Die Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg hat zwei neue Dekane: Künftig werden der Mediziner Prof. Dr. Erik Harms, bis 2008 Direktor der Universitäts-Kinderklinik Münster, und der ehemalige Staatssekretär im Niedersächsischen Wissenschaftsministerium, Dr. Josef Lange, gemeinsam die Fakultät leiten.
Harms zeichnet dabei für den wissenschaftlich-akademischen Bereich verantwortlich, Lange für das Wissenschaftsmanagement. Beide übernehmen diese Aufgaben befristet.
„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, zwei derart versierte Experten für die Universität zu gewinnen“, erklärt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon. „Professor Harms hat sich lange Jahre um die Medizinausbildung, Forschung und Forschungsförderung auch im überregionalen Bereich und Patientenversorgung verdient gemacht. Dr. Lange hat das Projekt European Medical School Oldenburg-Groningen von der ersten Stunde an begleitet. Beide verfügen über Erfahrungen, die von großem Wert für die OIdenburger Medizin sind.“
Prof. Dr. Erik Harms studierte Medizin in Tübingen und Freiburg im Breisgau, wo er auch promovierte. 1979 habilitierte er sich im Fach Kinderheilkunde an der Universität Heidelberg, wo er 1982 Oberarzt der Intensivstation und Früh- und Neugeborenenstationen an der Kinderklinik wurde. 1987 folgte er dem Ruf auf die Professur für Kinderheilkunde an der Universität Münster und leitete bis 2008 die Universitäts-Kinderklinik als Direktor. Harms übernahm zahlreiche Aufgaben und Ämter in verschiedenen Gremien und Kommissionen, so unter anderem für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und als Vizepräsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (DGKJ).
Dr. Josef Lange studierte Katholische Theologie, Geschichte und Politische Wissenschaft an den Universitäten Münster und Regensburg. Danach war er an der Universität Bayreuth, bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrats tätig. 1990 wurde er Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz, 2000 Staatssekretär beim Wissenschaftssenator in Berlin. Zwei Jahre später wechselte er als Abteilungsleiter an die Thüringer Staatskanzlei. Von 2003 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2013 war Lange Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Er war und ist Mitglied zahlreicher Expertenkommissionen.