RETIBNE

Kontakt

Dr. Katharina Dutz

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A04 Raum 0-009
 

Prof. Dr. Peter Röben

+49 (0)441 798-2931

+49 (0)441 798-2967

A04 Raum 0-008

ANSCHRIFT:

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät V - Mathematik und Naturwissenschaften
Institut für Physik
Arbeitsgruppe Technische Bildung
Uhlhornsweg 83
D - 26111 Oldenburg 


Copyright und Haftung

Eckdaten

Projektbeginn:
Februar 2016

Dauer:
3 Jahre

Beteiligte Personen:
Prof. Dr. Peter Röben | Dr. Katharina Dutz | Helmer Wegner

Beteiligte Institutionen:
TU Berlin | DDI Universität Duisburg-Essen | TUD Universität Duisburg-Essen | iTBH Universität Hamburg-Harburg | Universität Hildesheim | Universität  Magdeburg | Universität Oldenburg | Universität Paderborn | Universität Vechta |

Beteiligte Schulen:
IGS Flötenteich | IGS Kreyenbrück | HRS Zetel | SaD Cadenberge | RDS Westerstede | GOBS Friedrichsfehn | Realschule Bad Zwischenahn

Verknüpfung mit den Modulen:
TEC 160 | TEC 320 | PRX 565

Copyright und Haftung

RETIBNE

Reparaturwissen und -können als Element einer technischen und informatischen Bildung für nachhaltige Entwicklung (RETIBNE)

Die technologische Entwicklung elektronischer Geräte führte in den letzten Jahren nicht nur in den Industrie-, sondern auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern zu einem rasanten Anstieg der Menge an Elektroschrott, der weitgehend unsachgemäß entsorgt wird und zu massiven Schäden in der Umwelt und beim Menschen führt. Die enorme Zunahme dieser Müllberge beruht u.a. auf dem Phänomen der Obsoleszenz. Neben der geplanten oder billigend in Kauf genommenen Obsoleszenz, bei der aus ökonomischen Gründen ein schneller Verschleiß wichtiger Bauteile zu einer vermeidbaren Nutzungsdauerverkürzung führt, sorgt die immer schnellere Abfolge von Innovationen für einen steigenden Anteil der funktionellen Obsoleszenz, weil die Kompatibilität älterer und neuer Geräte und Funktionen nicht mehr gegeben ist. Neben diesen von der Seite der Produzenten verursachten Formen nicht nachhaltiger Entwicklung tragen aber auch die Konsumenten entscheidend zu einer Verschärfung des Problems bei, indem vollständig funktionsfähige technische Artefakte entsorgt werden. Das Phänomen der Obsoleszenz wird begleitet von einer Abnahme des Bewusstseins für die Möglichkeit der Reparatur defekter Gegenstände und einer so zu erreichenden Nutzungsdauerverlängerung. Während noch vor wenigen Jahrzehnten die Reparatur ein bildungsrelevanter Bereich und die Sorge für eine maximale Nutzungsdauer selbstverständlich waren, spielen diese Themen heute weder in der Allgemeinbildung noch im Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen eine Rolle.

Hier setzt das Projekt an. Die Arbeitsgruppe Technische Bildung der Universität Oldenburg möchte in Kooperation mit dem Studiengang Informatik mit diesem Projekt die Reparatur als Bildungsaufgabe in den Technik- und Informatikunterricht allgemeinbildender Schulen implementieren. Die didaktische und methodische Aufbereitung der Reparaturaufgaben für den Unterricht soll einerseits dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, eine fachgerechte Identifikation und Analyse von Fehlerquellen vornehmen zu können und die Funktionstüchtigkeit technischer Artefakte wiederherzustellen. Andererseits soll die Auseinandersetzung mit deren Funktionsweise zu einem tieferen Verständnis für die komplexen Probleme beitragen, die mit der Herstellung, Nutzung und Entsorgung verbunden sind. Deshalb sollen Methoden und Materialien entwickelt werden, die im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung fächerübergreifend die ethischen, ökologischen, ökonomischen und politischen Implikationen thematisieren, die im Zusammenhang mit der Reparatur sowie der Obsoleszenz stehen. Das Projekt ist in drei Phasen gegliedert. Die initiale Entwicklung und Implementierung von Konzepten, Methoden und Materialien soll in der ersten Phase an der Universität Oldenburg in den Studiengängen Technik und Informatik erfolgen, um fachspezifische Perspektiven beider Bereiche aufnehmen und die fächerübergreifenden Aspekte eng verzahnen zu können. Hierbei werden Studierende beider Fächer in die Entwicklung und Erprobung der Materialien eingebunden, indem sie zunächst in ihren Modulen selber Reparaturen erproben und dokumentieren. Im Anschluss werden in Schülerlaboren und Schulen Projekte und Unterrichtssequenzen durchgeführt, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Thematik widmen. Die zweite Phase dient der Adaption, Erweiterung und Differenzierung der Konzepte und Materialien durch die beteiligten Universitäten. Dazu werden die Materialien und Erfahrungen in einem Transferprozess den Projektpartnern zur Verfügung gestellt und in die Studiengänge der kooperierenden Universitäten implementiert. In einer dritten Phase sollen Betriebe und Organisationen in den Prozess eingebunden werden, um gemeinsam mit ihnen Exkursionen zu entwickeln, die die Bereiche Reparatur und Recycling aus beruflicher Perspektive beleuchten und die geeignet sind, im Rahmen der Berufsorientierung in den Technik- und Informatikunterricht integriert zu werden.

In das Projekt sind neun Studiengänge aus acht Universitäten und bislang acht Schulen der Region Oldenburg eingebunden. Nach Abschluss des Projektes ist eine Weiterführung und Verstetigung der Implementierung in die Lehramtsausbildung sowie in die Fächer Informatik und Technik geplant.

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