Suchterkrankungen im Jugendalter
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Suchterkrankungen im Jugendalter
DELTA-Gruppe
Die DELTA-Gruppe wurde basierend auf erfolgreichen suchtspezifischen Therapien im Erwachsenenbereich entwickelt und an die Zielgruppe Jugendlicher und junger Erwachsener angepasst. Insbesondere stammen die Inhalte vom MATRIX-Modell aus den USA (Rawson et al., 2004), mit Ergänzungen aus der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) (Linehan, 2016) und aus Manualen zur Behandlung komorbider Störungen bei Suchterkrankungen (D’Amelio et al., 2007; Najavits, 2009). Außerdem vereint DELTA Techniken, die zu zentralen Bausteinen des psychotherapeutischen Vorgehens bei Abhängigkeitserkrankungen geworden sind, wie Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, die Nutzung regelmäßiger positiver Verstärker sowie die Anwendung der Prinzipien des Motivational Interviewing (Miller & Rollnick, 2016).
Die insgesamt 16 Gruppenstunden befassen sich zum einen mit suchtspezifischen Themen wie der Rückfallprävention und Konsumtriggern. Zum anderen werden Themen aufgegriffen, die auch relevant sind für die Behandlung vieler, oft komorbid auftretender, psychiatrischer Störungsbilder, wie die Förderung der Emotionsregulation und die Vermittlung von Skills.
Inzwischen findet die DELTA-Gruppe nicht nur in der ambulanten Versorgung Anwendung, sondern auch in stationären Settings wie suchtspezifischen Wohngruppen und Rehabilitationseinrichtungen. Erste Evaluationsergebnisse weisen darauf hin, dass die Teilnahme an der DELTA-Gruppe mit einer Reduktion von substanzkonsumbezogenen Problemen einhergeht, ebenso wie mit einer Verringerung der selbstberichteten psychiatrischen Probleme (Basedow et al., 2023).