FWJ in der Abteilung Psychologische Methodenlehre und Statistik an der Uni Oldenburg
FWJ in der Abteilung Psychologische Methodenlehre und Statistik an der Uni Oldenburg
Merlind Ammann & Hanna Schnau, FWJ 2024/2025
Warum habt ihr euch dazu entschieden, ein freiwilliges Wissenschaftliches Jahr zu machen?
Hanna:
In den letzten Jahren meiner Schulzeit hatte ich immer schon Interesse an den naturwissenschaftlichen Fächern und konnte mir vorstellen, später mal in die Wissenschaft und/oder Forschung zu gehen. Zu der Zeit des Abiturs wusste ich allerdings noch nicht genau, was ich studieren wollte und wollte mir die Wissenschaft und Forschung erst einmal anschauen. Da hat sich mit dem FWJ die perfekte Gelegenheit geboten, Wissenschaft und Forschung sowie den Unialltag kennenzulernen.
Merlind:
Meine Gründe sind eigentlich ganz ähnlich zu Hannas. Mich hat schon immer der Bereich Psychologie interessiert und ich konnte mir gut vorstellen, später einmal in die Forschung zu gehen. Hier habe ich die perfekte Kombination aus beiden Bereichen gefunden. Außerdem wusste ich, dass ich nicht direkt nach dem Abitur studieren will, aber auch in meinem zukünftigen Berufsweg weiterkommen möchte.
Wo seid ihr eingesetzt und was sind eure Aufgabenbereiche?
Wir sind in drei verschiedenen Studien tätig und je nach Studie für verschiedene Dinge zuständig. In der ersten Studie geht es um Rehabilitationsverläufe von Schlaganfallpatient*innen nach ihrem Schlaganfall. Hier sind wir für die Kontaktierung von Probanden und Probandinnen und das Verschicken von Fragebögen zuständig. Außerdem durften wir einen Code schreiben, der die Patientendaten statistisch auswertet und grafisch darstellt.
In der zweiten Studie geht es darum, wie Hörgeräte die Sprachverarbeitung im Gehirn beeinflussen. Unsere Aufgabe ist hier, Studienhandys für eine Phase der mobilen, alltäglichen Messung vorzubereiten. Außerdem helfen wir den Probanden und Probandinnen, wenn sie Probleme mit den Studienhandys haben. Seit kurzem führen wir hier im Labor kognitive Tests mit den Probanden und Probandinnen durch.
Die dritte Studie beschäftigt sich mit der Verbesserung der genetischen Beratung und einem besseren Verständnis der Erfahrungen der Patient*innen während der genetischen Beratung. Hierfür helfen wir bei der Rekrutierung und stellen neuen Probanden und Probandinnen die Studie vor. Nach Zustimmung zur Teilnahme schicken wir Fragebögen zu bestimmten Zeitpunkten los.
Außerhalb der Studien helfen wir bei diversen Aufgaben, die im Team anfallen, wie zum Beispiel das Erstellen von Plakaten oder Flyern oder Probedurchläufen für zukünftige Studien.
Was hat euch positiv überrascht?
Hanna:
Mich hat überrascht, wie viel Spaß ich am Programmieren habe. Ich hatte während meiner Schulzeit ein Jahr lang Informatik und mochte das Programmieren dort nicht so gerne. Außerdem mag ich es, dass wir so vielseitig eingesetzt sind und so viele Dinge kennenlernen können.
Merlind:
Mich hat es überrascht, dass wir so eigenständig arbeiten können. Mir wurde zwar schon im Bewerbungsgespräch gesagt, dass ich mir meine Arbeit relativ frei einteilen kann und auch wenn ich Ideen habe, diese natürlich einbringen darf, aber trotzdem ist mir das nochmal besonders positiv aufgefallen. Vor allem ist dies ein großer Unterschied zur Schule, wo doch sehr viel vorgegeben wurde.
Was ich auch sehr mag, ist, dass wir auch Vorlesungen besuchen können. Diese sollten schon den Bereich der Psychologie thematisieren, aber wenn mir eine andere Vorlesung auch gefällt, kann ich da ruhig auch mal reinschnuppern. Ich finde, dadurch wird der Studentenalltag schon viel realitätsnaher und man kann sich es besser vorstellen, später einmal zu studieren.
Was glaubt ihr, bringt euch dieses Jahr?
Das freiwillige Jahr hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass wir selbstständiger geworden sind, sei es im Haushalt, wenn man nicht mehr bei den Eltern wohnt oder bei der Arbeit, wenn viele Dinge selbständig erlernt und gelöst werden müssen. Außerdem sind wir in unserer Studienentscheidung weitergekommen. Hierbei hat es uns sehr geholfen, dass man im FWJ so viele verschiedene Studiengänge kennenlernt und auch Vorlesungen besuchen kann, um einmal in ein bestimmtes Studienfach hineinzuschnuppern.
Was würdet ihr zukünftigen Freiwilligen mit auf den Weg geben?
Wir würden euch raten, auf jeden Fall ein FWJ in unserer Arbeitsgruppe zu machen! :-) Alle sind hier super lieb, manchmal treffen wir uns auch außerhalb der Arbeit, um Spiele zu spielen oder rund um Weihnachten zu wichteln. Man merkt einfach, dass alle hier Spaß am Forschen haben, was einen selbst auch total motiviert. Sonst würden wir euch raten, dass ihr keine Angst haben solltet, Fragen zu stellen oder Wünsche zu äußern, da alle super hilfsbereit sind und mit dir versuchen, das Beste aus dem Jahr herauszuholen.