Senatswahlen 2023

Die Wahlen zum Senat und zu den Fakultätsräten der Universität Oldenburg finden vom 17.01.-19.01.2023 statt.

Falls Sie per Briefwahl wählen möchten, ist es erforderlich, bis spätestens zum 11.01.2023 einen Antrag auf Übersendung der Briefwahlunterlagen beim Wahlamt der Universität zu stellen.

Senatswahlen 2023

Liste Hochschul-Autonomie

Die Entwicklung unserer Universität steht aktuell noch im Zeichen der abflauenden Corona-Pandemie. Die Bewahrung vielversprechender Perspektiven und Chancen in Forschung und Lehre ist angesichts multipler Krisen (Ukraine-Krieg, hohe Inflation, Klima- und Energie­krisen) eine besondere Herausforderung. Wir setzen uns dafür ein und halten es gerade jetzt für wichtig und vordringlich, dass sich alle Fachrichtungen leistungsgerecht in Lehre und Forschung in gleicher Weise weiterentwickeln können. Große Transparenz, Toleranz und respektvoller Umgang auf allen Ebenen sind entscheidende Voraussetzungen und Leitbilder für diesen Entwicklungsprozess, die wir durch unsere Mitarbeit einbringen und die Universität bei der Bewältigung dieser Krisen konstruktiv unterstützen wollen.

In der Gruppe "Hochschul-Autonomie" arbeiten Kolleg*innen aus der Hochschul­lehrergruppe und der Mittelbaugruppe statusgruppenübergreifend zusammen. Wir kommen aus allen Fakultäten unserer Universität und teilen gemeinsame Grundüberzeugungen. So integrieren wir verschiedene Sichtweisen, Interessen und Erfahrungen im kollegialen Diskurs und entwickeln und verfolgen gemeinsame Ziele.

Programm für die Wahlen zum Senat 2023

Die Entwicklungsdynamik unserer Universität hinsichtlich der Studierendenzahlen und in der Forschung hat sich in den vergangenen Jahren weiterhin verstärkt. Daraus ergeben sich sehr vielversprechende Perspektiven und Chancen in Forschung und Lehre, die es zu nutzen gilt. Allerdings gehen damit auch große Herausforderungen einher, zum Beispiel die derzeitige Raumproblematik, eine nicht mitwachsende Infrastruktur in der Forschung und wenig attraktive Positionen im Mittelbau unter Wissenschaftler*innen und technischem Personal. Wir setzen uns dafür ein, dass sich alle Fachrichtungen leistungsgerecht in Lehre und Forschung in gleicher Weise weiterentwickeln können. Entscheidende Voraus­setzungen für diesen Entwicklungsprozess sind eine große Transparenz und konstruktive Toleranz, die wir auf allen Ebenen einfordern und durch unsere eigene Mitarbeit konstruktiv einbringen.

Schwerpunkte für die Amtszeit 2023-2025 des Senats:

Forschung

Wir stellen uns in der Forschung in allen Disziplinen dem nationalen und internationalen Wettbewerb. Hervorragende Forschungsleistungen basieren auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen auf allen Karrierestufen. Wir wollen erreichen, dass wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in allen Fakultäten und Instituten wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen vorfinden. Qualitativ hochwertige Forschung ist ohne Drittmittel meist nicht realisierbar. Insbesondere drittmittelgeförderte Forschungsverbünde sind daher wichtig für gute Forschungsmöglichkeiten und damit auch für die Autonomie der Universität. Wir erkennen spezifische Fachkulturen ausdrück­lich an, in denen sich die Forschung in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen vollzieht. Spitzenforschung erfordert Freiräume für die Akteure, die u.a. durch administrative Rahmenbedingungen immer stärker beschränkt werden. Diese Freiräume müssen verbessert oder wieder neu geschaffen werden, damit die Universität Oldenburg ein attraktiver Arbeitgeber bleibt.

Lehre

Wir stehen für eine qualitativ hochwertige Lehre in allen Fakultäten und Studiengängen. Das erfordert von allen Hochschullehrenden Einsatz und Engagement auf den Qualifikationsstufen Bachelor, Master, Staatsexamen und Promotion. Die Vermittlung solider fachlicher Grundlagen, einer interdisziplinären Perspektive und der Befähigung zu eigenständigem, kreativem, innovativem und verantwortungsbewusstem Handeln hat oberste Priorität. Dies schafft die besten Voraussetzungen, die Studierenden zu selbständig und kritisch denkenden, integren Persönlichkeiten auszubilden, so dass sie auf dieser Grundlage in allen angestrebten Berufen erfolgreich in unserer Gesellschaft wirken können.

Wir wollen wieder mehr Freiräume im Studium schaffen und zugleich auch das notwendige Engagement der Studieren­den einfordern und unterstützen. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Studierenden auch voneinander und miteinander angstfrei lernen können, dass alle Studierenden ihr Potenzial entfalten können, gerne studieren und ein sichtbarer Wissenszuwachs entsteht. Die Universität muss Verantwortung dafür tragen, dass Absolvent*innen mit den vermittelten Fähigkeiten und Kompetenzen einen guten Einstieg in eine Berufstätigkeit finden können.

Digitalisierung

Gerade in der Corona-Pandemie erwies sich die Digitalisierung unserer Universität als ein wertvoller Schatz, um möglichst viel an Lehre und Kommunikation aufrecht zu erhalten. Wir haben gelernt, dass die Digitalisierung nicht nur als ein informationstechnologischer Wandel verstanden und umgesetzt werden kann, sondern erheblichen Einfluss auf das soziale Miteinander hat. Wir verstehen die Digitalisierung daher als Chance, um die Attraktivität unserer Universität als Ort der Forschung und Lehre weiterzuentwickeln und ihre nationale und internationale Vernetzung zu stärken. Dabei verstehen wir Digitali­sierung nicht als Selbstzweck, sondern als wichtiges Werkzeug, um unsere Ziele in Forschung, Lehre und Verwaltung effektiv umzusetzen.

Berufsperspektiven in der Wissenschaft

Die Aufgaben, die unserem Mittelbau zugeteilt werden, wachsen ständig. Erwartet werden nicht nur exzellente Forschungsleistungen und ein hohes Engagement in der Lehre, zusätzlich müssen oftmals weitere Aufgaben wie Projektleitungen oder komplexe Versuchs- und Laborleitungen übernommen werden. Attraktive Forschungs- und Arbeitsbedingungen für den Mittelbau müssen aktiv weiterentwickelt werden, um hoch qualifizierte und motivierte Kolleg*innen gewinnen und halten zu können. Dies schließt auch ein, in der zukünftigen Stellenstrukturplanung ein ausgewogenes und der Spezifik des jeweiligen Faches angemessenes Verhältnis zwischen WiMi- und LfbA-Stellen anzustreben.

Wir werden uns auf allen uns zur Verfügung stehenden Ebenen (Senat, Fakultätsräte, Dekanate, Institute) dafür einsetzen, die vom Wissenschaftszeitvertragsgesetz gegebenen Spielräume in unserer Universität so umfassend wie möglich im Sinne des Nachwuchses zu nutzen und weiter auszugestalten. Darüber hinaus werden wir uns dafür einsetzen, in Graduiertenkollegs Stipendiat*innen genauso als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zu beschäftigen wie in Forschungsprojekten.

Für eine erfolgreiche Arbeit und Karriere in der Wissenschaft ist die Vereinbarkeit von Forschung und Lehrverpflichtungen ein wesentlicher Baustein. Für Forschungsarbeiten muss genügend Zeit zur Verfügung stehen, zum Beispiel durch die Verschlankung administrativer Prozesse und eine serviceorientierte Verwaltung.

Wir setzen uns für die Weiterentwicklung von stimmigen, fachkulturspezifischen Konzepten für Promotionsstudiengänge und Graduiertenkollegs ein, aber auch für den Erhalt von Einzelpromotionen. Darüber hinaus setzen wir uns für die Gestaltung stimmiger Konzepte für die Postdoc-Phase ein. Diese müssen den Bedürfnissen der Nachwuchswissen­schaftler*innen entsprechen und des nationalen und internationalen Wettbewerbs Rechnung tragen, damit Oldenburg als attraktiver Standort für den Nachwuchs erhalten bleibt. Vertragsgestaltungen der Universitätsverwaltung müssen sich an dieser Maxime orientieren und diese unterstützen.

Internationalisierung

Die Universität Oldenburg muss in ihrer mittleren Größe regional gut verwurzelt sein, sich aber unter Berücksichtigung unterschiedlicher Fachkulturen auch den internationalen Herausforderungen in Lehre und Forschung stellen. Die sich daraus ergebenden Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten regionaler und internationaler Kooperationsmöglichkeiten müssen wir sachgerecht ergreifen und nutzen. Die Kooperationsmöglichkeiten zu unserer Partneruniversität in Groningen müssen weiter ausgebaut und die bürokratischen Hürden in der Zusammenarbeit weiter abgebaut werden.

Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Studiengänge für ausländische Studierende weiter an Attraktivität gewinnen. Verbesserte Möglichkeiten für unsere Studierenden und Promo­venden, Teile von Studium und Promotion im Ausland zu verbringen, unterstützen wir ausdrücklich.

Gastwissenschaftler*innen sollen die Kultur der Universität, in der sie willkommen sind und gut betreut werden, als attraktiv und anziehend wahrnehmen. Eine Internationalisierungs­strategie der Universität muss diese Aspekte berücksichtigen.

Familiengerechte Hochschule

Die Angebote der Universität zur Kinderbetreuung (Krippe, KiGa) reichen nicht aus. Wir setzen uns dafür ein, ein dem Bedarf entsprechendes Angebot für alle Statusgruppen zu entwickeln und in Krisenzeiten besonders auszubauen. Die Universität wächst, aber leider nicht die Strukturen, die benötigt werden, um Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.

Transparenz und Verlässlichkeit in der akademischen Selbstverwaltung

Wir fordern, dass Entscheidungen der akademischen Selbstverwaltung in den dafür zu­ständigen, fachlich kompetenten und gewählten Gremien getroffen werden.

Wir stehen mit allem Nachdruck dafür ein, dass die gewählten Gremien, insbesondere der Senat, diese Befugnisse in pragmatischer, konsensorientierter und sachbezogener Art und Weise wahrnehmen. Wir betrachten den akademischen Senat als entscheidendes konstruktiv-kritisches Kontroll- und Unterstützungsorgan des Präsidiums und als Forum einer lebendigen Debattenkultur.

Leistung und Verantwortung

Die Verbindung von Forschung und Lehre ist für uns wesentlich. Folglich sollte die Anerkennung nach Leistung und Engagement in Forschung und Lehre erfolgen. Vorlesungen betrachten wir als originäre Aufgaben der Hochschullehrenden, die nicht durch andere Aktivitäten und weitgehende Delegationen abgelöst werden dürfen. Personalkategorien, die entweder auf Forschung oder auf Lehre reduziert werden, stehen wir mit großer Skepsis gegenüber.

Autonomie und Zusammenhalt

Der Name „Hochschul-Autonomie“ ist für uns Programm: Die Universität muss ein gesell­schaftlicher Autonomieraum sein und bleiben – wissenschaftlich und organisatorisch. Wir treten dafür ein, dass die Universität wichtige Entscheidungen sachgerecht, effizient und verantwortungsbewusst in angemessener Zeit selbst herbeiführt und wollen daran konstruktiv mitwirken. Dabei ist das Ziel einer optimalen (inter-)nationalen Vernetzung unserer Universität eine wichtige Enscheidungsmaxime.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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