Critical Systems Engineering for Socio-Technical Systems

Critical Systems Engineering for Socio-Technical Systems

Critical Systems Engineering
for Socio-Technical Systems

Sicherheitskritische Systeme, also computerbasierte Systeme, deren Versagen Menschenleben gefährden oder schwerwiegende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen kann, sind längst unersetzliche Bestandteile zahlreicher Wirtschaftssektoren, wie etwa der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, der Meerestechnik, der Automatisierungstechnik, der Energieversorgung und dem Gesundheitswesen. Sie bilden damit eine kritische Basistechnologie, deren ingenieurmäßige Entwicklung aufgrund der soziotechnischen Natur der Systeme einen weit über die klassischen Ingenieurdisziplinen herausreichenden interdisziplinären Ansatz erfordert. Das Interdisziplinäre Forschungszentrum für den Entwurf sicherheitskritischer soziotechnischer Systeme („Interdisciplinary Research Center for Critical Systems Engineering for Socio-Technical Systems") untersucht die Rolle des Menschen bei der Beherrschung komplexer Verkehrssysteme auf dem Land und dem Wasser. Kooperationspartner sind das Oldenburger Informatikinstitut OFFIS, das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik in Braunschweig und das Kompetenznetzwerk SafeTRANS,, das Land Niedersachsen stellt eine Anschubfinanzierung in Höhe von 5 Millionen Euro zur Verfügung, die Laufzeit beträgt drei Jahre (2013-2016). Um Gefährdungen für Mensch und Umwelt zu reduzieren, erforschen Informatiker gemeinsam mit WissenschaftlerInnen aus den Bereichen Neurokognition, kognitive Psychologie und Meerestechnik das Zusammenspiel von Mensch und Technik. Ein Schwerpunkt dabei ist der Aufbau von Infrastrukturen, um neue Anwendungen in realen Umgebungen zu erproben. Im Automotivebereich geschieht dies in enger Zusammenarbeit mit der Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) des DLR in Braunschweig, im maritimen Bereich durch den Aufbau einer Forschungs- und Erprobungsplattform in der Wesermündung für maritime Verkehrs- und Umweltüberwachung sowie Verkehrssteuerung. Das Forschungszentrum gliedert sich dabei in die Bereiche Grundlagenforschung, Living Labs, Strategieentwicklung und Ausbildung. Der Bereich Grundlagenforschung unterteilt sich in drei Forschungsprojekte. „The Car That Cares” ist ein Projekt des Forschungszentrums, das untersucht, wie Kraftfahrzeuge proaktiv mit Schwächen der FahrerInnen umgehen können. Das Projekt „Cooperative eNavigation“ erforscht mögliche Risiken neuer Verfahren zur sicheren Schiffsführung, und das Projekt „The Safety Impact of Security“ beschäftigt sich mit Sicherheitsfragen hochvernetzter soziotechnischer Systeme. Ergänzt werden die Projekte um Forschungen zur sicheren Gestaltung von Offshore Operationen und zu adaptiven integrierten Schiffsbrücken, die sich der jeweiligen nautischen Aufgabe anpassen.

Internetkoordinator (Stand: 19.01.2024)  | 
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