Um gesellschaftliche Transformationsprozesse im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen, ist die Förderung politischer Urteilsfähigkeit zentrales Ziel einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (de Haan, 2008). Wie konfligierende Perspektiven von Ökologie, Ökonomie, Politik und Zivilgesellschaft in den außerschulischen Bildungsangeboten thematisch einbezogen werden können, ist hierbei eine wichtige Frage. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden Denkprozesse und Orientierungsmuster, wie sie sich in Schülerargumentationen manifestieren, im Kontext eines Prä-Post-Designs sowie mittels rekonstruktiver Verfahren (Bohnsack, 2000) untersucht. Die zentrale Fragestellung ist hierbei: Wie entwickeln sich politische Urteile unter dem Eindruck der Erfahrung am außerschulischen Lernort und der Begegnung mit den verschiedenen Perspektiven? Ein besonderer Fokus wird auf die Trias Einstellung, Wissen, Handlungsbereitschaft bzw. intrapersonale Handlungskonflikte gelegt. Es wurden bereits Interviews mit Experten außerschulischer Lernorte durchgeführt; derzeit ist eine Interventionsstudie in Planung, die auch die schulische Einbettung des Lernortbesuchs in den Blick nimmt. |