Als Türöffner zur Universität soll das „Impulsforum“ der Universitätsgesellschaft (UGO) jungen Führungskräften aus Wirtschaft, Kultur und Verwaltung dienen. Umgekehrt eine Chance für Nachwuchswissenschaftler, sich in der Region zu vernetzen.
Sie ist fasziniert von der Forschung – und den Forschern – an der Universität. Zugleich erstaunt es sie, dass aufstrebende junge Leute in regionaler Wirtschaft, Kulturszene und Verwaltung oftmals nur lückenhaft wissen, was an der Universität alles läuft. „Wie schade ist das denn!“, dachte sich Swea von Mende, Inhaberin einer Oldenburger Marketingagentur und Vizevorsitzende der UGO. Das von ihr initiierte „Impulsforum“ soll Nachwuchs- und junge Führungskräfte aus der Region künftig mit der Wissenschaft zusammenbringen – das erste Mal am 5. März.
Im persönlichen Gespräch ist es Swea von Mende ein Leichtes, den Funken ihrer Faszination überspringen zu lassen. Es sprudelt nur so aus ihr heraus, „was für tolle Menschen an der Uni arbeiten, was für beeindruckende und wichtige Projekte dort laufen – eine riesige Bereicherung!“ Wenn sie anderen davon erzähle, komme allerdings manches Mal auch die Rückfrage: „Ach, zu dem Thema arbeitet die Uni auch?“ Ihr Eindruck: Wer zwar in der Region gut eingebunden sei, aber nicht selber in Oldenburg studiert habe, dem fehle oft dann doch der direkte Bezugspunkt zur Universität und damit auch der nähere Einblick.
Das soll das „Impulsforum“ ändern, ein Vortrags- und Diskussionsabend mit einem Oldenburger und einem externen Referenten sowie anschließendem Imbiss und Get-Together. Am 5. März ab 18.00 Uhr geht es im Audimax und Foyer des Hörsaalzentrums um „Notwendigkeiten und Grenzen des Wirtschaftswachstums“ mit dem Umweltökonomen und Wachstumskritiker Prof. Dr. Niko Paech sowie dem Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Dr. Christian Growitsch.
Von Mendes Vision: dass diese Plattform für junge Wissenschaftler wie für Nachwuchskräfte außerhalb der Uni sozusagen zur jährlichen „Pflichtveranstaltung“ wird. Sie möchte alles daransetzen, „dass man sagt, einmal im Jahr muss ich da hingehen – das Thema ist spannend, die Referenten sind hervorragend, und hinterher kann man sich kennenlernen, austauschen, vielleicht sogar eine Zusammenarbeit ausloten, oder einfach einen schönen gemeinsamen Abend haben“.
Für sie steht hinter dem Veranstaltungsformat auch die Beobachtung, „dass die Chefetage permanent und überall eingeladen“ werde. Sie habe festgestellt, dass sie immer denselben Gesichtern begegne – wohingegen Mitarbeiter der darunterliegenden Ebene eben kaum derartige Einladungen erhielten. Dabei sei das Networking gerade für aufstrebende junge Neu-Oldenburger wichtig, um in der Stadt Fuß zu fassen. Von Mende hat selbst Mitarbeiter aus Köln, Düsseldorf oder Berlin nach Oldenburg geholt – schwieriger sei es dann oft, gute Leute auch zu halten. „Selbst diese Dimension berührt das Impulsforum.“
Etliche Unternehmen hat von Mende für das neue UGO-Format schon begeistern können. Sie melden ihre Mitarbeiter an und zahlen dabei jeweils 60 Euro, deren Mitgliedsbeitrag für zwei Jahre. So ermöglichen sie ihnen den Zugang zu allen Angeboten in einer der größten Universitätsgesellschaften Deutschlands – und bescheren dieser nebenbei eine kleine Verjüngungskur. „Gerade hat eine Firma gleich 18 Leute angemeldet“, erzählt von Mende und schmunzelt: „Da darf der Personalchef dann auch mitkommen.“ Für Nachwuchswissenschaftler der Universität ist die Teilnahme am Impulsforum kostenlos.