Innovationspotentialanalyse
Innovationspotentialanalyse
Die Methodik der Innovationspotentialanalyse innerhalb nordwest2050
Für viele Herausforderungen der Klimaanpassung (z. B. zunehmende Temperaturextreme) bestehen heute schon leistungsfähige Lösungsansätze und Technologien (z. B. solares Kühlen, geothermische Kühlung), oder befinden sich zumindest im Entwicklungsstadium, so dass kurz- und mittelfristig mit deren Anwendung zur Lösung von Klimaanpassungsherausforderungen gerechnet werden kann. Diese Technologie- und Innovationspotenziale sind bei der Entwicklung von Klimaanpassungsstrategien zu berücksichtigen, da sie in doppelter Weise eine Chance darstellen: Zum einen bieten diese Technologien und Innovationskonzepte konkrete Lösungsangebote für Klimaanpassung und sind wesentlicher Bestandteil der Anpassungskapazität; zum anderen können sich aus der Entwicklung und dem Verkauf dieser Technologien, Produkte und Dienstleistungen neue Märkte und Absatzchancen für Unternehmen und Hersteller in der Region ergeben, und zwar sowohl für den Absatz innerhalb der Region als auch national und im internationalen Export.
Im Bereich der Technikanalyse und der Innovationsforschung existieren bereits verschiedene Konzepte und Methoden zur Ermittlung von Technologie- und Innovationspotenzialen und zur Beurteilung der technologischen Leistungsfähigkeit (EFI, 2009) und des Innovationsverhaltens einzelner Unternehmen, Branchen, Regionen oder Länder (Rammer, 2009). Auf diese kann zwar konzeptionell und z. B. mit Blick auf relevante Potenzialindikatoren zurückgegriffen werden, allerdings folgen diese jeweils spezifischen Erkenntnis- und Gestaltungsinteressen und sind daher für die Zwecke einer Innovationspotenzialanalyse im Rahmen des Vorhabens nordwest2050 nicht eins zu eins übertragbar. Damit ergibt sich die Notwendigkeit, im Rahmen von nordwest2050 eine Methodik der Innovationspotenzialanalyse zu entwickeln, die einerseits „das Rad nicht neu erfindet“, andererseits aber für die Erkenntnis- und Gestaltungsinteressen von nordwest2050 hinreichend spezifisch und passgenau ist.
Im Fachgebiet wurde in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der AG "IPA" diese Methodik entwickelt und in einem Leitfaden zusammengestellt.