„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe – zumal sich die Universität Oldenburg als erfolgreiche Neugründung der 1970er Jahre durch eine weitsichtige Strategie ein besonderes Profil geschaffen hat“, sagte Piper anlässlich seines Amtsantritts. Ihre Hörforschung mit dem Exzellenzcluster Hearing4all, die Informatik, Meeres- und Energieforschung sowie ihre Erfolge in den Geistes- und Sozialwissenschaften seien dafür beeindruckende Belege. Zudem sei sie in der Lehramtsausbildung bedeutendster Hochschulstandort in Niedersachsen und unterstreiche mit ihren innovativen Lehr- und Lernformen ihr hervorragendes Potenzial.
Als eine besondere Leistung des Hochschulstandorts Oldenburg bezeichnete Piper die Gründung der Medizinischen Fakultät mit der European Medical School Oldenburg-Groningen. Sie weiter zu stärken und auszubauen, sei eine besonders wichtige Aufgabe, betonte er. Die kommenden Wochen und Monate werde er dazu nutzen, sich ein genaues Bild von der Universität zu machen. Er sei sicher, dass er dabei sowohl auf die Unterstützung des Wissenschaftsbereichs als auch auf die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Technik und Verwaltung zählen könne.
Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, die seit April letzten Jahres amtierende kommissarische Präsidentin war, erklärte, sie freue sich, dass die Universität Oldenburg mit Professor Piper einen erfahrenen Präsidenten gewonnen habe und gratulierte ihm zum Amtsantritt. „Ich bin sicher, dass die Universität auf die zu erwartenden Veränderungen in der deutschen Hochschullandschaft gut vorbereitet und mit dem neuen Präsidenten für den zunehmenden Wettbewerb sehr gut aufgestellt ist.“
Al-Shamery hat nun wieder das Amt der Vizepräsidentin für Forschung und Transfer inne, das Prof. Dr. Dr. h. c. H.-Jürgen Appelrath kommissarisch bekleidet hatte. Sie dankte Appelrath für seine Arbeit in dieser Funktion und seine hohe Bereitschaft, die Gesamtinteressen der Universität wahrzunehmen. Auch der Vizepräsidentin Prof. Dr. Gunilla Budde und den Vizepräsidenten Prof. Dr. Bernd Siebenhüner und Jörg Stahlmann dankte Al-Shamery für ihre kollegiale Unterstützung während ihrer kommissarischen Präsidentschaft.
Zur Person:
Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper, geboren 1952 in Kiel, studierte Medizin, Physik und Philosophie an der Universität Göttingen. Dem Diplom in Physik (1978) folgten ein Jahr später die Promotion in Medizin und 1980 die Promotion zum Doktor der Philosophie. 1985 habilitierte sich Piper im Fach Physiologie. Im gleichen Jahr wurde er als Professor an die Universität Düsseldorf berufen. Nach Forschungsaufenthalten in England und Kanada und einem Ruf nach Kiel folgte der Wissenschaftler 1994 dem Ruf auf die Professur für Physiologie an der Universität Gießen. Dort nahm Piper verschiedene Funktionen wahr: So war er langjähriger Direktor des Instituts für Physiologie, in den Jahren 2003 bis 2006 Prodekan und Dekan des Fachbereichs Medizin, Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Gießen sowie Mitglied der Geschäftsleitung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg. Von 2007 bis 2008 fungierte Piper als Gründungsdirektor des Gießener Graduiertenzentrums Lebenswissenschaften, 2008 als Präsident der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und 2009 bis 2010 als Präsident der Deutschen Physiologischen Gesellschaft. Von November 2008 bis Oktober 2014 war der Mediziner Rektor der Universität Düsseldorf, danach Direktor des Instituts für Molekulare Medizin III der Universität Düsseldorf.
In den vergangenen Jahren hatte Piper zudem zahlreiche weitere Funktionen inne. So war er unter anderem Kuratoriumsvorsitzender des Deutschen Diabetes-Zentrums (Leibniz-Institut), stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung und Kuratoriumsvorsitzender der Düsseldorf Business School.