Thea Dückert
Thea Dückert
Dr. Thea Dückert
Gastdozentin an der Universität, UGO-Mitglied, Mitglied im Nationalen Normenkontrollrat und ehemaliges Bundestagsmitglied
Was hat Sie motiviert, Jubiläumsbotschafterin für die Universität Oldenburg zu werden?
Ich selbst bin vor 37 Jahren wegen dieser Uni nach Oldenburg gekommen und habe sie seitdem mal von innen als Mitarbeiterin, mal von außen als Politikerin begleitet. Vor 40 Jahren war die Reform-Uni umstritten, weil sie viel Gewöhnungsbedürftiges ins bürgerliche Oldenburg gebracht hat. Sie wurde auch oft behindert, so wurde zum Beispiel die einzigartige einphasige Lehrausbildung wieder eingestellt. Mittlerweile identifiziert sich die Stadt mit „ihrer“ Uni, die 20 Jahre zäh gekämpft hat, um den Namen des radikalen Demokraten, Nazi-Gegners und Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky tragen zu dürfen.
Was zeichnet für Sie die Universität Oldenburg aus – bitte nennen Sie spontan drei Begriffe:
selbstbewusst, nachhaltig und offen.
Was wünschen Sie der Universität Oldenburg für ihre nächsten 40 Jahre?
Ich wünsche der Uni, dass sie genügend Mittel und Planungssicherheit hat, um engagierte Nachwuchswissenschaftlerinnen unter guten Bedingungen forschen und lehren zu lassen. Ich wünsche ihr auch, dass sie ihren guten Ruf als nachhaltig orientierte und gesellschaftspolitisch verantwortungsbewusste Uni verteidigen und ausbauen kann; dann wird es ihr auch in der Zukunft gelingen, neugierige, aktive Studierende anzulocken.
Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig und richtig, dass die Universität Oldenburg ihren 40. Geburtstag gebührend feiert?
Die Carl von Ossietzky Universität ist ein Glücksfall und eine Bereicherung für die Stadt, die Region, die Kultur, die Wirtschaft und besonders für die Bürgerinnen und Bürger. Die Uni war und ist ein Reformmotor. Es lohnt sich heute für Groß und Klein zu kommen, mitzudiskutieren und 40 wechselvolle Jahre zu feiern.