite Bestandsaufnahme zum Beratungs- und Unterstützungssystem in Hamburg und eine bundesweite Bestandsaufnahme zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen durchgeführt werden. Mithilfe einer Dokumentenanalyse sollen relevante Ressourcen, Kompetenzen, Strukturen und Kontextbedingungen für die konzeptionelle Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg erarbeitet und zusammengetragen werden. Des Weiteren sollen vorliegende Rahmenkonzeptionen, Erlasse, Richtlinien und Förderungsgrundsätze zur Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen und berufsbildenden Schulen im Bundesgebiet recherchiert werden. Hieraus sollen fachliche Eckpunkte für die konzeptionelle Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg identifiziert und Entscheidungsoptionen für die Weiterentwicklung aufgezeigt werden. Ergänzend sollen mit ausgewählten Stakeholdern des vorhandenen Beratungs- und Unterstützungssystems in Hamburg Kurzinterviews geführt werden.
Modul 2: Formulierung von Empfehlungen für Inhalte und Implementierungsschritte einer Rahmenkonzeption zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg
Im zweiten Modul sollen Empfehlungen für Inhalte und Implementierungsschritte einer Rahmenkonzeption zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg formuliert werden. Die Empfehlungen berücksichtigen die Besonderheiten der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen und achten auf Anknüpfungspunkte zwischen der Schulsozialarbeit und dem Beratungs- und Unterstützungssystem in Hamburg.
Modul 3: Wissenschaftliche Begleitung der Implementierung der Schulsozialarbeit u. der Weiterentwicklung des Beratungs- u. Unterstützungssystems an berufsbildenden Schulen in Hamburg
Im dritten Modul sollen die schrittweise Implementierung der Schulsozialarbeit an den berufsbildenden Schulen und die Weiterentwicklung des Beratungs- und Unterstützungssystems in Hamburg prozessbegleitend und wissenschaftlich unterstützt werden. Der Fokus der wissenschaftlichen Begleitung liegt hierbei auf dem Einbringen fachlicher Expertise in den Bereichen Implementierung von Innovationen in Organisationen, Beratungs- und Unterstützungssysteme, Kooperation von Jugendhilfe und Schule, Schulsozialarbeit und Inklusion. Um die Implementierung der Schulsozialarbeit an den berufsbildenden Schulen und die Weiterentwicklung des Beratungs- und Unterstützungssystems zu diskutieren und fachlich zu begleiten, sollen regelmäßig tagende Steuerungsrunden mit relevanten Akteur*innen stattfinden.
Modul 4: Evaluation der praktischen Implementierung der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg
Im vierten Modul sollen im Rahmen der wissenschaftlichen Evaluation unterschiedliche Akteursgruppen, die für den Erfolg der Implementierung der Schulsozialarbeit ausschlaggebend sind, mittels quantitativer Instrumente (Online-Fragebogen für alle Befragtengruppen) und qualitativer Instrumente (acht Gruppendiskussionen mit ausgewählten Vertreter*innen der Akteursgruppen) befragt werden. Im Fokus des Erkenntnisinteresses stehen u.a. a) die Bedarfe, Rahmenkonzeption, Programmziele und -prioritäten, b) die Rahmenbedingungen und die Implementierung der Schulsozialarbeit, c) die Prozesse und Aktivitäten der Schulsozialarbeit und d) die Ergebnisse und Erfolge der Schulsozialarbeit. Folgende Akteursgruppen, die für die Implementierung wichtig sind, sollen in der prozessbegleitenden (formativen) Evaluation befragt werden: a) die Schul- und Abteilungsleitungen, b) die Lehrkräfte, c) die Schulsozialarbeiter*innen und d) ggf. weiteres pädagogisches Personal an und im Umfeld der Schulen (z.B. Stakeholder). Um Effekte messen zu können, soll eine Wiederholungsbefragung (Prä-Post-Design) stattfinden. Als theoretisches Konzept soll das CIPP-Modell von Stufflebeam verwendet werden (Stufflebeam & Shinkfield, 2007; Stufflebeam, 2007, 2003, 2001, 1984, 1971a und b). Es findet eine deskriptive und inferenzstatistische Auswertung der quantitativen Daten und eine inhaltsanalytische Auswertung der Gruppendiskussionen statt.