Hannah Rotthaus

Kontakt

Hannah Rotthaus

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Promotionsprogramm "Gestalten der Zukunft"
Ammerländer Heerstraße 114-118
26129 Oldenburg

Hannah Rotthaus

Promotionsprojekt

Aushandlungen von Digitalisierungsszenarien im Kontext von Justizvollzugsanstalten (Arbeitstitel)

Abstract

Menschen in Haft sind in Deutschland weitgehend offline. Das empirische Promotionsprojekt untersucht, wie unterschiedliche Akteure Digitalität im Gefängnis aushandeln, welche Zukunftsszenarien sie dabei entwerfen und wie diese gegenwärtig auf die Digitalisierung im Strafvollzug einwirken. Anhand teilnehmender Beobachtung und qualitativen Interviews wird untersucht, wie inhaftierte Personen den eingeschränkten Zugang zu Digitalität und den Offline-Alltag im Gefängnis erfahren. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, welche Positionen inhaftierte Menschen, Justizvollzugsbedienstete, Fachpersonal für Digitalisierung und weitere Beteiligte in der Gestaltung zukünftiger (Nicht-)Digitalität in Justizvollzugsanstalten einnehmen. Dabei werden auch die Aushandlungen von feldimmanenten Paradigmen wie Resozialisierung, Sicherheit und Strafe in den Blick genommen.

Kurzbiographie

seit 10/2021
Stipendiatin im MWK-Promotionsprogramm ‚Gestalten der Zukunft. Transformation der Gegenwart durch Szenarien der Digitalisierung‘ an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

2019 - 2021
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Hamburg

2014 - 2018
M.A. Kulturanthropologie/Volkskunde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

2014 - 2016
Studentische Mitarbeiterin an der Abteilung Kulturanthropologie/Volkskunde der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

2010 - 2014
B.A. Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft (Profil: Volkskunde/Kulturanthropologie) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Lehre

The Future is Now? Zukunft als kulturanthropologisches Forschungsfeld. SoSe 2024 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Institutskolloquium: Hinter verschlossenen Türen? Empirische Zugänge, methodologische Reflexionen und ethische Implikationen zu schwer zugänglichen Feldern im WiSe 2021/22  an der Universität Hamburg

Gender und digitale Technologien im SoSe 2021 an der Universität Hamburg

Gender und digitale Technologien im WiSe 2020/21 an der Universität Hamburg

Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und forschende Lernen im WiSe 2020/21 an der Universität Hamburg

Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und forschende Lernen im WiSe 2019/20 an der Universität Hamburg

Tutorium: Produktionen kreativer Räume im WiSe 2014/15 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Publikationen

Wem gehört die Zeit? Ethnografische Annäherungen an Zeiterfahrungen in Haft. In: Aksoy, Filiz et al. (Hg.): Gestalten der Zukunft. Positionierungen zur Realitätsmacht gegenwärtiger Zukünfte (im Redaktionsprozess).

(gemeinsam mit Hannah Kanz): NO CONNECTION AVAILABLE. Ein Dialog zur Erforschung von freiwilligem und erzwungenem Offline-Sein. In: Sabine Eggmann/Martina Röthl/Barbara Sieferle (Hg.): ERFAHRUNG – Empirisch‐kulturwissenschaftliche Reichweiten. Münster 2025 (im Redaktionsprozess).

(gemeinsam mit Lara Hansen): Feministische Wissenschaftskritik und die Notwendigkeit von Allianzen im Forschungsalltag – ein Kommentar. In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie 14/2022.

Social inequalities after prison release. The aspiration of future within permanent liminality. In: Cultural Analysis 20/1 (2022). (Response to Sieferle, Barbara: Becoming an "Ex-Con." When Ritual Fails and Liminality Endures. In: Cultural Analysis 20 (2022/1), S. 53-76.)

Gefängniskundgebungen als solidarische Praxis während der Pandemie. In: Kuckuck. Notizen zur Alltagskultur 2/2021, S. 20-23.

Aushandlungen von Schwangerschaftsverhütung im Kontext digitaler Selbstbeobachtung. Hamburger Journal für Kulturanthropologie 11 (2020).

„Ihr Baby ist so lang wie ein Römersalat.“ Alltägliche Funktionen und Bedeutungen von Schwangerschafts-Apps. In: Alltagswelten. Bonner Perspektiven der Kulturanalyse (2018).

Rituale in der Bonner Kulturanthropologie/Volkskunde. Seminarrituale im Lehren, Lernen und Leben. In: Katrin Bauer/Lina Franken (Hg.): Räume | Dinge | Menschen. Eine Bonner Kulturwissenschaft im Spiegel ihrer Narrative (Bonner kleine Reihe zur Alltagskultur 10). Münster/New York 2015, S. 91-107

Rezension zu: Sänger, Eva: Elternwerden zwischen »Babyfernsehen« und medizinischer Überwachung. Eine Ethnografie pränataler Ultraschalluntersuchungen. Bielefeld 2020. Erschienen in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde.

Vorträge

Zugriff verweigert? Einblicke in Aushandlungen von Digitalität im Gefängnis. Institutskolloquium "Dark Anthropology revisited" am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie. Georg-August-Universität Göttingen, 22. Mai 2024.

Digitaler Justizvollzug oder ,Offline-Haft‘? Aushandlungen zukünftiger Digitalität im Gefängnis. 30. Tagung der ÖGEKW: „Alltage und Kultur/en der Digitalität: (Empirisch-) Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf den soziokulturellen Wandel“. Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, 20.05.2023.

Digitalisierung im Strafvollzug: Möglichkeiten und Grenzen kritischer Wissensproduktion in geschlossenen Feldern. Workshop „Öffentliche Diskurse um neue Technologien und die Rolle der EKW/EE/KA“. Ludwig-Maximilians-Universität München, 16. Februar 2023.

Der Weg ins geschlossene Feld: Einblicke in die ethnografische Erforschung von Digitalisierungsprozessen im Gefängnis. 16. DGEKW-Doktorand*innentagung: „Zwischen Nähe, Distanz und allen Stühlen – Fragen der Repräsentation und Ethik im Forschungsprozess“. Johannes-Gutenberg Universität Mainz, 05.11.2022.

(Um)Wege in und durch die Promotion. Online-Vortragsreihe: Meet the Alumni. Was kommt nach dem Studium? Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 11.01.2022.

Self-Tracking zwischen Selbstbestimmung, Optimierung und Care am Beispiel von Zyklus-Apps. 33. Studierendentagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv): „SEX.SEX.SEX. Kulturwissenschaftliche Höhepunkte und Abgründe“, Universität Hamburg, 15.05.2021.

Feministische Wissenschaftskritik und die Notwendigkeit von Allianzen. 33. Studierendentagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv): „SEX.SEX.SEX. Kulturwissenschaftliche Höhepunkte und Abgründe“, Universität Hamburg, 13.05.2021 (gemeinsam mit Lara Hansen).

Posterpräsentation: Schwangerschaftsverhütung im Kontext digitaler Selbstbeobachtung. 17. efas-Fachtagung: „Gestalten oder gestaltet werden? Perspektiven feministischer Ökonomie auf Digitalisierung“, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW), 06.12.2019.

weitere wissenschaftliche Tätigkeiten

Mitglied der Graduiertenschule für Gesellschafts- und Geisteswissenschaften (3GO)

Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW)

Mitglied des Forschungsnetzwerkes „Alltag und Technik“

Mitorganisatorin: Digital Futures in the Making: Imaginaries, Politics, and Materialities.
9th DGEKW Conference of the Section “Digitisation in Everyday Life” of the German Association of Cultural Anthropology and Folklore Studies (DGEKW), Institute of Anthropological Studies in Culture and History, University of Hamburg, https://www.kulturwissenschaften.uni-hamburg.de/ekw/forschung/digiekw-conference-22.html

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