Oldenburger Klimatage 2022
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Claudia Winkler
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Oldenburger Klimatage 2022
Oldenburger Klimatage großer Erfolg
Universitätsgesellschaft freut sich über viele Teilnehmer und anregende Debatte
Oldenburg. Die Oldenburger Klimatage können als großer Erfolg gewertet werden. Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am 23. Juni in der Alten Fleiwa dabei, als die Universitätsgesellschaft (UGO) mit einem anspruchsvollen Tagungsprogramm ihr 50jähriges Bestehen feierte. Ebenfalls begangen wurde das 40jährige Bestehen des Energielabors.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Carl von Ossietzky Universität. Er betonte die enorme Bedeutung der UGO: “Die UGO verbindet uns mit der Region und sorgt mit für die hohe gesellschaftliche Relevanz der Universität. Die vergebenen Preise und Stipendien sind eine wichtige Unterstützung der Universität.“
Begonnen hatte die Veranstaltung mit einem Grußwort des Niedersächsischen Ministers für Umwelt und Energie, Olaf Lies. Auch er machte deutlich, dass in der Region in den vergangenen Jahrzehnten eine Hochschullandschaft entstanden ist, die in Niedersachsen keine Vergleiche scheuen muss.
Dass es bis dahin aber ein weiter Weg war, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der UGO, Prof. Dr. Werner Brinker. „In der Gründungsphase gab es zunächst viele Vorbehalte in der Oldenburger Stadtgesellschaft gegen die Reformuniversität.“ Diese seien aber nach und nach überwunden worden. „Das starke Zusammenrücken von Universität, UGO und Region hat dann aber enorme Erfolge hervorgebracht.“ Brinker nannte in diesem Zusammenhang die zahlreichen Institutsgründungen.
Prof. Dr. Joachim Luther blickte auf 40 Jahre Energielabor zurück und erinnerte an das damalige Ziel, eine Energieversorgung für die Bundesrepublik Deutschland auf der Basis von regenerativen Quellen zu entwickeln. Das sei in der in der Phase der Universitätsgründung geradezu utopisch gewesen, weil mit der friedlichen Nutzung der Kernkraft alle Energieprobleme gelöst schienen
Neben Prof. Luther beschrieb ein weiterer Festredner, Prof. Hartmut Graßl, die damalige Außenseiterrolle der beiden Wissenschaftler. „Prof. Luther und ich waren die beiden Wissenschaftler, die am wenigstens Nähe zur Nuklearenergie hatten,“ sagte Graßl.
Besonders beeindruckt waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Vortrag „Beobachtungen in der Arktis“ von Dr. Marcel Nicolaus vom Alfred Wegener Institut.
Er war auf dieser Expedition quasi direkt an einer der Schlüsselstellen des sich drastisch verändernden Weltklimas. „Wir haben gesehen, wie das arktische Meereis verschwindet. Wenn der Klimawandel so weitergeht, wird die Arktis in einigen Jahrzehnten im Sommer eisfrei sein.“
Weitere Inhalte der Klimatage waren die Impulsvorträge zu notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels. Diese kamen von Dr. Daniel Kauer (Leiter der Strategischen Planung der VW AG), Dr. Peter Prinz (Vynova Wilhelmshaven GmbH) und Dr. Johannes Teyssen (Ehemaliger CEO EON).
Abgerundet wurde das Programm mit einer Podiumsdiskussion:
An dieser nahmen teil: Dr. Daniel Kauer, Dr. Peter Prinz, Dr. Johannes Teyssen, Prof. Dr. Astrid Nieße (Professorin für Digitalisierte Energiesysteme an der Uni Oldenburg), Dr. Marcel Nicolaus und Irina Lucke (Omexon). Sie ist Offshore-Expertin der ersten Stunde und war für den Bau der Offshore-Windparks „alpa ventus“ und „Riffgat“ maßgeblich verantwortlich.
Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Werner Brinker.
Die Oldenburger Klimatage sollen nunmehr zu einer jährlichen Einrichtung werden, dafür sprachen sich Prof. Bruder und Prof. Brinker aus.