Der Stieglitz

Der Stieglitz

Der Stieglitz

Cardellino – European Goldfinch – Carduelis carduelis (LINNAEUS 1758)

Der Stieglitz war 2019 nach der Mittelmeermöwe die am zweithäufigsten beobachtete Vogelart auf Giglio [siehe dazu die Seiten der Sichtungen].

Der bunte, 12 bis 13,5 cm große Singvogel ist einfach zu erkennen: Durch seinen schwarz-weißen Kopf mit dem roten Gesicht und durch seinen breiten gelben Flügelstreifen fällt er auf. Ihren fröhlich klingenden Ruf („Stiglitt!“ oder „Stigelitt“) geben die Vögel oft im Flug von sich.

Der Stieglitz war 2019 auf Giglio vor allem im dörflichen und urbanen Raum zu sehen, einige Sichtungen gab es allerdings auch in der Zistrosenmacchie und in der Übergangszone zwischen dieser und dem Steineichenwald. Stieglitze bevorzugen insgesamt offene und halboffene Landschaften mit abwechslungsreichen Strukturen. Beispielsweise können sie in lockeren Baum- und Buschgruppen, Streuobstwiesen, Feldgehölzen, Alleen, Parkanlagen und Waldrändern angetroffen werden. Bei der Nahrungssuche sitzen Stieglitze oft auf Disteln, Karden oder anderen Kräutern und Stauden, deren Samen sie mit ihrem spitzen Schnabel herauspicken. Dadurch, dass Stieglitze auf strukturreiche Landschaften und ein reichhaltiges Samenangebot angewiesen sind, stellt eine zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft ein Problem für sie dar.

Der Stieglitz ist ein verbreiteter Brutvogel in weiten Teilen der Westpaläarktis. Das Verbreitungsgebiet reicht von der nordafrikanischen und vorderasiatischen Mittelmeerküste bis in den Süden Fennoskandiens und von den Azoren bis in die Mongolei. In Süd-, Mittel- und Westeuropa sind Stieglitze ganzjährig anzutreffen. In Europa brüten 12 bis 29 Millionen Paare, in Italien 1 bis 2 Millionen.

 

Quellen:

BAUER, H.-G.; BEZZEL, E.; FIEDLER, W. (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. 2. Auflage. Aula-Verlag, Wiebelsheim.

SVENSSON, L.; GRANT, P. J.; MULLARNEY, K.; ZETTERSTRÖM, D. (2018): Der Kosmos Vogelführer. Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart.

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