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Aktuelle Projekte im Überblick
BMBF-Projekt AHrEZ
Augmented Reality (AR) mit segmentierten Patient:innen-individuellen 3D-Organmodellen wird im chirurgischen Umfeld zunehmend genutzt, z.B. in der klinischen Ausbildung, der Patient:innen-Aufklärung, oder, um intraoperativ den Blick auf eine reale Situation mit zusätzlichen Informationen anzureichern und so chirurgische Eingriffe sicherer und deren Planung effektiver zu machen. Ziel des Projekts AHrEZ ist daher die Entwicklung eines Demonstrators für eine Multi-User-Anwendung, in der die einzelnen Arbeitsschritte, von der Segmentierung bis zur Platzierung des 3D-Organmodells in-situ weitestgehend automatisiert und nahtlos erfolgen. Dies ist wichtig, um eine hohe Akzeptanz und geringe Arbeitsplatzbelastung bei den Nutzer:innen zu erreichen. Für die Universitätsklinik für Viszeralchirurgie stehen diese Aspekte der Mensch-Technik-Interaktion daher speziell im Vordergrund.
Das Projekt hat zum 01.10.2022 angefangen. Weitere Informationen folgen hier in Kürze.
BMBF-Projekt LAOLA
Ziel des Gesamtvorhabens LAOLA ist die Konzeption und Umsetzung einer Logopädie-App zur Unterstützung der Therapie von Stimmstörungen. Die App stellt ein interaktives Biofeedback-Training für Patient:innen unter Nutzung digitaler Echtzeit-Analysen von visuellen (Analyse von Mundbewegungen, Gelenkpunktanalyse) und auditiven Aspekten (Stimmerkennung) bereit. Die LAOLA-App ist dabei eine Weiterentwicklung der experimentellen Forschungs-App Oldenburger Logopädie App (OLA).
Die Universitätsklinik für Viszeralchirurgie wird im Projekt den Einsatz der LAOLA App bei Patient:innen und Therapeut:innen evaluieren werden. Innerhalb der logopädischen Stimmtherapie wird die App eingesetzt und auf Genauigkeit der Sensorik, Echtzeitfähigkeit der logopädischen Übungen, Anleitung und Motivation der Patient:innen sowie Nutzerfreundlichkeit und Mensch-Technik-Interaktion untersucht. Außerdem unterstützt die Universitätsklinik für Viszeralchirurgie die Projektpartner des Gesamtvorhabens bei der Nutzer:innen-zentrierten Entwicklung und ist federführend bei der Erstellung von Ethikanträgen.
Das Projekt hat zum 01.08.2022 angefangen. Weitere Informationen folgen hier in Kürze.
BMBF-Projekt METIOR
Kommunikation und Informationsaustausch im Operationssaal finden in einer komplexen Umgebung unter dem Einfluss von Mensch-Maschine Interaktionen mit zunehmender Leistungsverdichtung statt. Eine Vielzahl von Informationen aus den Patientenakten, von Medizingeräten und den im OP-Saal anwesenden Personen müssen parallel abgerufen, überwacht, dokumentiert und kommuniziert werden – und das unter Stress, Multitasking und schwierigen akustischen Bedingungen.
An diesen Herausforderungen der komplexen assistiven Mensch-Maschine Interaktion, Kommunikation, und umfangreichen Dokumentation setzt METIOR an. Die METIOR-Vision ist eine fehler- und barrierefreie Sprachkommunikation zwischen allen Beteiligten und ein Arbeitsumfeld, in dem über eine nutzerorientierte und bedarfsgerechte Sprachassistenz sowohl weitere relevante Informationen (z.B. von Maschinen und weiteren IT-/ KIS-Systemen) bereitgestellt werden, als auch durch die Beteiligten eingegeben werden kann.
In dem Teilprojekt der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie soll zum einen der Entwicklungsprozess der Demonstratoren aus klinischer Sicht begleitet werden und zum anderen das Gesamtsystem in einer iterativ angelegten Evaluationsstudie in einem Simulations-OP-Saal durch Messung der Arbeitsplatzbelastung mittels standardisierter kognitiver Tests und mittels mobiler EEG-Messungen erprobt werden.
CAWIP (Forschungspool-Projekt)
Im Rahmen des Projektes soll eine Smartphone-App zur Patientenaufklärung und zur persönlichen Information im heimischen Umfeld von Darmkrebsoperationen entwickelt und evaluiert werden. Die Ärzt:innen nutzen die App zur verbesserten Arzt-Patienten Kommunikation in Verbindung mit patientengerecht und patientenindividuell aufgearbeiteten CT- oder MRT-Bildern, indem sie basierend auf den anatomischen Zusammenhängen die konservative und/oder operative klinische Behandlung auf dem Körper des Patienten veranschaulichen. Die App soll mittels Visualisierung den Patient:innen helfen Ausmaß der Krankheit und Therapieansatz sowie potentielle Behandlungsrisiken besser einschätzen zu können.
Prozessbegleitend soll zudem evaluiert werden, inwieweit Patient:innen die erweiterten Möglichkeiten neuer digitaler Technologien erfassen können und diese dann akzeptieren oder überfordert sind. Dies ist bisher wenig bis gar nicht erforscht. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie am Ende der Projektlaufzeit sollen verschiedene Formen der Visualisierung für die Patientenaufklärung mit und ohne App verglichen werden.
Perspektivisch können zusätzlich Telemedizin-Features, wie zum Beispiel die Ermöglichung einer strukturierten Nachsorge, entwickelt werden.
Das Projekt hat im Frühjahr 2022 angefangen. Weitere Informationen folgen hier in Kürze.
SonicGuard (Forschungspool-Projekt)
Ziel des Projekts ist die prototypische Umsetzung eines mobilen Datenerfassungs- und Analysesystems zur individuellen nicht-invasiven Früherkennung von Tumoren und anderen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts durch akustische longitudinale Messungen am Abdomen.
Basierend auf Aufnahmen einer zu erstellenden akustischen Datenbank, soll erprobt werden, ob man mittels zu entwickelnder Algorithmen, symptomspezifische Geräusche im Magen-Darm-Trakt identifizieren kann. Mittels eines mobilen Sensorsystems sollen künftig Geräusche aufgenommen und mit Methoden aus dem Bereich des maschinellen Lernens analysiert werden, um Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts zukünftig automatisch und kontinuierlich zu detektieren.
Bei der zunehmend schlechten (fach-)ärztlichen Versorgung in ländlichen Gebieten und Grenzregionen und dem damit verbundenen Mangel an wohnortnaher Versorgung kann ein solches mobiles, und vor allem nicht-invasives Datenerfassungssystem perspektivisch das Screening, Langzeitmonitoring und die präventive Früherkennung gastrointestinalen Erkrankungen effektiver machen und die Zeit, die Patient:innen benötigen, um mögliche Gesundheitsprobleme zu erkennen, reduzieren.
Das Projekt fängt im Herbst 2022 an. Weitere Informationen folgen hier in Kürze.
Virtueller Anatomieatlas
Das Potenzial der Virtual Reality (VR)-Technologie als Bildungsinstrument an Schulen und Universitäten wird zunehmend erforscht. In diesem Zusammenhang haben wir den Prototypen eines virtuellen Anatomieatlasses für die anatomische und chirurgische Aus- und Weiterbildung entwickelt. Dieser virtuelle Anatomieatlas soll in Zukunft im Rahmen von weiteren Forschungsprojekten zu einem Lerntool für Studierende an unserer Universität und potentiell auch in der chirurgischen Weiterbildung weiterentwickelt werden. Ein Video der aktuellen Version des Atlas ist über den QR-Code zugänglich. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern der Arbeitsgruppe CGVR von Prof. Gabriel Zachmann an der Universität Bremen wird dieser Atlas ständig erweitert.
Beendete Projekte
VIVATOP (BMBF-Projekt)
VIVATOP steht für Vielseitiger Immersiver Virtueller und Augmentierter Tangible OP.
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.
SmartOT (BMBF-Projekt)
In SmartOT wurden eine moderne OP-Beleuchtung und ihre Steuerung entwickelt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
pPRP-Studie (Forschungspool-Projekt)
Im Rahmen eines Randomized Controlled Trial wurde ein neu entwickeltes Physiotherapieprogramm mit der standardisierten Physiotherapie verglichen und der Einfluss dieser Therapie auf die Lebensqualität und den Ernährungszustand nach tumorbedingter Pankreasresektion untersucht. Die Studie wurde gefördert durch den Forschungspool der Fakultät VI der Universität Oldenburg. Es sind mehrere Veröffentlichungen dazu erschienen (1, 2, 3).
LogoAPP (Forschungspool-Projekt)
Es ist immer noch unklar, wie weitreichend Stimmveränderungen nach Schilddrüsen-Operationen sind. In Kooperation mit verschiedenen Projektpartnern soll daher die Stimme von Patienten vor und nach Schilddrüsen-Operationen untersucht werden. Außerdem wird eine Anwendung entwickelt, mit der Patienten nach der Operation gezielt verschiedene Aspekte der Stimme trainieren können. Die Studie wird gefördert durch den Forschungspool der Fakultät VI der Universität Oldenburg. Aus diesem universitäten Projekt ist das BMBF-Projekt LAOLA hervorgegangen.
BRAF-Studie (Forschungspool-Projekt)
Die BRAF-Mutation ist die häufigste genetische Veränderung bei Patienten mit papillären Schilddrüsenkarzinomen. Einige Studien zeigen, dass der Nachweis einer BRAF-Mutation als Kennzeichnung eines aggressiveren Tumors mit höherer Rezidivwahrscheinlichkeit und Lymphknotenmetastasen verbunden ist. Es ist noch unklar, ob bei präoperativem Mutationsnachweis in der Feinnadelpunktion eine ausgedehntere operative Strategie verfolgt werden sollte. Dies wurd im Rahmen der BRAF-Studie geprüft. Die Studie wurde gefördert durch den Forschungspool der Fakultät VI der Universität Oldenburg.
Räumliche Wahrnehmung in der laparoskopischen Chirurgie (DFG-Projekt)
Es soll untersucht werden, welche räumlichen Wahrnehmungsprozesse laparoskopische Fähigkeiten beeinflussen, ob und wie sich diese Wahrnehmungsprozesse erlernen lassen, und wie man das Erlernen laparoskopischer Fähigkeiten unterstützen kann. In diesem Projekt liefern wir die medizinische Expertise und die Daten für die Projektpartner:innen der Universität Bremen.
Lehre im OP
Die Ausbildung zur Anatomie und bestimmten Operationstechniken kann nur im Rahmen der betreffenden Operationen erfolgen. Es ist allerdings unklar, ob Lehre im OP zu einer erhöhten Arbeitsplatzbelastung der verantwortlichen Chirurg:innen führt, und in wie weit sich strukturierte Lehre auf den Lernerfolg der Studierenden auswirkt. Beides wurde im Rahmen dieser Studie untersucht.