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Wirkungsstudie Service Learning

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Prof. Dr. Karsten Speck
Institut für Pädagogik
Tel.: 0441 798-2174
karsten.speck@uni-oldenburg.de;
Christiane Biedermann
Leiterin Presse und Kommunikation, Aktive Bürgerschaft e.V.
Tel.: 030/2400088-2
presse@aktive-buergerschaft.de

Wirkungsstudie Service Learning

Spaß haben, Neues lernen, dabei etwas bewirken und helfen: Das sind die wichtigsten Motive für die Teilnahme an Service Learning. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler engagiert sich aus intrinsischen und altruistischen Motiven. Dies ist eins der Ergebnisse einer Wirkungsstudie.

Spaß haben, Neues lernen, dabei etwas bewirken und helfen: Das sind die wichtigsten Motive für die Teilnahme an Service Learning. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler engagiert sich aus intrinsischen und altruistischen Motiven. Dies ist eins der Ergebnisse einer Wirkungsstudie.

Service Learning, eine Lernform, die gesellschaftliches Engagement mit fachlichem Lernen verknüpft, wurde in einer Studie repräsentativ in Nordrhein-Westfalen untersucht. Prof. Dr. Karsten Speck, Erziehungswissenschaftler an der Universität Oldenburg, und Prof. Dr. Ullrich Bauer, Soziologe an der Universität Duisburg-Essen, haben sie mit ihren Teams heute in Düsseldorf vorgestellt – gemeinsam mit der Aktiven Bürgerschaft e.V., dem Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe der Volksbanken Raiffeisenbanken.

Welche Schülerinnen und Schüler engagieren sich? Welche Wirkung hat Service Learning auf ihre Bildungs- und Engagementbereitschaft? Wie gelingt gutes Service Learning und welche Faktoren beeinflussen die Umsetzung positiv? Um diese Fragen zu beantworten haben die WissenschaftlerInnen an der Universität Oldenburg (neben Prof. Dr. Speck Dr. Oxana Ivanova-Chessex und Dr. Carmen Wulf) 2011 bis 2013 rund 2.000 SchülerInnen von 8. und 9. Klassen sowie Projektverantwortliche an Schulen aus Nordrhein-Westfalen befragt.

Die Ergebnisse: 60 Prozent der SchülerInnen engagiert sich aus uneigennützigen, selbstlosen Motiven. Für fast jeden dritten sind zudem berufsorientierte Gründe von Bedeutung –, wenn sie beispielsweise eine Ausbildung im sozialen Bereich anstreben. Zwei Drittel der SchülerInnen hatten vor ihrem Projekt noch keine Erfahrung mit einem freiwilligen Engagement. Die Mehrzahl der Service Learning-Projekte ist im sozialen Bereich angesiedelt, aber sie finden auch im Umweltschutz, im Sport oder dem Kulturbereich statt.

Die Projekte sind über Arbeitsgemeinschaften und Wahlpflichtfächer im schulischen Stundenplan verankert. Sie sind vor allem durch fächerübergreifendes Soziales Lernen und über die Fächer Politik und Sozialwissenschaften sowie Ethik bzw. Religion mit dem Unterricht verknüpft.

Speck stellt fest: „Service Learning wirkt positiv auf das Wissen über Bürgerengagement und Projektmanagement, auf Einstellungen wie beispielweise Empathie, und es verbessert das selbstgesteuerte Lernen.“ Gleichzeitig ist festzustellen, dass die Wirkungen in Einstellungen zum Engagement, Engagementbereitschaft, Einschätzungen der Schulqualität deutlich geringer ausfallen als dies anhand des internationalen Forschungsstandes zu erwarten gewesen wäre. Dies gilt nicht für Projekte überdurchschnittlicher Qualität. „Eine zentrale und empirisch nachgewiesene Erkenntnis der Wirkungsstudie lautet, dass die Projektqualität einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkungen von Service Learning hat.“

Die Wirkungsstudie Service Learning wurde im Rahmen der Service Learning-Initiative „sozialgenial – Schüler engagieren sich“ der WGZ BANK durchgeführt. Seit September 2009 engagieren sich in Nordrhein-Westfalen 26.630 Schülerinnen und Schüler an 440 Schulen in 990 Projekten. Projektträger ist die Aktive Bürgerschaft. Unterstützt wird „sozialgenial“ vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen.

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