• Das Bild zeigt Andrea Lübben. Sie steht mitten in einem großen Blumenbeet, in dem verschiedene Pflanzen bunt, hauptsächlich in orangener und violetter Farbe, blühen. Ihr gegenüber steht der Interviewer. Diesen lächelt sie freundlich an.

    Andrea Lübben arbeitet seit 30 Jahren im Botanischen Garten der Universität. Der jährlich stattfindende Schautag ist auch für sie ein Höhepunkt des Gartenjahres. Laut eigener Aussage hat sie noch keinen einzigen verpasst. Universität Oldenburg / Marcus Windus

Pfaue, Pflanzen und Formulare

Andrea Lübben leitet die Geschäftsstelle im Botanischen Garten. Im Interview spricht sie darüber, wie vielfältig ihre Arbeit ist, was der jährliche Schautag für den Garten bedeutet und warum die Saatgutbörse „Index Seminum“ so wichtig ist.

Andrea Lübben leitet die Geschäftsstelle des Botanischen Gartens. Im Interview spricht sie darüber, wie vielfältig ihre Arbeit ist, was der jährliche Schautag für den Garten bedeutet und warum die globale Saatgutbörse „Index Seminum“ so wichtig ist.

 

Wir befinden uns gerade mitten im Botanischen Garten, um uns herum blühen Blumen, zwitschern Vögel und stolzieren Pfaue. Haben Sie in dieser Idylle eine Lieblingsecke?

Eine bestimmte Lieblingsecke weniger, aber ich gehe sehr gerne an den Volieren mit den Vögeln vorbei. Und ich liebe es, wenn alles bunt blüht. Manchmal gehe ich bewusst Umwege, um mir neue Beete oder andere Neuerungen anzusehen, die ich bis dahin nur von den Papieren aus der Planungsphase kannte (lacht).

Welcher berufliche Weg führte Sie hierher?

Nach meinem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Bürokauffrau in einem Softwareunternehmen absolviert, das für Baumschulen und andere Firmen aus der grünen Branche tätig war. Als ich mich später auf die Stelle im Botanischen Garten beworben habe, kamen mir die dort erworbenen Pflanzenkenntnisse zupass, weil ich bei vielen Pflanzen die lateinischen Gattungsnamen wusste. Mittlerweile arbeite ich seit 30 Jahren hier, inzwischen als Leiterin der Geschäftsstelle.

Welche Tätigkeiten beinhaltet Ihre Arbeit?

Meine Arbeit ist sehr vielfältig. Ich bin in die Betreuung unserer jährlich mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher eingespannt, beantworte Anfragen und koordiniere das Patenschaften-Programm, bei dem Menschen gegen eine Spende eine Patenschaft für eine Pflanze oder ein Tier übernehmen. Zudem kümmere ich mich um die Finanzen, Personalangelegenheiten, die Öffentlichkeitsarbeit sowie Raumanfragen für die Grüne Schule und das Botanikum – unser Überwinterungsgewächshaus, das in den Sommermonaten auch für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Auch die Zusammenarbeit mit unserem Förderverein Ilex koordiniere ich.

Einmal jährlich findet hier der „Schautag“ statt – auch für Sie ein Highlight?

Ja, absolut. Beim Schautag präsentieren wir uns der breiten Öffentlichkeit mit einer Mischung aus festen Programmpunkten und wechselnden Themenschwerpunkten. Ich selbst stehe meist am Eingang und führe Besucher ein, frage freundlich nach, wie es ihnen gefallen hat und verteile Infomaterial. In meinen 30 Jahren hier habe ich noch keinen Schautag verpasst!

Welche Arbeiten fallen für Sie im Winter an?

Für mich gehört der Winter zu den arbeitsintensivsten Zeiten – wir machen dann den Jahresabschluss und planen die Veranstaltungen des kommenden Jahres. Auch kuratieren wir unser Angebot im Index Seminum, einer weltweiten, nichtkommerziellen und digitalen Tauschbörse für Saatgut, bei der rund 400 Botanische Gärten mitmachen. Wir bieten vor allem Samen von Insel- und Küstenpflanzen an. Damit tragen wir dazu bei, weltweit Pflanzenarten zu erhalten.

Verbringen Sie auch privat viel Zeit in Gärten?

Ich bin sehr naturverbunden, habe ein Pferd und zwei Hunde. Und wenn ich irgendwo bin, besuche ich auch gerne andere Botanische Gärten. Ich bin aber kein „Botanischer Garten-Nerd“, der alle Gärten der Welt besuchen muss (lacht). Der Botanische Garten Oldenburg ist ein echtes Kleinod und etwas ganz Besonderes.

Interview: Henning Kulbarsch

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