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  • Ausleger einer Containerbrücke auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder. Foto: Hamburger Hafen und Logistik AG

Forschen am Containerumschlag der Zukunft

Wie kann man ganze Fahrzeugflotten verwalten und im Verkehr steuern? Es sind grundlegende Fragen der Elektromobilität, die Wissenschaftler des neuen Verbundvorhabens BESIC klären wollen – gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 2,3 Millionen Euro.

Wie kann man ganze Fahrzeugflotten verwalten und im Verkehr steuern? Es sind grundlegende Fragen der Elektromobilität, die Wissenschaftler des neuen Verbundvorhabens BESIC klären wollen – gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 2,3 Millionen Euro.

Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Um ihr zum Erfolg zu verhelfen, sind Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erforderlich, die komplexe Dienste leisten – zum Beispiel, wie Fahrzeugflotten zu verwalten und im Verkehr zu steuern sind. Genau hier setzt das Verbundvorhaben „Batterie-Elektrische Schwerlastfahrzeuge im Intelligenten Containerterminalbetrieb (BESIC)“ an.

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), stehen für die Forschungsarbeiten unter dem Dach des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Gesamtprojektleiter ist der Oldenburger Informatiker Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Jürgen Appelrath.

Neben der Universität Oldenburg sind auch die Universität Göttingen und die Technische Universität Clausthal beteiligt. Zu den Projektpartnern aus der Industrie zählen die HHLA Container-Terminal Altenwerder GmbH, die Gottwald Port Technology GmbH und die Vattenfall Innovation GmbH. Der Startschuss für das dreijährige Projekt fällt im Januar. Das BMWi fördert es im Rahmen des Technologiewettbewerbs „IKT für Elektromobilität II – Smart Car – Smart Grid – Smart Traffic“.


In dem Verbundvorhaben untersuchen WissenschaftlerInnen den Einsatz von Elektromobilität in geschlossenen Logistiksystemen. Eine IKT-gestützte Planung und Steuerung der Ladevorgänge für Elektroschwerlastfahrzeuge soll die Flexibilität im Containerterminal und den Anteil erneuerbarer Energien im Stromverbrauch erhöhen. Dafür wollen die ExpertInnen ein Batteriemanagementsystem entwickeln und innovative Energiespeicher erproben.Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Vizepräsidentin für Forschung der Universität Oldenburg, zeigt sich hocherfreut, dass die Federführung dieses ambitionierten Großvorhabens bei der Universität Oldenburg liegt. „Das belegt einmal mehr die exzellente Vernetzung und das hohe Renommee der Oldenburger Informatik“, so Al-Shamery.

„Die Mittel des BMWi eröffnen den beteiligten niedersächsischen Wissenschaftlern die Chance, in einem zukunftsträchtigen Forschungsfeld mit avancierten Industriepartnern zusammenzuarbeiten“, unterstreicht Appelrath. Der Container-Terminal der Hamburger Hafen und Logistik AG in Altenwerder sei wegweisend für den Containerumschlag der Zukunft – und damit ideal für das BESIC-Vorhaben, ergänzt Prof. Dr. Axel Hahn, Oldenburger Experte für Wirtschaftsinformatik, der ebenfalls an dem Projekt beteiligt ist. Der Terminalbetrieb ist weitgehend automatisiert und damit weltweit führend. Möglich wurde dies unter anderem durch ein IKT-basiertes Steuerungssystem für führerlose Transportfahrzeuge im Containerterminal.

Ob Elektromobilität sich durchsetzt, hängt letztlich von ihrer Wirtschaftlichkeit ab. Eine Möglichkeit zur Kostenreduzierung sehen die WissenschaftlerInnen in intelligenten Strategien beim Laden der Wechselbatterien. „Die Nutzung erneuerbarer Energien hat ein schwankendes Stromangebot zur Folge, wodurch die Preisfindung im Vertriebshandel und letztlich auch die Belieferungsaufgaben zunehmend beeinflusst werden“, erläutert Appelrath. Indem man die Stromnutzung flexibel und netzverträglich steuere, ergäben sich Lastverschiebungspotenziale, die vom Terminalbetreiber im Austausch mit Stromlieferanten vermarktet werden könnten. 

Ein besonderes Augenmerk der WissenschaftlerInnen liegt darauf, Elektro-Fahrzeuge und Stromlasten im geschlossenen Logistiksystem zwischen Schiff und Containerlager optimal zu steuern – mit Hilfe von IKT-Systemen. „Die Forschung kann richtungweisend für eine Vielzahl anderer Transport- und Logistiksysteme sein, zum Beispiel für routengeführte Elektronutzfahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr“, betont Appelrath.

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(Stand: 30.09.2024)  | 
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