Was wäre Oldenburg ohne die Universität? Mit dieser Frage haben sich elf Studierende des Masterstudiengangs „Museum und Ausstellung“ beschäftigt und die Ausstellung „Wolkenkuckucksburg“ konzipiert. Am Montag, 17. November, 18.00 Uhr, wird die Ausstellung im Schlauen Haus eröffnet.
In der Ausstellung, unter der Leitung des Historikers Prof. Dr. Rudolf Holbach, loten sie die Potenziale Oldenburgs aus, zeigen die Bedeutung der Universität für die Stadt auf und präsentieren Entwürfe, wie Oldenburg ohne Universität aussehen könnte. „Wolkenkuckucksburg“ wird am Montag, 17. November, 18.00 Uhr, von Prof. Dr. Gunilla Budde, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, und Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann im Schlauen Haus (Schlossplatz 16) eröffnet. Bis zum 7. Januar 2015 kann die Ausstellung besichtigt werden – und schließt mit der Finissage gleichzeitig auch das Geburtstagsjahr der Universität ab. Exklusiver Partner der Veranstaltung im Projekt „40 Jahre Universität Oldenburg“ ist die Stadt Oldenburg. Zu der Ausstellung haben die Studierenden auch ein umfangreiches Rahmenprogramm erstellt.
„Die Studentinnen und Studenten haben sich in ,Wolkenkuckucksburg‘ mit ,ungeschehener Geschichte beschäftigt‘“, erklärt Holbach. Aus Sicht eines Historikers ein eher unübliches Vorgehen. Jedoch trage diese Beschäftigung zu einem besseren Verständnis des Gewordenen bei und könne für Aha-Erlebnisse bei den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung sorgen.
„Wolkenkuckucksburg“, das ist ein Oldenburg ohne Universität. Der Name der Ausstellung bezieht sich dabei auf das berühmte „Wolkenkuckucksheim“ aus der Komödie „Die Vögel“ des griechischen Dichters Aristophanes (414 v. Chr.). Um den universitären Einfluss auf die Entwicklung der Stadt zu präsentieren und mögliche Alternativen zu skizzieren, spiegelt der erste Ausstellungsteil die Geschichte der Universität Oldenburg anhand vier großer Themenblöcke wider: „Wegbereiter und Bau“, „Namensgebung“, „Forschung“ und „Grenzenlose Universität“. Weitere Ausstellungsbereiche beschäftigen sich mit dem Geburtstag der Universität, deren wirtschaftlichen Einfluss auf die Region, mit den gesellschaftspolitischen Debatten in der Stadt sowie mit dem Einfluss der Universität auf die Lebensqualität Oldenburgs. „Wir haben uns bei der Konzeption der Ausstellung auf ausgewählte Bereiche Oldenburgs konzentriert, von denen wir glauben, dass sie unter universitärem Einfluss stehen“ erklärt Ausstellungsmacherin Nadja Bühler. Und Katrin Hartmann ergänzt: „Wir spiegeln jeweils den ,Ist-Zustand‘ mit einem ,Wäre-Zustand‘.“ Was würde es bedeuten, wenn nicht die Universität sondern Grünkohl der wichtigste wirtschaftliche Impulsgeber für die Region sei, wenn statt des 40. Geburtstags der Universität das 222-jährige Jubiläum der Pädagogischen Hochschule gefeiert würde?
Besonderen Wert legen die AusstellungsmacherInnen auf die Partizipation der BesucherInnen. So können diese bei einem interaktiven Ausstellungsrundgang herausfinden, welche Bedeutung die Universität für sie hat. Die Ausstellung zeigt zudem künstlerische Arbeiten zum Thema „Wolkenkuckucksburg“, die in Kooperation mit SchülerInnen der zwölften Klasse der Helene-Lange-Schule entstanden sind, und stellt Ergebnisse einer Bürgerumfrage vor. Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog entstanden, den die Studierenden gestaltet haben. Der Eintritt ist frei.
Rahmenprogramm (die Veranstaltungen finden im Schlauen Haus statt, der Eintritt ist frei, gegebenenfalls ist eine Anmeldung erforderlich):
Montag, 17. November, 18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung –Studierende des Masterstudiengangs „Museum und Ausstellung“ und Projektleiter Prof. Dr. Rudolf Holbach führen in die Thematik ein. Anschließend Party mit DJ Max Überwasser.
Sonnabend, 22. November, 13.00 Uhr: Stadtrundfahrt „Unistadt Oldenburg?“ – 90-minütige Busrundfahrt, die die Verflechtungen zwischen Stadt und Universität aufzeigt. Veranstaltung in Kooperation mit der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM). Anmeldung bis 15. November unter E-Mail: wolkenkuckucksburg@gmail.com, Treffpunkt: Cäcilienplatz.
Sonnabend, 29. November, 18.00 Uhr: Autorenlesung mit Christina Reinemann. Die Autorin liest aus ihrem Oldenburg-Krimi „Die Leiche im Audimax“. Anmeldung bis 22. November unter E-Mail: wolkenkuckucksburg@gmail.com
Mittwoch, 3. Dezember, 18.30 Uhr: Podiumsdiskussion „(Alb-)Traum Wolkenkuckucksburg?“ mit Stadtbaurätin Gabriele Nießen und Stadtsoziologe Dr. Norbert Gestring.
Freitag, 5. Dezember, 17.00 bis 20.00 Uhr, Sonnabend, 6. Dezember, 14.00 bis 17.00 Uhr, 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Workshop „Nochmal auf Anfang“ –Die TeilnehmerInnen konzipieren ihre eigene Ausstellung, gestalten „Wolkenkuckucksburg“ um.
Mittwoch, 10. Dezember, 18.30 Uhr: Filmvorführung mit anschließender Diskussion zum Thema „Was wäre wenn? – Was wäre die Stadt ohne Universität?“ (Teil 1).
Sonnabend, 13. Dezember, 14.00 Uhr: Öffentliche Führung „Zwischen Realität und Fiktion“ mit Ausstellungsmacher Jan Waßmann.
Mittwoch, 17. Dezember, 19.00 Uhr: Öffentliche Führung durch die Ausstellung mit Ausstellungsmacher Tobias Hebel.
Dienstag, 6. Januar, 18.30 Uhr: Filmvorführung mit anschließender Diskussion „Was wäre wenn? – Was wäre die Stadt ohne die Universität“ (Teil 2).
Mittwoch, 7. Januar, 18.15 Uhr: Ausstellungsfinissage