• Bild von Ralph Bruder, Kathrin Moosdorf, Falko Mohrs und Jutta Günther, im Hintergrund ein Gebäude des Hanse-Wissenschaftskollegs Delmenhorst

    Wollen im Universitären Exzellenzverbund zusammenarbeiten: Ralph Bruder, Präsident der Uni Oldenburg, Kathrin Moosdorf, Bremer Wissenschaftssenatorin, Falko Mohrs, niedersächsischer Wissenschaftsminister, und Jutta Günther, Rektorin der Uni Bremen. Universität Oldenburg / Markus Hibbeler

Universitäten Oldenburg und Bremen treten im Verbund an

Die Universitäten Bremen und Oldenburg wollen als Universitärer Exzellenzverbund in die Zukunft gehen. Ihre Absichtserklärung haben die beiden Universitäten heute fristgerecht beim Wissenschaftsrat eingereicht.

Die Universitäten Bremen und Oldenburg wollen als Universitärer Exzellenzverbund in die Zukunft gehen. Ihre Absichtserklärung haben die beiden Universitäten heute fristgerecht beim Wissenschaftsrat eingereicht. Damit ist der nächste wichtige Schritt getan auf dem Weg zur entsprechenden Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern. Der Antrag muss nun bis zum 12. November erarbeitet und gestellt werden. Ist er erfolgreich, erhalten Bremen und Oldenburg ab 2027 eine Förderung in Höhe von 15 bis 28 Millionen Euro jährlich. Die Entscheidung fällt im Oktober nächsten Jahres. Um sich in der Förderlinie Exzellenzuniversitäten bewerben zu dürfen, muss ein Verbund mindestens drei bewilligte Exzellenzcluster vorweisen; die Universitäten Oldenburg und Bremen erhielten am 22. Mai insgesamt für vier Cluster Bewilligungen.

„Die Universitäten in Oldenburg und Bremen haben durch starke Leistungen bei der Auswahl der Exzellenzcluster überzeugt. Ihre jeweiligen Schwerpunkte ergänzen sich hervorragend. Beide Hochschulen verbindet seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit, sie prägt heute die wissenschaftliche Identität der Standorte wesentlich mit. Ich freue mich sehr über die geplante Bündelung dieser Kompetenzen im Nordwesten. Gemeinsam mit der MHH und der Leibniz Universität Hannover hat Niedersachsen drei starke Bewerberinnen im Rennen – mit besten Chancen auf den Titel Exzellenzuniversität“, erklärt Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs. 

Bundesländer unterstützen Antrag

Am 21. Juni trafen sich Minister Mohrs und Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen, mit den Universitätsleitungen und Exzellenzclustersprecher*innen der Universitäten Oldenburg und Bremen am Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst. In diesem Rahmen versicherten der Minister und die Senatorin in einer schriftlichen Erklärung, dass beide Bundesländer den gemeinsamen Exzellenzverbund aus voller Kraft unterstützen.

„Wir betreten mit diesem bundesländerübergreifenden Antrag Neuland. Die beiden Universitäten verbindet sehr viel miteinander, sie arbeiten seit Jahren eng und vertrauensvoll zusammen. Nun können sie viele innovative Forschungsstärken vorweisen und erhielten im Wettbewerb der Exzellenzstrategie gemeinsam sogar vier Cluster. Das ist richtig stark. Sowohl Minister Mohrs als auch ich werden die Unis mit aller Kraft unterstützen und im Herbst 2026 bei der Entscheidung mitfiebern“, so Moosdorf.

Dass die beiden Universitäten als Verbund und nicht jeweils allein ins Rennen um einen der bundesweit künftig bis zu 15 Exzellenzuniversität-Standorte gehen, stand stets außer Frage. „Wir entwickeln unsere langjährige und vertrauensvolle Kooperation aktiv und wirkungsvoll weiter“, betont Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg. „Bestes Beispiel dafür ist die ‚Northwest Alliance‘, mit der wir Anfang des Jahres einen gemeinsamen Forschungs- und Transferraum in der und für die Nordwestregion gegründet haben.“ Zu diesem zählt auch die Universität Groningen als privilegierter Partner, zu dem beide Universitäten eine enge Beziehung pflegen. „Mit unserem Antrag als Exzellenzverbund werden wir nicht nur zwei Bundesländer, sondern auch zwei Staaten verbinden“, so Bruder. 

„Wir sind zwei junge, unkonventionelle und reformorientierte Universitäten, die im Nordwesten gemeinsam neue Wege gehen. In Zeiten globaler Herausforderungen möchten wir exzellente Forschung in gesellschaftlicher Verantwortung voranbringen. Im Nordwesten haben wir eine sehr starke Forschungsinfrastruktur, die oft unterschätzt wird. Wir möchten mit unserem gemeinsamen Antrag aus Bremen und Oldenburg ein Zeichen für unsere Region setzen und arbeiten dabei eng mit dem Hanse Wissenschaftskolleg und den zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen“, sagt Prof. Dr. Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen. „Unsere Antwort auf eine Welt im Umbruch ist Kooperation und Zusammenhalt!“

Exzellenzstrategie von Bund und Ländern

Die Entscheidung über die Förderung von bundesweit 70 Exzellenzclustern fiel am 22. Mai. Ab dem 1. Januar 2026 werden an den Universitäten Bremen und Oldenburg insgesamt vier Exzellenzcluster für sieben Jahre gefördert: Hearing4all.connects (Hörforschung/Universität Oldenburg, MHH und Universität Hannover), Marsperspektive (Material- und Produktionsforschung/Universität Bremen), NaviSense (Tiernavigationsforschung/Universität Oldenburg) und Ozeanboden (Meeresforschung/Universität Bremen und Universität Oldenburg).

Neben den Exzellenzclustern sind die Exzellenzuniversitäten die zweite Förderlinie der Exzellenzstrategie. Gute Chancen auf den Status Exzellenzuniversität haben Hochschulen und Verbünde, die eine überzeugende Gesamtstrategie vorweisen können, mit der sie sich im regionalen, nationalen und insbesondere internationalen Umfeld besser positionieren können. Das gilt nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Bereiche Lehre, Transfer und Forschungsinfrastrukturen. 

Für die kommende Förderphase der Exzellenzuniversitäten und -verbünde stellen Bund und Länder jährlich insgesamt 208 Millionen zur Verfügung. Die Erhöhung um 60 Millionen Euro im Vergleich zur laufenden Förderphase ermöglicht es, ab 2027 bis zu 15 statt bisher 11 Standorte zu fördern.

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