Dilemmata der Nachhaltigkeit

Fördermittelgeber

Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Förderprogramm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung")

Volkswagen Stiftung

Forschungsteam Universität Oldenburg

Ein Verbund-Forschungsprojekt der Universität Passau, der Universität Oldenburg und der TU Braunschweig.

Dilemmata der Nachhaltigkeit

Langtitel des Projektes

Dilemmata der Nachhaltigkeit zwischen Evaluation und Reflexion. Begründete Kriterien und Leitlinien für Nachhaltigkeitswissen

Teilprojekt 1: Evaluation von Nachhaltigkeitsprogrammen

Laufzeit des Projektes

01/2019 - 06/2022

Wissenschaftliche Mitarbeitende

Ann-Kristin Müller M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Ziele des Projektes

Das Projekt geht von der Beobachtung aus, dass sich im Zuge der Etablierung des Nachhaltigkeitsdiskurses die mit diesem Begriff verbundenen Ziele, Kriterien, Interessen und involvierten Wissensarten vervielfacht haben. Die Zielsetzung des Projekts ist vor diesem Hintergrund die Beantwortung der Frage, welche Meta-Kriterien für die Beurteilung von Projekten, Programmen und Initiativen als „nachhaltig“ begründbar sind.

Fragestellungen

Projektübergreifend lässt sich die Fragestellung formulieren, welche  Dilemmata der Nachhaltigkeit bestehen und wie sich diese epistemisch und strategisch zueinander verhalten. Mit Bezug darauf werden vier miteinander verbundene und auf das projektübergreifende Interesse bezogene Fragestellungen in den einzelnen Modulen näher untersucht, nämlich 1) wie und inwieweit Dilemmata der Nachhaltigkeit in Programmen der Nachhaltigkeitsforschung gegebenenfalls korrespondierend mit verschiedenen Nachhaltigkeitsverständnissen operationalisiert werden; 2) welche Dilemmata der Nachhaltigkeit in Nachhaltigkeitsprojekten jeweils erkennbar werden und inwieweit diese, sowie entwickelte Lösungsstrategien, mit dem Nachhaltigkeitsverständnis des Projekts interagieren; 3) welche spezifischen Perspektivenwechsel und epistemischen Konfigurationen der Wissensobjekte diejenigen Wissenschaften prägen, die sich als Nachhaltigkeitswissenschaften verstehen; und 4) inwieweit „Nachhaltigkeit“ einen spezifischen Wissenstypus involviert, der neuartige Herausforderungen an Wissensregulierung stellt.

Methodisches Design und Inhalte

Methodologischer Kern des Projekts ist die gemeinsame Weiterentwicklung der Anfangsheuristik spezifischer Nachhaltigkeitsdilemmata. Im Weiteren verbindet das Projekt die Methoden der Evaluationsforschung einschließlich der transdisziplinärer Methoden, die Methoden der qualitativen empirischen Sozialforschung sowie die reflexiven Methoden der Diskurs- und Begriffsanalyse in ihrer wissenschaftsphilosophischen und gesellschaftstheoretischen Akzentuierung.

In transdisziplinärer Zusammenarbeit von Bildungswissenschaft, Governance-Forschung, Wissenschaftsphilosophie und Gesellschaftstheorie verbindet das vorgeschlagene Projekt empirische und reflexive Vorgehensweisen. So werden die empirische Untersuchung des Zusammenhangs von Nachhaltigkeitsverständnis und Operationalisierung von Nachhaltigkeitsdilemmata in Evaluationsprogrammen (Modul 1) und in Nachhaltigkeitsprojekten (Modul 2) bezogen auf die Untersuchung epistemischer Wissensfelder (Modul 3) und den Wandel von Wissensregulierung (Modul 4). Gemeinsamer Bezugspunkt ist die Entwicklung spezifischer Dilemmata der Nachhaltigkeit, die im Sinne einer Anfangsheuristik aus dem Forschungsstand generiert und sukzessive über das Projekt hinweg weiterentwickelt werden (Modul 0).

Veröffentlichungen

Überblicksartikel von Anna Henkel, Matthias Bergmann, Nicole Karafyllis, Bernd Siebenhüner, Karsten Speck (2018): Dilemmata der Nachhaltigkeit zwischen Evaluation und Reflexion. Begründete Kriterien und Leitlinien für Nachhaltigkeitswissen. In Nico Lüdtke und Anna Henkel (Hg.): Das Wissen der Nachhaltigkeit. Herausforderungen zwischen Forschung und Beratung. München: oekom, S. 147-172.

Kooperationspartner

Weitere Informationen zu den im Folgenden genannten Verbundpartner*innen finden Sie auf der verlinkten Webseite unter "Weiterführende Links".

Prof. Dr. Anna Henkel

Prof. Dr. Matthias Bergmann

Prof. Dr. Nicole  C. Karafyllis

Prof. Dr. Bernd Siebenhüner (Projektkoordinator)

Prof. Dr. Karsten Speck

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