Mit einer technologischen Innovation Menschen helfen, ihr Leben flexibler zu gestalten: Das ist das Ziel des jüngsten Start-ups der Universität, LowoTec, das nun ein einjähriges EXIST-Gründerstipendium erhält. Ihre Produkte nennen die Informatikabsolventen liebevoll "Alice" und "Bob".
Das Team von LowoTec hat innovative technische Geräte entwickelt, mit deren Hilfe Benutzer ihren Arbeitsplatz an jeden beliebigen Ort mit Internetanschluss verlegen und somit ihre Arbeitszeiten flexibilisieren können. Die vom Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) gecoachten Gründer erhalten nun eine Förderung in Höhe von 94.000 Euro aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums sowie des Europäischen Sozialfonds.
Die drei Stipendiaten Axel Ritz, Henning Hoffmann und Wolf-Christian Gantert sowie ihr Mitgründer Guido Neun hoffen, dass ihre Innovation einer breiten Masse flexible Arbeitszeitmodelle durch Telearbeit und somit ein ganz neues Austarieren ihrer Work-Life-Balance ermöglicht. Ihr Anspruch: einfachste Benutzbarkeit ihres Produkts ohne technische Vorkenntnisse.
LowoTec besteht aus einem Gerätepaar: „Alice“ wird im Unternehmen angeschlossen, das zweite Gerät „Bob“ nimmt der Benutzer mit. Dieses „Paar“ baut automatisch eine gesicherte, direkte Kommunikation über das Internet auf und ermöglicht die Einbindung des Computers am Telearbeitsplatz in die IT-Infrastruktur des Unternehmens. Prototypen haben bereits in Feldtests bewiesen, dass sie praxistauglich sind, und erste Benutzer von ihren Vorzügen überzeugt.
Die innovative Hardware richtet sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen und deren Mitarbeiter. Studien zeigen, dass fast drei Viertel der Arbeitnehmer in Deutschland gern die Option hätten, vom heimischen Schreibtisch aus zu arbeiten, dieses aber derzeit nur ungefähr jedem Zehnten ermöglicht wird. LowoTec soll nach dem Willen der Gründer die Vereinbarkeit von Familie und Karriere besser umsetzen helfen, sei es während einer Elternzeit oder der Pflege von Angehörigen.
Das Gründungsteam hat sich bereits während des Studiums in verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten an der Universität Oldenburg intensiv mit dem integrierten Aufbau von gesicherten Datenverbindungen auseinandergesetzt. Diese Ergebnisse will das Trio mithilfe des Stipendiums nun nutzen, um das Start-up weiter aufzubauen und Arbeitnehmern eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.
Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert. 2011 zeichnete das BMWi die Universität Oldenburg als EXIST-Gründerhochschule aus. Seitdem zählt sie zu den besten Gründerhochschulen Deutschlands. Im vergangenen Monat erhielt die Universität die Zusage für eine weitere zweijährige Förderung im EXIST-Programm.
Gründerinnen- und Gründeruniversität Oldenburg
Kontakt
Janneke Fabian
Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ)
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