Suchterkrankungen im Jugendalter

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Prof. Dr. Yulia Golub

Sekretariat im Klinikum Oldenburg

Jula Hecheltjen

+49 (0)441 403-10061

Anschrift

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften
Department für Humanmedizin
Postfach 5634
26046 Oldenburg

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Suchterkrankungen im Jugendalter

DELTA-Gruppe

Die DELTA-Gruppe wurde basierend auf erfolgreichen suchtspezifischen Therapien im Erwachsenenbereich entwickelt und an die Zielgruppe Jugendlicher und junger Erwachsener angepasst. Insbesondere stammen die Inhalte vom MATRIX-Modell aus den USA (Rawson et al., 2004), mit Ergänzungen aus der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) (Linehan, 2016) und aus Manualen zur Behandlung komorbider Störungen bei Suchterkrankungen (D’Amelio et al., 2007; Najavits, 2009). Außerdem vereint DELTA Techniken, die zu zentralen Bausteinen des psychotherapeutischen Vorgehens bei Abhängigkeitserkrankungen geworden sind, wie Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, die Nutzung regelmäßiger positiver Verstärker sowie die Anwendung der Prinzipien des Motivational Interviewing (Miller & Rollnick, 2016).

Die insgesamt 16 Gruppenstunden befassen sich zum einen mit suchtspezifischen Themen wie der Rückfallprävention und Konsumtriggern. Zum anderen werden Themen aufgegriffen, die auch relevant sind für die Behandlung vieler, oft komorbid auftretender, psychiatrischer Störungsbilder, wie die Förderung der Emotionsregulation und die Vermittlung von Skills. 

Inzwischen findet die DELTA-Gruppe nicht nur in der ambulanten Versorgung Anwendung, sondern auch in stationären Settings wie suchtspezifischen Wohngruppen und Rehabilitationseinrichtungen. Erste Evaluationsergebnisse weisen darauf hin, dass die Teilnahme an der DELTA-Gruppe mit einer Reduktion von substanzkonsumbezogenen Problemen einhergeht, ebenso wie mit einer Verringerung der selbstberichteten psychiatrischen Probleme (Basedow et al., 2023).

DELTA-TRAIN

Chronischer Substanzkonsum und Substanzabhängigkeit im Jugendalter haben häufig kognitive Einschränkungen zur Folge, die oft nach Erreichen der Abstinenz bestehen bleiben (Basedow, Kuitunen-Paul, Wiedmann, Ehrlich, et al., 2021). Unklar ist noch, ob eine Wiederherstellung kognitiver Fähigkeiten durch Abstinenz möglich ist (Hogue et al., 2018). Einschränkungen in Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeiten bedeuten für Betroffene häufig große Schwierigkeiten, sowohl therapeutische als auch schulische Anforderungen zu erfüllen (Barkley & Fischer, 2011; Miller et al., 2012).  Solche Beeinträchtigungen können dazu beitragen, dass eine Therapieteilnahme nicht erfolgreich verläuft, da es den betroffenen Jugendlichen schwerfällt, den Inhalten zu folgen. Um die Behandlungssituation für Jugendliche mit einer Substanzabhängigkeit zu verbessern, bieten wir für diese ein regelmäßiges kognitives Training (DELTA-TRAIN) mit der App Neuronation an. Im Rahmen einer Evaluationsstudie untersuchen wir, ob die Gedächtnis- und Konzentrationsleistung der Jugendlichen durch das kognitive Training über 16 Wochen verbessert werden kann. 

Studienteilnehmer*innen gesucht

In einem Teilprojekt möchten wir Jugendliche, die Drogen konsumiert haben, mit denen zu vergleichen, die noch keine Drogen konsumiert haben. Wir wollen herausfinden, in welchem Maße, eine App über einen Zeitraum von 16 Wochen dabei helfen kann, die Konzentration, Aufmerksamkeit und Denkfähigkeit beider Gruppen zu verbessern.

Gesucht werden: Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren und die 11 Monaten für die Teilnahme an der Kontrollgruppe keine Drogen genommen haben.

Falls Ihr Fragen zur Studie habt oder teilnehmen wollt, dann meldet Euch jederzeit gern per Mail: 

Wir bedanken uns schon jetzt sehr herzlich für die Teilnahme!

Webmaster (Stand: 10.12.2024)  | 
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