Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Mehr

Familienservice

Kontakt

  • Architektenskizze des Gebäudes: Es hat eine Holzverschalung und ein asymmetrisches Dach sowie eine große Dachterasse im ersten Stock.

    Platz für den Nachwuchs: Das neue Gebäude am Uhlhornsweg verfügt über 565 Quadratmeter Brutto-Grundfläche, verteilt auf zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss mit Lager- und Technikräumen. Dank Holzbauweise, Erdwärmepumpe und Wärmetauschern ist der Neubau besonders energieeffizient. Skizze: Angelis & Partner

  • Skizze des Gruppenraums, links gibt es eine Küchenzeile und einen Tisch, rechts Regale für Spielzeug.

    Hell und freundlich: Im Gruppenraum ist viel Platz zum Spielen, Toben und Essen. Skizze: Angelis & Partner

  • Luftbild des Gebäudes, das von Gerüsten, Containern und einem Kran umgeben ist.

    Die Baustelle Mitte Oktober: Innerhalb weniger Tage war der Holzrahmenbau fertig. Foto: Universität Oldenburg/Daniel Schmidt

Freie Fahrt für Bobbycars

Ihre Kleinkinder in unmittelbarer Nähe der Universität betreuen zu lassen – diese Möglichkeit haben Beschäftigte ab Herbst kommenden Jahres. Am Uhlhornsweg entsteht gerade die neue Großtagespflegestelle.

Ihre Kleinkinder in unmittelbarer Nähe der Universität betreuen zu lassen – diese Möglichkeit haben
Beschäftigte ab Herbst kommenden Jahres. Am Uhlhornsweg entsteht gerade die neue Großtagespflegestelle.

Ein ungewöhnliches Gebäude wächst derzeit am Rand des Campus Haarentor heran: Der Neubau gegenüber der Freilufthalle, dessen Rahmen, Fassade, Türen und Fenster komplett aus Holz bestehen, ist ein Hingucker in der Nachbarschaft – wenn auch derzeit noch von Gerüsten, einem Kran und Containern umgeben.

In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres sollen hier zehn Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren herumwuseln: Die Universität richtet auf dem Gelände der früheren Hausmeisterhäuser eine sogenannte Großtagespflegestelle ein. Zusätzlich wird der neue Holzbau künftig auch für die Ferienbetreuung der Universität genutzt.

„Die Großtagespflege ist eine Alternative zur Krippe. Sie ermöglicht eine betrieblich unterstützte Kinderbetreuung in einem flexiblen Rahmen“, erläutert Angelika Müller, Leiterin des Familienservice der Universität. Bei dieser Form der Kinderbetreuung werden bis zu zehn Kinder – meist jünger als drei Jahre – gemeinsam von einer pädagogischen Fachkraft und einer qualifizierten Tagespflegeperson betreut. In der Einrichtung der Universität sollen zusätzlich zwei feste Vertretungskräfte im Urlaubs- oder Krankheitsfall unterstützen. Diese Betreuung soll über einen beauftragten Dienstleister mit entsprechender Expertise sichergestellt werden.

„Bei unseren Beschäftigten ist der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen seit Jahren gewachsen“, berichtet Jörg Stahlmann, Vizepräsident für Verwaltung und Finanzen. Das neue Betreuungsangebot solle nun die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter fördern, zumal in der Region ein Mangel an Krippenplätzen herrscht. Die Universität entschied sich für das Modell der Großtagespflege, weil sie eine Kinderbetreuung nur in dieser Form umsetzen konnte. Zudem ist es in der Großtagespflege beispielsweise möglich, Kinder aufzunehmen, deren Eltern nicht in Oldenburg wohnen „Als Universität haben wir einen weiten Einzugsbereich, daher möchten wir auch Beschäftigten eine Betreuung anbieten können, die im Umland wohnen“, sagt Müller. 

Feilschen um jeden Zentimeter

Voraussichtlich im Spätsommer kommenden Jahres soll das zweigeschossige, barrierefreie Gebäude am Uhlhornsweg fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro. Das zugehörige 656 Quadratmeter große Grundstück ist trapezförmig und langgestreckt. Diesen Platz optimal zu nutzen, bereitete den Planern vom Architekturbüro Angelis und Partner in Oldenburg einiges Kopfzerbrechen: Denn zusätzlich zu Gebäude und Außenflächen zum Spielen müssen zum Beispiel Mülltonnen, Schuppen und Fahrradständer auf das Gelände passen. „Wir haben teilweise um Zentimeter gefeilscht, um alles gut unterzubringen“, erzählt Müller.

Dass sich alles harmonisch zusammenfügt, lässt bereits der kürzlich fertiggestellte Rohbau erahnen. Wenn das neue Gebäude mit der offiziellen Bezeichnung A60/61 fertig ist, verfügt die Tagespflegestelle im Erdgeschoss über einen großen Gruppenraum mit Bauecke und Podest sowie einer Küchenzeile. Im hinteren Bereich liegt der Ruheraum, in dem die Kinder schlafen können. Neben dem Flur befindet sich ein großes Bad mit Wickeltischen und Kindertoiletten. Im 440 Quadratmeter großen Außenbereich können die Mädchen und Jungen schaukeln, klettern, durch Weidentunnel flitzen und im Sand spielen – oder mit Bobbycars eine kleine Rennstrecke unsicher machen.

Ganztagsbetreuung von montags bis freitags

Geplant ist eine Ganztagsbetreuung von montags bis freitags. Träger soll der Verein Familienservice Weser-Ems (FWE) werden, der im Oldenburger Land und in Ostfriesland zahlreiche betriebliche Großtagespflegestellen betreibt. „Wir kooperieren mit dem Verein schon seit längerem bei der Ferienbetreuung und haben dabei gute Erfahrungen gemacht“, berichtet Müller.

Auch in Zukunft will der Familienservice der Universität in den Oster-, Sommer- und Herbstferien eine Betreuung für Kinder von Studierenden und Beschäftigten anbieten – und dafür den Neubau nutzen. „Das Angebot ist stark nachgefragt, wir haben es in den letzten Jahren deutlich ausgebaut“, sagt Müller. Allerdings sei es zunehmend schwierig geworden, passende Räumlichkeiten für bis zu 30 Drei- bis Zwölfjährige und eine kleinere Gruppe ein- bis dreijähriger Kinder zu finden. Die Eltern-Kind-Räume auf dem Campus Wechloy, wo die Ferienbetreuung zuletzt oft stattfand, seien auf Dauer zu beengt, so Müller. Der Neubau ermögliche nun eine größere Flexibilität.

Denn im ersten Stock steht reichlich Platz zur Verfügung: Ein großer Aufenthaltsraum und eine 63 Quadratmeter große Dachterrasse mit Sonnensegel bieten unternehmungslustigen Kids viel Bewegungsfreiheit. Zusätzlich können die Gruppen auch die Sportanlagen der Universität nutzen.

Gemeinsame Bastelaktionen

Damit die Räume außerhalb der Ferien nicht leer stehen, plant der Familienservice noch weitere Angebote, etwa zur musikalischen Früherziehung oder gemeinsame Back- und Bastelaktionen für Eltern und Kinder.  „Wir wollen außerdem sogenannte Lernsamstage für studierende Eltern anbieten“, berichtet Müller. Die Studierenden können dann in der Bibliothek arbeiten, während ihr Nachwuchs betreut wird.

Seit Mitte Oktober steht die Gebäudehülle des Holzrahmenbaus, auch das Dach ist fertig. „Das Gebäude wird einer der energieeffizientesten Bauten der Universität sein“, erläutert Meik Möllers, Dezernent für Gebäudemanagement. Die Heizung nutzt regenerative Erdwärme, die gut isolierende Gebäudehülle aus Holz und eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher reduzieren Energieverluste im Winter. Im Sommer sorgt der Wärmetauscher für Kühlung, und Fenster mit Sonnenschutzverglasungen sollen eine zu starke Erwärmung verhindern.

„Wenn alles nach Plan geht, ist der Innenausbau Ende März oder Anfang April fertig“, verrät Möllers. Anschließend müssen die Räume noch eingerichtet und der Außenbereich gestaltet werden – damit hier spätestens im Herbst zehn unternehmungslustige Knirpse einziehen können.

Derzeit nimmt der Familienservice noch keine Anmeldungen für die Großtagespflege entgegen. Im kommenden Frühjahr werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch eine Staffmail über das Anmeldeverfahren informiert.

 

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Bild zeigt die drei Studierenden, zwei Frauen und einen Mann. Sie stehen neben ihren Rädern und blicken lächelnd in die Kamera. Im Hintergrund sind einmal eine norwegische Stadt, zweimal Meer (mutmaßlich in Spanien) zu erkennen.
Campus-Leben Internationales Erasmus+ Studierendenmobilität

Radelnd ins Auslandssemester

Drei Oldenburger Studierende haben sich auf ungewöhnlichem Weg ins Auslandssemester aufgemacht: per Fahrrad. Carmen Sroweleit, Jil Gagelmann und…

mehr
Campus-Leben Kunst

Beilsteins besonderer Blick

Eine Ausstellung des Künstlers Klaus Beilstein, in deren Mittelpunkt Porträts von 15 Universitätsangehörigen stehen, bietet noch bis zum 22. November…

mehr
Das Bild zeigt Preisgewinner, die am Eingang zum Campus Wechloy stehen. Sie halten ihre Urkunden in den Händen und schauen in die Kamera.
Campus-Leben MINT

Von Koffein im Sport oder Pfefferminz beim Alkoholtest

Sie beschäftigten sich mit Koffein im Sport, Hausmitteln gegen verstopfte Abflüsse oder KI in der Medizin: 18 Schülerinnen und Schüler sind an der…

mehr
(Stand: 20.11.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page