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  • Wiebke Otten rät allen Erstsemestern, sich mit Kommilitonen zu vernetzen. Foto: Daniel Schmidt/ Universität Oldenburg

Guter Start mit viel Unterstützung

Sich organisieren, sein Pensum schaffen, Freunde gewinnen: Wie man sein erstes Semester – ob an der Uni oder digital – meistert, verrät Lehramtsstudentin Wiebke Otten

 

Sich organisieren, sein Pensum schaffen, Freunde gewinnen: Wie man sein erstes Semester – ob an der Uni oder digital – meistert, verrät Lehramtsstudentin Wiebke Otten

Als Wiebke Otten ihr Studium an der Uni Oldenburg begann, war das ziemlich genau so, wie sie es sich vorgestellt hatte. „Ich habe schnell viele Kommilitonen und Dozenten kennengelernt, in der Bibliothek gebüffelt und das Oldenburger Nachtleben erkundet“, erzählt sie. Wiebke studiert seit Oktober letzten Jahres Elementarmathematik sowie Evangelische Theologie und Religionspädagogik auf Grundschullehramt, ursprünglich kommt sie aus einem Dorf zwischen Hamburg und Bremen. Die Wahl ihrer neuen Heimat stand früh fest. „Ich wollte für mein Studium gern in Niedersachsen bleiben. Oldenburg ist eine sehr schöne Stadt und auch die Uni hat für mich die perfekte Größe“, sagt die 22-Jährige.

Eine Entscheidung, die sie nicht bereut hat – auch wenn sich Wiebke erst einmal an das hohe Lernpensum im Studium gewöhnen musste. „In den ersten Monaten habe ich zwar jede Lehrveranstaltung besucht, die Inhalte aber zu Hause nicht gründlich nachgearbeitet. Das rächte sich sehr schnell. Man muss von Anfang an am Ball bleiben, um hinterher nicht vom Lernstoff überwältigt zu werden“, erklärt sie. Ihr Trick: Einen Stundenplan erstellen, der alle anstehenden Aufgaben übersichtlich abbildet. „Ich teile mir gut ein, welche Aufgaben direkt erledigt werden müssen und welche nicht so dringend sind. Das erleichtert vieles.“

Zum Start ins Studium gehört aber natürlich noch viel mehr. „Man muss zum Beispiel verstehen, wie die Bibliotheksausleihe funktioniert und wie man mit dem Campusmanagementsystem Stud.IP arbeitet – da kommen doch einige Fragen auf“, erzählt Wiebke. Besonders geholfen haben ihr die Angebote ihrer Fachschaften. Zum Beispiel das Mentoring-Programm, bei dem jedem Erstsemester ein erfahrener Studierender zur Seite steht. „Das war sehr hilfreich. Denn so vieles ist neu und erschließt sich nicht sofort von selbst“, erzählt die Studentin. Ihr Rat an alle Studienanfänger: „Nehmt einfach jede Hilfe in Anspruch, die euch zur Verfügung steht – dann klappt auch alles.“

Und dann kam Corona

Dann kam die Pandemie und Wiebkes Studium veränderte sich komplett. Vorlesungen wurden von den Lehrenden nun aufgezeichnet und hochgeladen, Seminare und Gruppenarbeiten über Videokonferenzsysteme organisiert. Ein großer Umbruch für Lehrende und Studierende. Wiebke musste sich erstmal daran gewöhnen. „Gerade in der Mathematik ist es wichtig, direkt mit den Kommilitonen über Lösungswege zu diskutieren. Dieser Austausch von Angesicht zu Angesicht fehlt mir sehr“, sagt sie. Doch es gibt auch Bereiche, die ihr in der digitalen Variante sogar besser gefallen. „Ich kann Videos von Vorlesungen kurz anhalten oder noch einmal zurückgehen. Das ist gerade bei komplizierten Inhalten sehr nützlich“, sagt sie.  Darauf möchte sie auch künftig nur ungern verzichten: „Ich wünsche mir, dass Vorlesungsvideos weiterhin online gestellt werden, selbst wenn Präsenzveranstaltungen wieder möglich sind.“

Froh ist Wiebke auch über ihren Nebenjob im StudierendenServiceCenter der Uni, der ihr auch in Corona-Zeiten erhalten geblieben ist. Vor ihrem Studium hatte sie eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten gemacht und ein Jahr in einem Jobcenter gearbeitet. Qualifikationen, die ihr jetzt zugutekommen. „Der Job gibt mir zusätzliche Struktur. Es gibt nach wie vor feste Tage, an denen ich dafür das Haus verlassen muss. So konnte ich eine neue Routine entwickeln“, sagt sie.  

Vernetzt euch!

Bei allem, was gut läuft, vermisst Wiebke dennoch ihr „normales“ Studium: „Im Grunde habe ich nur wenige Monate ‚normal‘ studieren können. Mit meiner Lerngruppe in der Bibliothek arbeiten oder mit den Kommilitonen auf der Dobbenwiese entspannen – also Dinge, die Oldenburger Studierende normalerweise machen - sind natürlich nur bedingt möglich. Aber klar, wir halten den Kontakt!“ Dafür nutzen Wiebke und ihre Freundinnen und Freunde aus der Uni vor allem einen Messengerdienst. „Dass wir uns gut vernetzen, ist uns wichtig – egal ob Corona-Zeit oder nicht – ihr solltet das bei eurem Studienstart auch tun“, empfiehlt Wiebke allen Erstsemestern. „Verabredet euch auch zu Videotelefonaten, falls ihr euch nicht persönlich kennenlernen könnt – so erfahrt ihr noch mehr über euer Gegenüber als in einem Chat." Ihr Rat: „Vernetzt euch!“

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