Dr. Christopher Gies ist auf die Professur für Statistische Physik am Institut für Physik berufen worden. Er studierte Physik an der Freien Universität Berlin sowie an der University of Otago (Neuseeland) und schloss das Studium 2004 mit einem Master ab. Im Jahr 2008 promovierte er an der Universität Bremen, wo er sich im Anschluss auch habilitierte.
An der Universität Bremen leitete Gies als Wissenschaftlicher Mitarbeiter über mehrere Jahre seine eigene drittmittelfinanzierte Theoriegruppe und vertrat dort im Jahr 2022 die Professur für Theoretische Festkörperphysik. Verschiedene Forschungsaufenthalte führten ihn zurück an die University of Otago sowie die Sandia National Laboratories (USA).
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Quantentechnologien, etwa der Erzeugung von Quantenlicht, und der Kontrolle der thermodynamischen Eigenschaften von Quantensystemen zur Erzeugung von Verschränkung. Derzeit beschäftigt sich seine Arbeitsgruppe auch mit Quantenreservoircomputing, einer neuen Disziplin des maschinellen Lernens auf Basis von Quantenarchitekturen. Zudem forscht Gies an der Materialphysik atomar dünner Festkörper und Halbleiter-Nanostrukturen. Seine Arbeit umfasst sowohl die Entwicklung und Herleitung analytischer Modelle als auch deren numerische Auswertung. Wichtig ist ihm hierbei die enge Kooperation mit Partnern aus der Experimentalphysik, um gemeinsam neue Anwendungshorizonte zu erschließen.