Zehn von 13 getesteten Restaurants in Oldenburg verfügen über eine gute bis sehr gute Raumakustik: Zu diesem ersten Ergebnis kommt eine Studie, die Physik-StudentInnen der Universität Oldenburg durchgeführt haben. Ihre laufende Untersuchung wird auf der 40. Deutschen Jahrestagung für Akustik vorgestellt, die derzeit parallel zur 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie an der Universität stattfindet. "Wir haben als Normalhörende normalerweise keine Schwierigkeiten uns in einem Restaurant zu verständigen. Aber mit zunehmendem Alter und Schwerhörigkeit wird dies immer schwieriger und zu einem ernstzunehmenden Problem", erklärt der Physiker und Mediziner Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, der an der Universität den Exzellencluster "Hearing4all" leitet.
Die speziell trainierten Akustik-BewerterInnen besuchten die 13 Oldenburger Restaurants im Vorfeld der Tagung und bewerteten deren Akustik anhand der Geräuschkulisse, der Sprachverständlichkeit der eigenen Unterhaltung und der Gesamtakustik. Während die Akustik bei zehn Restaurants einen guten bis sehr guten Gesamteindruck erzielte, fielen zwei Restaurants komplett durch. "Eine schlechte Restaurant-Akustik ist hallig. Eine Unterhaltung in größeren Gruppen ist daher kaum möglich und schließt viele Menschen mit Hörproblemen aus", so Kollmeier.
Die Untersuchung der Oldenburger Studierenden bildet die Basis für weitere Forschungen: Sie soll durch ein hörmodellbasiertes Computerprogramm zur Sprachverständlichkeitsmessung ergänzt und automatisiert werden und der Verbesserung der Raumakustik dienen.
Kontakt
Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier
Department für Medizinische Physik und Akustik
Tel.: 0441/798-5470
birger.kollmeier@uni-oldenburg.de