Die Uniband „Funkystition“ und die Schulband der Graf-Anton-Günther-Schule werden bald gemeinsam auftreten. Die Zusammenarbeit macht viel Spaß – und soll begabte Schülerinnen und Schüler für ein Musikstudium begeistern.
Gemeinsam Spaß an Musik haben, künftigen Lehrkräften Praxiserfahrung in der Leitung von Ensembles ermöglichen und junge Musiktalente an die Universität Oldenburg heranführen – das sind die Ziele, die Stephan Schomaker und Clemens Schneider vom Institut für Musik mit der Kooperation zwischen der Uni-Formation „Funkystition“ und der „GAG-Combo“, der Schulband der Graf-Anton-Günther-Schule (GAG), verbinden. Die Zusammenarbeit der beiden Bands ist etwas Besonderes, schließlich spielen Musikstudierende nur selten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, die teils nur halb so alt sind wie sie selbst.
Schomaker leitet die vierzehnköpfige Band „Funkystition“ seit vergangenem Jahr und ist am Institut für Musik unter anderem für die Zusammenarbeit mit allgemeinbildenden Schulen sowie Musikschulen zuständig. Er spricht begeistert von der Kooperation mit der Schulband: „Sowohl unsere Studierenden als auch die Schülerinnen und Schüler sind hoch motiviert. Es macht einfach Spaß, mit so vielen musikbegeisterten jungen Menschen zu arbeiten.“ Die Initiative zur Zusammenarbeit kam von Clemens Schneider. Er ist Musiklehrer an der GAG und Leiter der sich aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7 bis 13 zusammensetzenden „GAG-Combo“. Zugleich ist er Lehrbeauftragter an der Universität. 2017 erhielt er zudem für seine vielfältig gestalteten Seminare im Fach Musik den „Preis der Lehre“.
Die meisten Mitglieder von „Funkystition“ sind Lehramtsstudierende. Für sie ist das gemeinsame Musizieren mit der GAG-Schulband eine wertvolle pädagogische Praxiserfahrung: Neben kognitiv-kreativen Fähigkeiten beim Erstellen von eigenen musikalischen Arrangements zu bekannten Funk- und Soul-Klassikern sind auch kommunikative und didaktische Kompetenzen gefordert, um Notentexte umzusetzen, das Zusammenspiel mit den Schülerinnen und Schülern zu optimieren und die Nervenanspannung bei der bevorstehenden Konzertsituation zu meistern.
An insgesamt drei Wochenenden proben alle Beteiligten zeitintensiv zusammen, am 15. Februar treten sie gemeinsam auf. „Das macht schon richtig Eindruck, wenn alle gemeinsam auf der Bühne stehen“, berichtet Schomaker. „Vierzehn Studierende spielen gemeinsam mit nochmal ähnlich vielen Schülerinnen und Schülern.“ Bei dem Konzert (siehe Kasten) werde es drei Blöcke geben: Den ersten Block bestreitet die „GAG-Combo“, den zweiten „Funkystition“ und im dritten Block werden beide Gruppen zusammen spielen. „Die Schülerinnen und Schüler müssen sich gegenüber den Studierenden wirklich nicht verstecken. In beiden Bands haben wir viele Talente. Dem Publikum wird es kaum gelingen, zu den Songs von Stevie Wonder, Bruno Mars, Paul Simon und anderen die Tanzbeine still zu halten“, fügt Schomaker schmunzelnd hinzu.
Der Künstlerische Mitarbeiter am Institut für Musik sieht die Kooperation zudem als beispielhafte Möglichkeit, um Schülerinnen und Schüler für das besonders auf Vielfalt und Praxisnähe setzende Musikstudium an der Uni Oldenburg zu begeistern. Es ist kein Geheimnis, wie sehr Musiklehrkräfte in den Schulen gebraucht werden. Die beste Methode, um Hemmschwellen abzubauen, sei das gemeinsame Musizieren: Dabei kommen die Schülerinnen und Schüler mit Studierenden in Kontakt, können Fragen stellen und erleben, wieviel Spaß es macht, Musik professionell zu betreiben.