Erneuerbare Strategien
Erneuerbare Strategien
„Energiewende – die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts“
Öffentliche Podiumsdiskussion mit Experten
Viel gebraucht ist es: das Wort von der „Energiewende“. Auch und gerade jetzt, vor der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Bundeswirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel will sie zum 1. August umsetzen. Und damit die Wende voranbringen, die im Jahr 2050 realisiert sein soll. Dann soll der Strom in Deutschland zum größten Teil aus erneuerbaren Energien kommen: aus Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse. Doch was genau sind Bausteine und Ziele der Wende? Wie wirkt sie sich auf die Nordwest-Region aus? Was kostet sie und inwieweit belastet sie die Bürgerinnen und Bürger? „Energiewende – die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts“ ist Titel einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Freitag, 21. März, 17.30 Uhr, in der Kongresshalle der Weser-Ems-Halle Oldenburg. Die Bremer Landesbank unterstützt die Veranstaltung der Universität exklusiv als Partner des Projekts „40 Jahre Universität Oldenburg“.
Es ist ein brisantes Thema. Widersprüchlich lesen sich derzeit Positionen und Fakten. Da wird zum Beispiel der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion immer größer, und alle Bundestagsparteien haben sich zum Klimaschutz bekannt. Und dennoch boomt aktuell die Energiegewinnung aus Braunkohle, die CO2-Emmissionen steigen. Nur eine Ungereimtheit in einem hochkomplex politischen Feld. Und eine zu diskutierende Herausforderung für die Podiumsgäste: Welche Prognosen für ein Gelingen des „Projekts Energiewende“ geben sie ab?
Mit der Materie sind sie bestens vertraut. Zum Beispiel Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Sie wird einen Impulsvortrag halten und sich danach der Diskussionsrunde anschließen. Dort trifft sie auf Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel, den Präsidenten des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, den Vorstandsvorsitzenden der EWE AG, Dr. Werner Brinker, und Dr. Klaus Meier, Gründer der wpd AG in Bremen. Moderator ist Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB
Die Podiumsdiskussion findet statt im Rahmen des Programms zum 40. Geburtstag der Universität Oldenburg. Zugleich ist sie Teil des Rahmenprogramms der zukunftsenergien nordwest, Deutschlands größter Job- und Bildungsmesse zu erneuerbaren Energien, die am 21. und 22. März in der Weser-Ems-Halle stattfindet.
Interessierte können sich (unter Angabe der Personenzahl) anmelden unter:
Die Podiumsgäste
Dr. Werner Brinker
Werner Brinker gehört dem Vorstand der EWE AG seit 1996 an, seit 1998 als Vorsitzender. Er blickt auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Energiewirtschaft zurück. Im Jahr 1978 startete er seine berufliche Laufbahn bei EWE, bevor er zur PreussenElektra AG (heute: E.ON Energie AG) nach Hannover wechselte. 1996 kehrte Brinker zur EWE AG zurück und übernahm die Position des Technischen Vorstands. Brinker hat sich - vor allem Offshore - aktiv für den Ausbau der Erneuerbaren Energien eingesetzt. Von 2003 bis 2013 war er Hochschulratsvorsitzender der Universität Oldenburg.
Prof. Dr. Claudia Kemfert
Claudia Kemfert ist ausgewiesene Expertin in Fragen von Energie und Nachhaltigkeit. Seit 2004 leitet sie die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, seit 2009 ist sie Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance. Sie studierte und promovierte an der Universität Oldenburg, bevor sie als Juniorprofessorin vier Jahre lang eine Forschungsgruppe leitete. 2004 erhielt sie den Ruf an das DIW, verbunden mit einer Professur für Umweltökonomie an der Berliner Humboldt-Universität.
Dr. Klaus Meier
Klaus Meier hat als gelernter Jurist bereits Anfang der 1990er Jahre Landwirte bei der Errichtung von Einzel-Windkraftanlagen beraten. 1996 gründete er die wpd GmbH in Bremen mit dem Ziel, Windparks in Deutschland zu projektieren. 2001 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 2009 wechselte Meier in den Aufsichtsrat. wpd ist heute der größte deutsche Onshore-Windpark-Betreiber und gehört zu den führenden Entwicklern für Offshore-Windparks. Rund 860 Mitarbeiter arbeiten national wie international an dem Ausbau der erneuerbaren Energien.
Ronny Meyer
Ronny Meyer ist Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB und deren Tochter für Innovation germanwind GmbH. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group im Bereich der Energiewirtschaft mit Fokus auf Erneuerbare Energien tätig. Seine berufliche Karriere begann er als Projektleiter für Forschung und Entwicklung in einem kleinen Beratungsunternehmen für Windenergie. Dort leitete er Projekte zur Integration von Windenergie ins Stromnetz und entwickelte unter anderem Software für die Energiewirtschaft. Ronny Meyer hat Physik an der Universität Oldenburg studiert.
Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Uwe Schneidewind ist seit 2010 Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie – einer der führenden Nachhaltigkeits-Think-Tanks in Deutschland. Schneidewind startete seinen beruflichen Werdegang im Bereich Strategische Umweltmanagementberatung bei Roland Berger & Partner in Düsseldorf. Anschließend war er als Projektleiter am Institut für Wirtschaft und Ökologie der Universität St. Gallen tätig, wo er promovierte und sich habilitierte. 1997 wurde er auf die Professur für „Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Produktionswirtschaft und Umwelt“ an die Universität Oldenburg berufen. Von 2004 bis 2008 war Schneidewind Präsident der Universität Oldenburg.
Stefan Wenzel
Stefan Wenzel ist seit 2013 Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz. 1998 wurde er Mitglied des Niedersächsischen Landtags in der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, deren Vorsitzender er von 2004 bis 2013 war. Wenzel studierte Agrarökonomie an der Universität Göttingen. Während eines einjährigen Aufenthalts in Südamerika war er unter anderem in einem SOS Kinderdorf und einem genossenschaftlichen Existenzgründungsprojekt tätig. Zehn Jahre war er Gesellschafter eines Groß- und Einzelhandels für Wein aus ökologischem Anbau. Wenzel war viele Jahre aktiv in der Jugendarbeit sowie in Anti-Atom-Initiativen.
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