Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hat einen neuen Präsidenten: Der Arbeitswissenschaftler und bisherige Leiter des Instituts für Arbeitswissenschaft der Technischen Universität Darmstadt, Prof. Dr. Ralph Bruder, tritt sein Amt mit dem heutigen Tag an. Bruder war am 2. Dezember 2020 vom Senat der Universität einstimmig gewählt worden.
„Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zu sein ist gleichermaßen Freude und Ehre für mich“, erklärte Bruder. Die Universität habe mit ihrem klaren Profil in Studium, Lehre und Forschung nationale wie internationale Sichtbarkeit. Sie trage zudem auf vielfältige Weise zur Entwicklung der Region bei. „Die regionale Verankerung hat für mich eine hohe Bedeutung. Ich bin beeindruckt von der tatkräftigen Unterstützung, die unsere Universität erfährt, beispielsweise beim notwendigen Ausbau unserer Universitätsmedizin.“ Er sei gespannt, Stadt und Region besser kennenzulernen und über weitere Potenziale des Zusammenwirkens nachzudenken.
„Ganz besonders freue ich mich auch auf den persönlichen Kontakt und Austausch innerhalb unserer Universität“, betonte Bruder. Eine vertrauensvolle Kommunikationskultur sowie Gleichstellung und Vielfalt seien Voraussetzung, um die Stärken der Universität weiter auszubauen. Nicht zuletzt könnten auch die aktuellen und künftigen Herausforderungen der Corona-Pandemie nur gemeinsam bewältigt werden.
Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper, dessen sechsjährige Amtszeit am 31. Juli endete, gratulierte seinem Nachfolger zum Amtsantritt. Bruder sei als erfahrener Hochschulmanager bestens vorbereitet auf die vielfältigen Prozesse in einer sich dynamisch und sehr erfolgreich entwickelnden Universität Oldenburg, so Piper.
Zur Person:
Ralph Bruder (58), geboren in Bad Homburg v. d. Höhe, studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Darmstadt, wo er 1992 auch promovierte und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter lehrte und forschte. Im Jahr 1996 folgte er dem Ruf an die Universität Duisburg-Essen. Dort war er bis 2005 Universitätsprofessor für das Fach Ergonomie im Design sowie Leiter des von ihm gegründeten Instituts für Ergonomie und Designforschung. Zudem war er Gründungspräsident und bis 2006 Geschäftsführer der Zollverein School of Management and Design gGmbH.
Im Jahr 2006 kehrte er als Professor für Arbeitswissenschaft und Leiter des gleichnamigen Instituts an die TU Darmstadt zurück. Als Wissenschaftlicher Direktor baute er eine Dachorganisation für den wissenschaftlichen Nachwuchs auf. Von 2014 bis 2019 war er als hauptamtlicher Vizepräsident für das Ressort Studium, Lehre und Wissenschaftlichen Nachwuchs zuständig.
Bruder war unter anderem Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft und ist aktuell Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und Mitglied zahlreicher anderer Fachorgane. Er war zudem Mitherausgeber der Zeitschrift Applied Ergonomics und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats mehrerer nationaler und internationaler Fachzeitschriften.