Annika Roskam
Annika Roskam
GINT-Doktorandinnen und Doktoranden
Annika Roskam
Name | Annika Roskam |
Universität | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Institut, Arbeitsgruppe | Institut für Physik AG Didaktik und Geschichte der Physik |
BetreuerIn | Prof. Dr. Michael Komorek |
Raum | W2 1-121 |
Telefon | +49 441 798-3513 |
E-Mail-Adresse | annika.roskam@uol.de |
Wissenschaftliche Vita |
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Arbeitstitel des Promotionsvorhabens | Nutzungsprozesse und phänomenologische, analoge und systemische Lernprozesse in einer Ausstellung zu physikalischen Aspekten des Wattenmeeres, der Küste und des Ozeans |
Abstract | |
Die Küste, das Wattenmeer und der Ozean sind wichtige Lebens- und Wirtschaftsräume, bei denen sich Klimaveränderungen und Umwelteinflüsse sensibel auswirken (Davidson-Arnott, 2010). In Nationalparkhäusern des Wattenmeers wird dies im Sinne einer Nachhaltigkeitsbildung thematisiert. (Geo-)physikalische Aspekte sind hier aber oft unterrepräsentiert, obwohl sie zum Verständnis der komplexen Dynamik der Küsten- und Meeresregion notwendig sind. Den Bildungseinrichtungen fehlen Zugänge zur fachdidaktischen Aufarbeitung (geo-)physikalischer Aspekte (Bliesmer, 2016; Roskam, 2016). Im Promotionsprojekt werden die Denk-, Entschlüsselungs- und Lernprozesse von Besuchern zu einer selbst entworfenen Ausstellung mit entsprechenden Exponaten zum Themenfeld der Strömungen untersucht. Die Exponate befassen sich mit dem Phänomen der Strömungen in verschiedenen Größenordnungen, vom Tsunami über den Golfstrom, die Gezeitenwelle in der Nordsee, die Entstehung von Dünen bis hin zur Entstehung von Rippelstrukturen im Wattboden. Die Besucher der Ausstellung werden beobachtet, begleitet und mit Fragebögen (offene und geschlossene Items) und mit Hilfe eines halboffenen, teilstrukturierten, fokussierten Leitfadeninterviews befragt. Domänenspezifische Theorien (vgl. Hussmann et al., 2013) werden auf Grundlage der empirischen Ergebnisse formuliert. Das Angebots-Nutzungsmodell nach Helmke (2003) wird zur Modellierung der Prozesse herangezogen. Die Lernaufgaben an den Stationen bestehen aus mehreren Teilen: a) Mithilfe der Exponate soll der Besucher Phänomene produzieren, wahrnehmen, manipulieren; so hat er die Möglichkeit, unmittelbare und sinnliche Erfahrungen mit dem Phänomen zu machen. b) Durch Lernmaterialien wird die physikalische Perspektive angeboten, so dass der Besucher differenziert Erklärungswissen aufbauen kann. c) Der Besucher wird durch das Lernmaterial unterstützt, Analogiebeziehungen (vgl. Duit, 1991) zwischen dem Exponat und dem geophysikalischen System, für das es steht, herzustellen. Dabei wird die Bildung eines mentalen Modells des geophysikalischen Systems provoziert. d) Im Vergleich aller Exponate soll erkannt werden, dass Strömungen die Folge bestimmter Ursachen sind und selbst wiederum bestimmte Wirkungen haben. Im Sinne eines design based research-Ansatzes findet die Untersuchung in Form aufeinander bezogener Feld- und Laborphasen statt. Damit wird zum einem die Ausstellung weiterentwickelt, zum anderen werden generalisierbare Ergebnisse für andere Ausstellungen gewonnen. | |
Kooperationspartner |
Tagungsbeiträge und Publikationen |
Tagung • Außerschulische Lernorttagung in Luzern (2017) Publikation • Roskam, A., Bliesmer, K. & Komorek, M. (eingereicht). Elementarisierungen und Lernprozesse in Ausstellungen von Nationalparkhäusern. In: M. Wilhelm, A. Rempfler & B. Sommer Häller (Hg.): Aneignungspraktiken an ausserschulischen Lernorten, Tagungsband zur 5. Tagung Ausserschulische Lernorte der PH Luzern vom 9./10. Juni 2017, Münster: Lit, xx. |