Karin Fleischmann arbeitet als Sachbearbeiterin in der Bereichsbibliothek Wechloy. Die aus Franken stammende Bibliothekarin schätzt den Teamgedanken der Bibliotheksmitarbeitenden.
Sie haben beruflich viel mit Büchern zu tun. Lesen Sie auch privat gerne?
Ich habe mit sechs Jahren mit dem Lesen angefangen und mache es bis heute gerne. Ich lese gerne historische Sachbücher, aber auch Krimis und Romane – einfach querbeet.
Wie sind Sie zu Ihrer Tätigkeit hier in Oldenburg gekommen?
Ich komme ursprünglich aus Franken, bin gelernte Bibliothekarin und habe einige Zeit in der Bibliothek der Uni Erlangen-Nürnberg gearbeitet. Im Jahr 2000 wechselte mein Mann beruflich nach Bremen, so kam auch ich in diese Gegend. In Delmenhorst habe ich dann zunächst eine Stadtteilbücherei für Kinder mitgegründet.
Eine Bücherei für Kinder?
Ja, dies entsprach damals meinen persönlichen Interessen, da ich selbst zu der Zeit kleine Kinder hatte. Inzwischen sind die Kleinen aber ziemlich groß geworden (lacht). Nach einer beruflichen Station an der Logistikschule der Bundeswehr sah ich 2018 die Stellenausschreibung der Oldenburger Unibibliothek, habe mich beworben und arbeite seitdem hier in der Bereichsbibliothek Wechloy.
Welche Aufgaben haben Sie dort?
Ich unterstützende Forschende bei der Literaturrecherche, kümmere mich um das Bestandsmanagement und sichte Neuerscheinungen in- und ausländischer Literatur. Zudem bin ich in der Auskunft tätig – übrigens auch in Haarentor. Das Schöne ist, dass meine Tätigkeit sehr vielfältig ist und ich oft am Anfang des Tages noch nicht weiß, welche Aufgaben heute spontan auf mich zukommen. Kein Tag gleicht dem anderen.
Welche Fragen beantworten Sie an der Auskunft?
Natürlich helfen wir bei der Literaturrecherche, sind aber auch als Kümmerer tätig. Zu uns kommen Studierende, Beschäftigte, Menschen aus der Stadtbevölkerung. Gerade in Wechloy haben wir zudem viele internationale Studierende, denen wir auch mal bei einer Behördensache helfen. Manchmal wird es ziemlich kompliziert: Einem Vietnamesen haben wir mal geholfen, seinem in Rumänien erlangten Abschluss in Medizin in Deutschland anerkennen zu lassen.
Was gefällt Ihnen an der Uni?
Zum einen der Teamgedanke. Es gibt bei uns ein echtes Wir-Gefühl. Die Kollegialität ist sehr ausgeprägt, wir sind alle per Du und unterstützen uns gegenseitig. Zum anderen ist dies eine der schönsten Bibliotheken, die ich kenne. Die Bibliothek Wechloy hat eine tolle, mäandernde Architektur, ein bisschen wie eine Schlange. Und man arbeitet immer im Grünen. Das finde ich schön.
Interview: Henning Kulbarsch