Der Grauschnäpper
Der Grauschnäpper
Pigliamosche commune – Spotted Flycatcher - Muscicapa striata (PALLAS 1764)
Mit 14 Sichtungen war der Grauschnäpper 2019 eine der häufigeren Vogelarten auf Giglio [siehe dazu die Seiten der Sichtungen].
Der 13,5 bis 15 cm große Grauschnäpper wirkt sehr schlank, seine Beine wirken dabei jedoch kurz. Das Federkleid ist graubraun und weist auf der schmutzig weißen Brust sowie auf der Stirn eine erkennbare Strichelung auf, was sich auch am wissenschaftlichen und englischen Namen zeigt.
2019 wurden Grauschnäpper in allen betrachteten Lebensraumtypen der Insel gesichtet, dabei waren sie am häufigsten im dörflichen beziehungsweise urbanen Raum zu sehen. Grauschnäpper bewohnen allgemein lichte Wälder, vor allem Lichtungen und Ränder, und offene bis halboffene Landschaften mit kleineren Gehölzen und Baumgruppen. Auch in ländlichen Siedlungen und Parks und Friedhöfen sind sie zu finden. Zur Nahrung des Grauschnäppers zählen wie bei anderen Fliegenschnäppern (Familie Muscicapidae) hauptsächlich Insekten. Diese verfolgt der Grauschnäpper im wendigen Flug, in dem er teilweise steil einige Meter in die Höhe steigt und bogenförmig rüttelt und gleitet. Nach der Landung oder bei Erregung ist häufig zu beobachten, wie der aufrecht sitzende Vogel mit den Flügeln zuckt.
Grauschnäpper sind Brutvögel in den meisten Teilen der Westpaläarktis. Als Langstreckenzieher verbringen sie den Winter meist in der Südhälfte Afrikas. 14 bis 22 Millionen Paare brüten in Europa. In einigen Teilen des Brutgebiets wird dabei seit einigen Jahrzehnten eine Abnahme der Brutpaare verzeichnet.
Quellen:
BAUER, H.-G.; BEZZEL, E.; FIEDLER, W. (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. 2. Auflage. Aula-Verlag, Wiebelsheim.
SVENSSON, L.; GRANT, P. J.; MULLARNEY, K.; ZETTERSTRÖM, D. (2018): Der Kosmos Vogelführer. Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart.