• Gemeinsam den Campus gestalten: Rund 40 Uni-Angehörige pflanzten Ende November für den neuen „Tiny Forest“ 450 Setzlinge auf der Freifläche zwischen den Gebäuden A7 und A10. Universität Oldenburg / Marcus Windus

  • Initiiert und organisiert hat die Aktion die Klimaschutzmanagerin der Uni Anna Krämer. Universität Oldenburg / Marcus Windus

  • Auch frostige Temperaturen hielten die angemeldeten Helfer*innen nicht ab: Ab 10.00 Uhr packten alle mit an, buddelten und pflanzten, hämmerten und schraubten. Universität Oldenburg / Marcus Windus

  • Der Kleinstwald hat eine Größe von etwa 180 Quadratmetern. Die Bepflanzung setzt sich zusammen aus verschiedenen einheimischen Baumarten, ergänzt um Obstbäume und Beerensträucher. Universität Oldenburg / Marcus Windus

Ein Mini-Wald für alle

Rund 40 Uni-Angehörige – darunter viele Studierende - pflanzten Ende November bei eisigen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein gemeinsam neue Bäume auf dem Campus Haarentor. Initiiert hatte die Aktion das Klimaschutzmanagement.

Rund 40 Uni-Angehörige – darunter viele Studierende - pflanzten Ende November bei eisigen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein gemeinsam neue Bäume auf dem Campus Haarentor. Initiiert hatte die Aktion das Klimaschutzmanagement.

Pflanzlöcher ausheben, Mulch verteilen, Zaunpfähle in der Erde versenken – die Aufgaben bei der Pflanzaktion waren vielfältig. Insgesamt brachten die Helfenden auf der rund 180 Quadratmeter großen Fläche zwischen den Gebäuden A7 und A10 gut 450 Setzlinge in den Boden. Vor allem heimische Arten wie Stieleiche, Roterle, Hainbuche, Baumhasel, Winterlinde, Moorbirke, Eberesche und Aschweide werden hier in den nächsten Jahren zu einem kleinen Wäldchen heranwachsen. 

Geplant hat den „Tiny Forest“ Anna Krämer, die Klimaschutzmanagerin der Uni. Das Ziel: Der Kleinstwald soll für mehr Artenvielfalt und ein besseres Mikroklima sorgen und außerdem zur Klimaanpassung beitragen. Konzipiert ist er nach der sogenannten Miyawaki-Methode, benannt nach dem japanischen Pflanzensoziologen Akira Miyawaki: Auf kleiner Fläche werden mindestens 20 einheimische Arten gepflanzt, jeweils drei Pflanzen pro Quadratmeter. Innerhalb weniger Jahre entwickelt sich daraus ein Klein-Biotop mit hoher Biodiversität. „Zu Beginn müssen wir uns noch um die Pflanzen kümmern, aber nach etwa zwei bis drei Jahren wird die Fläche sich selbst überlassen“, erklärt Krämer. In Niedersachsen sei die Uni mit ihrem Tiny Forest eine der Ersten. „Erst seit Kurzem greifen Hochschulen diese Methode zur Gestaltung ihrer Flächen auf““, berichtet sie.

Auch die Aufenthaltsqualität auf dem Campus soll der Tiny Forest steigern: Mittig durch das runde Areal führt ein Weg, künftig wird es Bänke zum Verweilen geben. Die Uni hat das klassische Tiny-Forest-Konzept außerdem um Obstbäume und Beerensträucher wie Apfel, Birne, Himbeere, Blaubeere und Johannisbeere erweitert –Campus-Besucher*innen können im Sommer zum Naschen und so direkt mit dem Mikrowald in Berührung kommen. 

Über die Aufwertung der Freifläche freuen sich vor allem die Studierenden und Mitarbeitenden der anliegenden Institute. „Ich kann von meinem Büro aus auf den Wald schauen und freue mich deswegen, heute dabei zu sein“, erzählt ein Mitarbeiter des Departments für Psychologie. Andere Teilnehmende sind leidenschaftliche Gärtnerinnen oder haben einfach Lust, den Campus mitzugestalten. Krämer freut es besonders, dass so viele internationale Studierende dabei sind. 

Der große Zuspruch zu der Aktion und die vielen Freiwilligen, die mitgemacht haben, motivieren die Klimaschutzmanagerin: „Wir werden künftig immer mal wieder derartige Aktionen anbieten, wenn auch nicht ganz so groß.“ So können sich Uni-Angehörige im nächsten Jahr etwa an der Nistkastenpflege oder Brutvogelkartierung beteiligen. Die nächste Gelegenheit, gemeinsam in der Erde zu wühlen, haben Uni-Angehörige und Oldenburger*innen voraussichtlich im kommenden Sommer: Dann soll an einem gemeinsam mit der Stadt veranstalteten Aktionstag die Haarenniederung von invasiven Arten befreit werden.

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