Prof. Dr. Ingo Mose, Geograph und Regionalwissenschaftler am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, hat eine Jean Monnet-Professur für „Europäisierung und Nachhaltige Raumentwicklung“ verliehen bekommen.
Mose erhält die europaweit ausgelobte Auszeichnung im Rahmen des Life Long Learning Programme der EU. An der Universität Oldenburg ist es bereits die dritte Monnet-Professur. Sie ist auf drei Jahre angelegt und mit einer Förderung von knapp 65.000 Euro verbunden.
Die Europäische Gemeinschaft fördert seit 1989 im Rahmen des „Jean Monnet-Projekts“ Lehrstühle an europäischen Universitäten. Die nach Jean Monnet (1888-1979), einem der Gründungsväter der Europäischen Union, benannte Professur ist an die konsequente europäische Ausrichtung von Forschung und Lehre geknüpft. Die Jean Monnet Lehrstühle dienen der Verbreiterung des Wissens und der Reflexion über Fragen der europäischen Integration.
Bei der Professur von Mose liegt der Fokus auf Fragen einer nachhaltigen Raumentwicklung in Europa. Mit der finanziellen Förderung wird Mose Lehrveranstaltungen, internationale Fachtagungen sowie Publikationen realisieren, die den Gebietsschutz in Europa thematisieren, die nachhaltige Entwicklung peripherer ländlicher Räume in der EU sowie die Rolle der EU für Raumplanung und Raumentwicklung in Europa.
Mose studierte Geographie, Germanistik und Politik in Osnabrück und Oldenburg. Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Geographie in Vechta tätig, wo er auch promovierte und sich habilitierte. Lehraufträge und Gastdozenturen führten ihn u.a. an die Universität Bremen, an die Keele University (Großbritannien), an die Universitäten Salzburg und Wien sowie, jüngst, an die Kingston University London. Bevor er 2005 den Ruf an die Universität Oldenburg annahm, war Mose Hochschullehrer für Regionalwissenschaften am Institut für Umweltwissenschaften an der Hochschule Vechta.