Wo ist Graf Adolf von Nassau, Bruder von Wilhelm von Oranien und im 16. Jahrhundert Freiheitskämpfer der Niederlande gegen die spanische Besatzung, beerdigt? Dieser Frage ging Dr. Ralph Hennings, Theologe und Privatdozent an der Universität Oldenburg, gemeinsam mit dem Groninger Historiker Lammert Doedens nach.
Die Spur führt möglicherweise nach Oldenburg: Liegen die sterblichen Überreste des Grafen in der Lambertikirche in einem Sammelsarg, der im Keller der Kirche eingemauert ist? Die faszinierende historische Detailarbeit bei der Suche nach den Gebeinen des 1568 gefallenen Adolf von Nassau können Interessierte vom 20. Januar bis 31. Mai in einer Ausstellung im Groninger Universitätsmuseum (Oude Kijk in’t Jatstraat 7a) nachvollziehen. Die Schau „Spurensuche nach Graf Adolf von Nassau – ein Geheimnis enträtselt?“ wird der Öffentlichkeit täglich außer montags und feiertags von 13.00 bis 17.00 Uhr zugänglich sein. Der Eintritt ist frei.
Die deutsch-niederländische Forschung ist Teil des Großprojekts „Freiheitsraum Reformation“, das die Universität Oldenburg unter Leitung der Historikerin Prof. Dr. Dagmar Freist mit Partnern aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 umsetzt. Das diesjährige Projektmotto lautet „Spurensuche in der Region“. Ihre Suche nach Graf Adolf werden Hennings und Doedens im Laufe des Jahres fortsetzen.